Westfalen – Max Peiffer Watenphul gilt als ein »Lyriker der Malerei« (Sabine Fehlemann). Er steht in einer Reihe mit anderen deutschen Malern, für die die italienische Landschaft Arkadien darstellte: Adam Elsheimer, Johann Friedrich Overbeck, Julius Schnorr von Carolsfeld und Hans von Marées. Die Galerie Georg van Almsick widmet der bedeutenden Künstlerpersönlichkeit bis zum 21. Dezember eine Ausstellung mit Stillleben und Landschaften des Malers. Neben südlichen Landschaften wie Venedig, Ischia, Positano und Korfu lag dem Maler ganz besonders Salzburg am Herzen, das er in einer Reihe von Bildern darstellte. Einen ebenso wichtigen Platz in seinem Œuvre nimmt die Vielzahl von Blumenstillleben ein.
Zu den Freunden des ehemaligen Bauhaus-Schülers zählten unter anderem Alexej Jawlensky, Kurt Schwitters, Otto Dix, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky, Oskar Kokoschka und Hans Purrmann, aber auch Stefan Zweig, Jean Cocteau, Ingeborg Bachmann und Peggy Guggenheim. Max Peiffer Watenphul hatte Kontakt zu den Zeitgenossen Paul Klee, Johannes Itten und Walter Gropius.
Sein umfangreiches Werk umfasst neben den Ölgemälden ebenso Aquarelle, Zeichnungen, Emailarbeiten, Textilien, Druckgrafiken und Fotografien.
Von 1919 bis 1922 studierte er bei Johannes Itten am Staatlichen Bauhaus in Weimar und schuf ein eigenständiges und bemerkenswertes Frühwerk. Unter dem Einfluss des Vorbildes Paul Klee und des “großen Naiven” Henri Rousseau siedelt es sich stilistisch in der von Franz Roh ausgemachten Tendenz des Magischen Realismus an.
Seit 1922 unternimmt der inzwischen nach Hattingen übergesiedelte Peiffer Watenphul mehrere Reisen, u. a. nach Mexiko und vor allem nach Italien (Rom, Venedig, Ischia). Die dort gewonnenen Eindrücke schlagen sich in seinem Werk bis in seine letzte Phase nieder. Max Peiffer Watenphul ist es mit seinen Stillleben und faszinierenden Landschaften gelungen, eine bedeutende malerische Position zu formulieren, die heute noch Geltung und Kraft besitzt.
Der Künstler Max Pfeiffer Watenphul schreibt 1967 zu seinen Arbeiten: „Über Bilder zu schreiben ist meiner Ansicht nach überflüssig, denn sie müssen für sich selbst reden; dafür sind sie entstanden. Bilder, die eine Gebrauchsanweisung nötig haben, sind widersinnig. (…) So sollen auch meine Bilder ohne Erklärung ganz selbstverständlich und nur durch sich selbst wirken. Sie sind entstanden aus der Liebe zum Mittelmeer und seiner Welt. Wer die Antike liebt, die Landschaft mit ihren Ölbäumen und dem silbernen Laub, das sich immerzu verändert, mit ihren Zypressen, ihren klaren Berglinien, ihren ‘Purpurgolfen’, der wird sie in meinen Bildern wieder finden und wird sich ihrem Zauber nicht entziehen können.”
Georg van Almsick / Merschstraße 21 /48599 Gronau-Epe Telefon 025 65 – 10 61 www.galerie-vanalmsick.de
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