Bentheim Polo: Wilde Jagd mit rassigen Pferden

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Bad Bentheim – Polo ist ein spektatulärer Sport: Im rasenden Galopp geht es über das Spielfeld: Polo ist ein faszinierender Sport, bei dem die Reiter mit größter Geschicklichkeit und viel Taktik reiten können müssen. Bei den Internationalen Bentheimer Polo Tagen 2014 kann man sich von dem atemberaubend schnellen Sport mitreissen und begeistern lassen. Das traditionelle Polo-Turnier findet von Freitag, 11.Juli bis Sonntag 13.Juli 2014 vor den Toren des Kurortes statt.

Bentheim Polo

Sechs Team treffen beim Polo-Turnier in Bad Bentheim aufeinander – Foto: POLOPIX / Christopher Missling

Die Größe eines normalen Spielfeldes ist 300 Yards (ca. 274 Meter) mal 200 yd (ca. 183 m). Jedes Tor besteht aus zwei ca. 3 m hohen, konischen, meist umflochtenen Torpfosten (Pylonen) und ist 8 yd (ca. 7,20 m) breit. Die Pfosten sind nicht fest im Boden verankert, sondern geben nach, wenn ein Reiter mit seinem Pferd in der Hitze des Gefechtes dagegenstößt, und sie können sogar gänzlich umfallen. Zwei Torrichter, je mittig hinter den Toren platziert, zeigen mit einer geschwenkten Fahne an, ob der Ball ins Tor oder daneben gegangen ist. Fahne oben geschwenkt bedeutet „Tor“, Fahne unten geschwenkt bedeutet „außerhalb des Tores und Spielfeldes“. Die Betreuung der Pferde übernehmen die Pferdepfleger („grooms“) der Pferdebesitzer und Polospieler. Sie sind sowohl für den schnellen Pferdewechsel während des Spieles oder in Spielpausen als auch für die Vorbereitung der Pferde, Betreuung (an der sogenannten „pony line“) und die Versorgung nach dem Spiel verantwortlich.

Gespielt wird mit zwei Mannschaften zu je meist vier Spielern, beim Snow- und Arenapolo oft je zwei oder drei Spielern und beim Beachpolo in der Regel zwei Spielern. Daneben reiten zwei berittene Schiedsrichter mit, und ein Oberschiedsrichter steht in der Mitte des Spielfeldes am Spielfeldrand, um bei strittigen Richtersprüchen eine endgültige Entscheidung zu fällen. Das Spiel ist in Zeitabschnitte (sog. Chucka, auch „Chukker“, „Chukka“) eingeteilt. Jeder Zeitabschnitt dauert sieben Minuten, kann nach Erklingen der Glocke aber noch um 30 Sekunden verlängert werden, wenn der Ball im Spiel ist, der Ball nicht die Bande berührt oder ins Aus gerät und kein Foul begangen wird. Ein Spiel kann zwischen vier und acht Zeitabschnitten lang sein. Nach jedem erzielten Tor stellen sich alle Spieler, nach Spielposition geordnet, in der Spielfeldmitte zum „line up“ und folgendem Einwurf („throw in“) gegenüber auf. Die Spielrichtung wechselt nach jedem Tor, um einseitige Vorteile – beispielsweise durch den Sonnenstand oder ein eventuelles Geländegefälle – auszugleichen. Die Aufstellung der Spieler ist demnach so, dass sie dem anzuspielenden Tor immer gegenüberstehen. Ein throw in des Balles erfolgt jeweils am Anfang eines Zeitabschnittes, dort wo der vorangegangene Zeitabschnitt geendet hat. Gerät der Ball über „Boards“ ins Aus, wird das „throw in“ von diesem Punkt ausgeführt. Ein gesellschaftlicher Faktor ist das gemeinsame Betreten des Platzes („tread in“), das in der längeren Pause zwischen dem zweiten und dritten Zeitabschnitt betrieben wird. Neben den ohnehin zuständigen Pflegern des Spielfeldes wird bei Turnieren auch das Publikum aufgefordert, die von den Pferdehufen in das Feld geschlagenen Löcher durch die zugehörigen Erdbrocken und Grasbüschel wieder zu stopfen.

Ein Pferd darf nicht in zwei aufeinander folgenden Chuckas eingesetzt werden, und jede mögliche Gefährdung eines Tieres führt zur sofortigen Unterbrechung des Spiels (hingegen geht bei Sturz eines Spielers, wenn es nach Ansicht des Schiedsrichters kein schwerer Sturz war, das Spiel weiter). Diese Regel erzwingt es, dass ein Spieler pro Turnier mit mindestens zwei Pferden anreisen muss.

Auf Gut Hubertushof, dem Domicil des Bentheimer Polo & Country Clubs, treffen in für Deutschland wohl einmaligem landschaftlich reizvollem Ambiente  sechs Teams aufeinander. Spielerinnen und Spieler aus Argentinien,  Belgien, den Niederlanden, Schweden und Deutschland haben den zum Teil sehr weiten Weg nicht gescheut, um an diesem in der deutschen  und internationalen Polosportszene bedeutenden Turnier teilzunehmen.

Bentheim Polo

Wilde Jagd nach einem kleinen Ball – Foto POLOPIX / Christopher Missling

Dass diese Veranstaltung – Polo ist die älteste Mannschaftssportart – nun seit 22 Jahren und als fester Termin im Polo-Kalender besteht, spricht für die Qualität des Ereignisses, die familiäre Atmosphäre und das Engagement des Veranstalters. Und gilt als Referenz in der Pologemeinde.

Das Turnier beginnt am Freitag, 11.Juli 2014 um 14.00 Uhr BAD BOYS 1854 versus Argentina, gefolgt von LOS NOCHEROS gegen HIERRO Y ALBERO STOCKHOLM P. C (15.30 Uhr) und am Nachmittag um 17.oo Uhr 3 QM POLO TEAM versus HOT CONEJOS ANTWERP POLO CLUB.

BENTHEIMER POLO & COUNTRY CLUB / Up de Högte 3 / 48455 Bad Bentheim
Telefon 02204 – 6 46 94
www.polobentheim.de

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