Trinkspiel: Es gibt keine Verlierer!

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Trinkspiel-Variante eines Klassikers: Nicht ärgern – trinken! “Mensch, freu dich doch!” ist die “geistreiche” Abwandlung des Brettspiel-Klassikers “Mensch, ärgere Dich nicht” und eine Idee der Bocholter Gutsbrennerei Geuting. Statt mit bunten Kegeln, wird Mensch, freu dich doch! mit bunten Likörchen gespielt: Rot ist Granatapfellikör, Gelb Anisschnaps, Grün Pfefferminz und Schwarz Lakritzlikör. Ein Spiel, bei dem es keine Verlierer gibt!

Trinkspiel “Mensch, freu dich doch!” – 20 Likörfläschchen, Spielfeld und Anleitung

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Selbstverständlich lernen die Spieler auch gleich was über die geistreichen Produkte der Bocholter Gutsbrennerei Geuting. Der traditionsreiche Betrieb wurde im Jahre 1837 von Johann Andreas Geuting gegründet. In den ersten 50 Jahren des Bestehens konnte man kaum von einer Brennerei im heutigen Sinne sprechen. Derzeit nannte man einen solchen Betrieb in der hiesigen Gegend “Fuselstöcherije”. Diese war noch primitiv und in einem Teil  der noch heute bestehenden alten Scheune untergebracht. Seit im 13. Jahrhundert durch Destillation Alkohol gewonnen wird, gibt es auch die steuerliche Erfassung dieser Erzeugnisse. Während der Gründerzeit der Gutsbrennerei Geuting, im damaligen preußischen Staat, galt die Maischbottichsteuer, d.h. die Steuern wurden unter Zugrundelegung des Rauminhaltes der bemaischten Gärbottiche ermittelt.
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Der traditionsreiche Gutshof mit Brennerei liegt inmitten von Wiesen und Feldern – Foto Brennerei Geuting

Mit dem Branntweinsteuergesetz vom 24. Juni 1887 kam die Fabrikatsteuer auf den erzeugten Branntwein. Dieses führte zwangsläufig zur Verschlussbrennerei. Für Johann Theodor Geuting (1824 – 1900) war das der Anlass, aus seinen dürftigen Räumlichkeiten auszuziehen und sich in einem neuen, fortschrittlicheren Brennereigebäude zu etablieren. Es wurde mit für damalige Zeiten modernsten Destilliergeräten ausgerüstet und Brennkontingent wurde erheblich erhöht. Die Gutsbrennerei Geuting konnte sich nach wenigen Jahren als die größte Kornbranntweinbrennerei des westlichen Münsterlandes bezeichnen.

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Das Trinkspiel “Mensch, freud Dich doch!” ist ein großer Partyspass – Foto Westfalium

Nach dem Tode von Johann Theodor übernahm sein Sohn Johann Bernhard Geuting (1861 – 1926) den gewachsenen Betrieb. Er legte gesteigerten Wert auf die geschmackliche Ausbeute seiner Erzeugnisse. So ließ er den Korn geruhsam in Eichenholzfässern lagern.

Mit dem Gesetz vom 14. Juni 1912 wurde das bisherige Brennkontingent vom preußischen Staat aufgehoben. An die Stelle der Einzelkontingente trat der Durchschnittsbrannt. Nach dem neuen Gesetz wurden die Brennereien auf der Basis der durchschnittlichen Erzeugung der letzten zehn Jahre veranlagt.

Mit Ende des ersten Weltkrieges am 26. Juli 1918 kam das Branntweinmonopolgesetz so wie wir es heute kennen. Das war die erneute Chance für die Gutsbrennerei Geuting ihre Kapazität zu erweitern.

Leider erkrankte Johann Bernhard und er konnte die Geschäfte nicht mehr ausreichend führen. Aber seine Frau und die inzwischen herangewachsenen Söhne setzten sich tatkräftig für den weiteren Ausbau des Familienbetriebes ein. Mitte der 20 er Jahre dachte man an eine Umgestaltung der inzwischen veralteten Brennerei. Im Jahre 1926 war es dann soweit, eine totale Renovierung mit Vergrößerung des alten Gebäudes wurde vollzogen. Auch jetzt wieder wurden Destillierapparate nach neusten Erkenntnissen eingebaut. Noch mehr Wert legte man auf die Reinigung des Kornrohspiritus. Mit Hilfe eines modernen Rektifiziergerätes (Feinbrennsäule) gewann man ein Kornfeindestillat erster Güte. Die Rezeptur des Alkohols erwies sich als noch ausgeklügelter.

Die Brennerei kann auch besichtigt werden – Foto Brennerei Geuting

Der Viehbestand musste im Laufe der Jahre zahlenmäßig angehoben werden, um den Brennrückstand, die Schlempe, vollständig an die Tiere zu verwerten. Dies ist eine Bedingung für eine landwirtschaftliche Brennerei. Leider verstarb eineinhalb Jahre nach dem Tode von Johann Bernhard auch der Nacherbe Johann im Alter von 28 Jahren. Vorerst trat dann die Frau von Johann Bernhard die Nachfolge an. Mit Hilfe ihrer weiterhin einsatzbereiten Söhne, die alle drei eine kaufmännische Ausbildung erhalten hatten, wurde der Geschäftsbereich weit über die Grenzen von Spork und Bocholt ausgedehnt.

Ein Jahr nach dem Ende des zweiten Weltkrieges übernahm Josef Johann Geuting (1903 – 1982) die Brennereitradition. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man lediglich vier Sorten alkoholischer Getränke angeboten, Korn, Doppelkorn, Kornanis und Wacholder. Nach dem Krieg wurden weitere Erzeugnisse in die Produktpalette aufgenommen. So wurde neben den althergebrachten Destillaten verschiedene Liköre angeboten.

Als Anfang der 70er Jahre viele Brennereien dazu übergingen ihr Spirituosengeschäft gemeinsam zu betreiben, blieb der Familienbetrieb Geuting eigenständig, um nach wie vor die individuellen Spezialitäten zu offerieren. Nach Josef Geutings Tod, führten Erhard Geuting und seine Frau Ulrike Geuting im Geiste der Vorfahren die althergebrachte Brenntradition fort.

Nach dem abgeschlossenen BWL – Studium und Lehrgängen zum Destillateur und Kornbrenner tritt Magnus Geuting 1997 in das Unternehmen ein. Im Jahr 2000 wurde der Betrieb umstrukturiert und der Spirituosenverkauf von der Brennerei in den neuen Verkaufs- und Präsentationsraum verlagert. Seitdem bietet die Gutsbrennerei Geuting ihre Spirituosen auch in verschiedenen sandgestrahlten Präsentflaschen sowie in Flaschen mit eigenem Etikett, als Geschenkidee an. Magnus Geuting übernimmt 2008 die Geschäfte und firmiert nun unter Gutsbrennerei Joh. B. Geuting e.K.. Im Laufe der Zeit kamen und kommen immer wieder Innovationen zu den bestehenden Produkten hinzu – zum Beispiel das Trinkspiel “Mensch, freu Dich doch!”

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