„Fourtune“, die neue Ausstellung in der Galerie König in Münster, wird am Sonntag, den 4. Mai 2025 um 12:00 Uhr mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.

Drei Künstlerinnen und ein Künstler stellen in der Galerie König ihre Werke unter dem Titel “Fourtune” aus. (vlnr) Christine Kucinski, Lutz Wecker, Gesine Maicher und Ilse Wecker – Foto Jörg Bockow
Manchmal fügt sich alles auf wunderbare Weise zusammen. So auch bei „Fourtune“, der neuen Ausstellung in der Galerie König in Münster: drei Künstlerinnen und ein Künstler – jede und jeder mit ganz eigenem künstlerischem Zugang – treten in einen inspirierenden Dialog, der viel mehr ist als die Summe seiner Einzelteile.
Die Ausstellung mit Werken von Gesine Maicher, Christine Kucinski, Ilse Wecker und Lutz Wecker ist vom 4. Mai bis 28. Juni 2025 zu sehen und lädt Besucherinnen und Besucher ein, in eine vielseitige Welt aus Malerei, Fotografie, Skulptur und Glaskunst einzutauchen.
Fourtune – Vielfalt als Stärke
„Fourtune“ ist eine charmante Wortspielerei aus „Four“ und „Fortune“, dem englischen Wort für Glück. Und tatsächlich wirkt die Ausstellung wie eine glückliche Fügung: Es treffen Künstlerinnen und Künstler aufeinander, die keine Konkurrenz kennen – zu unterschiedlich sind ihre Ausdrucksformen und die Materialien, derer sie sich bedienen. Gesine Maicher, Christine Kucinski, Ilse Wecker und Lutz Wecker verbindet stattdessen Freundschaft, künstlerische Kooperation und der Wunsch, gemeinsam etwas Neues entstehen zu lassen.
Farbräume, Glasträume, Naturmomente und Holzvisionen
Gesine Maicher präsentiert in „Fourtune“ eine beeindruckende Auswahl an Aquarellen und Ölgemälden aus fast 25 Jahren Schaffenszeit. Ihre Aquarelle mögen an zarte Landschaften erinnern, sind allerdings abstrakte Darstellungen, in denen die Farbe im Mittelpunkt steht. Ihre Arbeiten entfalten Licht- und Farbräume entlang imaginierter Horizontlinien und laden zur stillen Versenkung ein. „Mich treiben die Neugierde und die Lust am Material um. Ich mag zu abstrahieren, das Flüchtige im Farbspiel fasziniert mich“, sagt sie.
Christine Kucinski bringt mit ihren rund 20 Glasarbeiten die zerbrechliche und doch kraftvolle Schönheit des Materials zur Geltung. Ihre Objekte, oft humorvoll und gesellschaftskritisch, berühren auf besondere Weise. „Glas ist meine Obsession, Rausch und Reflexion zugleich“, so Kucinski, die in Münster längst kein Geheimtipp mehr ist. Ihre Werke erzählen Geschichten von politischen und persönlichen Erfahrungen – mit einer einzigartigen Ästhetik.
Mit feinem Gespür für Vergänglichkeit und Schönheit zeigt Ilse Wecker Fotografien und Cyanotypien. Ihre Blumenstillleben erinnern an die barocke Tradition der Vanitas-Malerei – opulent und doch von leiser Melancholie durchdrungen. Besonders faszinierend: Ihre Cyanotypien, bei denen Pflanzenmotive in tiefes Blau getaucht werden und überraschende Zufallseffekte entstehen. „Geplante Vorgänge bekommen oft spannende Wandlungen“, schwärmt sie über diese ursprüngliche Technik aus den Anfängen der Fotografie.
Der zurückhaltende Bildhauer Lutz Wecker schließlich bringt die Kraft des Holzes zum Sprechen. Seine sieben Skulpturen – kraftvolle Pfähle und Stehlen, Gesichter und stilisierte Figuren – entstehen fernab des Trubels in einer Werkstatt auf einem Bauernhof in der Nähe von Billerbeck. „Das Experimentieren mit Holz und Stein ist meine tägliche Herausforderung“, erklärt Wecker. Seine Arbeiten erzählen von Erdverbundenheit und einer leisen Spiritualität.
Fourtune – Ein Akkord aus vier Tönen
Die Ausstellung ist wie ein musikalischer Vierklang: Jeder Ton für sich unverwechselbar, gemeinsam aber ein vielschichtiger, bewegender Akkord. Die Werke der Künstlerinnen und des Künstlers stehen nicht einfach nebeneinander, sie treten in Beziehung, regen sich gegenseitig an, schaffen ein lebendiges Wechselspiel von Materialien, Stilen und Ausdrucksformen.
Fourtune – Eine Einladung an die Sinne – und ans Herz
In einer Zeit, die oft von Eile und Oberflächlichkeit geprägt ist, bietet „Fourtune“ einen Ort der Entschleunigung und des Staunens. Wer sich auf die Kunst einlässt, tut auch sich selbst etwas Gutes: Neueste neurologische Studien zeigen, dass das Betrachten von Kunst unser Wohlbefinden steigern, Emotionen regulieren und Sinnstiftung fördern kann. Und das Alles ohne dabei der berühmt-berüchtigten Frage von Besinnungsaufsätzen nachzugehen: Was will der Künstler uns hier sagen?
Die Galerie König und die Künstlerinnen und der Künstler laden herzlich zur feierlichen Eröffnung am 4. Mai 2025 um 12:00 Uhr ein. Erleben Sie „Fourtune“ – eine glückliche Begegnung mit der Kunst und vielleicht auch mit sich selbst. Jörg Bockow
Fourtune – Ausstellung mit Arbeiten von Christine Kucinski, Gesine Maicher sowie Ilse und Lutz Wecker
Eröffnung: 4. Mai 2025, 12:00 Uhr
Ausstellungsdauer: 4. Mai bis zum 28. Juni 2025
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