Mehr als Spazierengehen und Kaffee trinken: Mit Fitnesspark, einer beleuchteten Laufstrecke und einem artesischen Brunnen ist das westmünsterländische Velen-Ramsdorf ein ideales Ziel für bewegungshungrige Ausflügler. Die Stadt am Rand des Naturparks Hohe Mark ist außerdem staatlich anerkannter Luftkurort – der richtige Ort, um tief durchzuatmen.

Mehr als Spazierengehen und Kaffeetrinken – der Fitnesspark in Velen-Ramsdorf – Bild Gemeinde Velen-Ramsdorf
Der mehr als 2.000 Quadratmeter große Outdoor- Fitnesspark direkt neben dem Waldstadion vom TuS Velen rund einen Kilometer östlich vom Velener Ortskern bietet ideale Möglichkeiten für ein effektives Training an der frischen Luft. Mit rund 20 verschiedenen Geräten für Kraft, Ausdauer und Koordination ist er perfekt für Sportbegeisterte jeden Alters. Direkt angrenzend ist die fünf Kilometer lange Laufstrecke im Waldgebiet Schwarzes Kott, die dank Beleuchtung auch nach Sonnenuntergang genutzt werden kann.
Abkühlung nach einem schweißtreibenden Aktiv-Programm finden Besucher in den zwei Freibädern der 13.000 Einwohner-Stadt; eines liegt im Ortsteil Ramsdorf, eines im Ortsteil Velen. Oder am artesischen Brunnen an der Grenze zur Gemeinde Heiden: In der als Wassertretbecken gefassten Quelle tritt klares Grundwasser durch Druck von ganz allein aus der Erde.

Ideale Ergänzung zum Fitnesspark – das Velener Freibad, eines der zwei Bäder der 13.000 Einwohner-Stadt im Westmünsterland – Bild Stadt Velen
Kombiniert werden kann das Aktiv-Programm in Velen-Ramsdorf mit einem schönen Spaziergang im historischen Tiergarten am Schloss Velen oder einer Wanderung im Naturschutzgebiet „Die Berge“. Auch für eine schöne Radtour die Stadt das richtige Ziel: Das münsterländische Radweg-Knotenpunktsystem führt ganz nach Wunsch durch die wellige Parklandschaft, außerdem gibt es Anbindungen an die „100-Schlösser-Route“, die „Naturpark-Hohe-Mark-Route“, die „Flamingoroute“ und den Radweg „Bocholter Aa“.
Mehr zum Thema “Fit für den Sommer” im aktuellen Westfalium-Heft – jetzt im Zeitschriftenhandel erhältlich oder zu bestellen. Oder das kostenlose Probeabonnement bestellen und das aktuelle und das kommende Westfalium-Heft kostenlos und bequem nach Hause geliefert bekommen. Jetzt kostenloses Probeabo bestellen
Erstmals schriftlich erwähnt werden die heutigen Ortsteile um 890 (Velen) beziehungsweise 1050 (Ramsdorf). Während Ramsdorf in der Folgezeit vor allem durch die Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1319 und den Bau der Burg 1425 den Charakter einer – wenn auch kleinen – Stadt annahm, stand Velen seit dem Mittelalter unter dem dominanten Einfluss der Herren von Velen. Obschon sie seit 1372 dem Bischof von Münster lehnspflichtig waren, gelang es der Familie von Velen, im Laufe der nächsten Jahrhunderte bis in die obersten Ränge des westfälischen Adels aufzusteigen. Hermann VII. von Velen (1516–1595) begründete die engen Beziehungen Velens zum Emsland, die Dietrich von Velen (1591–1657) mit der Gründung der Stadt Papenburg festigte und ausbaute. Alexander von Velen zu Raesfeld (1599–1675) brachte es als Heerführer der katholischen Liga im Dreißigjährigen Krieg zum kaiserlichen Feldmarschall und wurde als westfälischer Wallenstein bezeichnet.

Schloss Velen in direkter Nachbarschaft zum Fitnesspark ist heute ein Tagungszentrum – Bild Wikimedia Commons/Günter Seggebäing
Die Burg Ramsdorf wurde 1425 für den Münsteraner Fürstbischof Heinrich II. von Moers errichtet. Bereits 1451 in der Münsterischen Stiftsfehde (1450–1457) wurde sie zerstört und anschließend teilweise wieder aufgebaut. Im 17. Jahrhundert verfiel sie erneut. Das heute bestehende rechteckige Backsteingebäude mit Werksteingliederung wurde 1727 von den Brüdern Alexander und Anton Jungeblodt erstellt. Dabei blieben Reste der Anlage des 15. Jahrhunderts, vor allem der runde Eckturm erhalten. Seit 1930 beherbergt die Burg das Museum Burg Ramsdorf. Die 1993 nach neuesten musealen Gesichtspunkten neugestaltete Ausstellung gliedert sich in Abteilungen zur regionalen Ur- und Frühgeschichte, zur Stadt- und Sozialgeschichte sowie zur Naturkunde. Der Burgsaal dient heute kulturellen Zwecken.
Touristinfo Stadt Velen-Ramsdorf, www.velen.de
Speak Your Mind