Frauen geben Frieden ein Gesicht

„Frauen geben Frieden ein Gesicht. Frieden und Versöhnung in Bosnien und Herzegowina“: So lautet der Titel der Ausstellung in der Ev. Stadtkirche St. Petrikirche in Dortmund, die noch bis zum 12. Januar zu sehen ist.

Frauen geben Frieden ein Gesicht

In der Petrikirche in Dortmund zeigt in der Ausstellung „Frauen geben Frieden ein Gesicht“ auch Stefica Galic, was der Bosnienkrieg mit ihr gemacht hat. Foto SI Dortmund

Da sind Stefica Galić aus Mostar: eine couragierte Journalistin, die ihren Einsatz gegen Faschismus und für ethnische und religiöse Toleranz fast mit ihrem Leben bezahlte.

Rejha Avdić aus Tuzla: eine Friedensaktivistin, die noch immer nicht weiß, wie und wo ihr Mann gestorben ist.

Mara Radovanović aus Bijeljina: eine Juristin, die die Frauenorganisation Lara mitgründete – und engagiert gegen Menschenhandel und Gewalt gegen Frauen kämpft.

Diese Frauen zeigen ihre Perspektive auf den Krieg und ihr Leben danach. Der Club Dortmund Hellweg des weltweiten Frauen-Netzwerks Soroptimist International (SI) hat die Ausstellung nach Dortmund geholt.

„Frauen geben Frieden ein Gesicht“: Porträt von 20 Frauen

Die Ausstellung porträtiert 20 bosnische Friedensaktivistinnen,
die nach dem Bosnienkrieg (1992-1995) viele verschiedene Initiativen zur Versöhnung und für Frieden ergriffen haben.
„Wir gehören einer globalen Bewegung von Frauen an, die fordern, dass die Geschichte nicht nur aus Sicht von Männern erzählt wird“ (Ausstellungsmacherin Radmila Žgić).

„Frauen geben Frieden ein Gesicht“: Der Bosnienkrieg und die Frauen

Die Friedensaktivistinnen stammen aus unterschiedlichen Teilen des Landes. Als der Krieg in Bosnien und Herzegowina 1992 ausbrach, standen die meisten von ihnen mitten im Leben. Sie alle haben Schreckliches erlebt, viele verloren ihre liebsten Menschen,
wurden vergewaltigt, erlitten dauerhafte gesundheitliche Schäden, flohen, wurden vertrieben oder in Lagern interniert.

Die Frauen, die in der Ausstellung zu Wort kommen, wollen an diese Grausamkeiten erinnern, die sie während des Krieges von 1992 bis 1995 erleben mussten. Auf ihre Initiativen hin entstanden nach Ende des Bosnienkrieges zahlreiche Projekte, die Frauen helfen, ihren eigenen Weg zu gehen und selbstbestimmt zu leben.

„Frauen geben Frieden ein Gesicht“:  eine Kooperation

Die Ausstellung entstand aus der Zusammenarbeit des bosnischen Friedensbündnisses „Mir sa zenskim licem“ (Frauen geben Frieden ein Gesicht) mit dem Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD) in Sarajevo und der fachlichen Unterstützung des Historischen Museums von Bosnien-Herzegowina in Sarajevo. Pax christi Aachen hat die Ausstellung aus dem Bosnischen übersetzen lassen und hergestellt. Sie wird interessierten Gruppen
und Organisationen zur Verfügung gestellt.

In Kooperation mit der Ev. Stadtkirche Sankt Petri Dortmund hat das Frauennetzwerk Soroptimist International Dortmund Hellweg die Ausstellung nach Dortmund geholt.

„Frauen geben Frieden ein Gesicht“: Informationen

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr, Samstag von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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