Borken-Weseke – Ein saftiger, dunkler Mürbeteig-Boden nach Wiener Art, viel Preiselbeer-Sahne und oben drauf ein Spiegel aus Preiselbeer-Marmelade, mit Tortenguss abgeglänzt und mit einem Sahnetupfen, Schokolade-Spänen und Schokolade-Ornamenten garniert – das ist die Preiselbeer-Sahnetorte der westmünsterländischen Brot- und Feinbäckerei Späker.
Julian und Achim Späker präsentieren mit Ihrem Vater Günter Späker stolz Brote und Kuchen aus ihrer Bäckerei (v.l.) – Bild Brot- und Feinbäckerei Späker
Wiener Boden ist eine feine Backware aus einer Wiener Masse. “Für die Herstellung einer Wiener Masse schlägt man aus Eiern, Zucker, Salz und Aromen über einem Wasserbad eine Grundmasse auf, die danach unter ständigem Rühren abgekühlt wird” erklärt Bäckermeister Julian Späker. Unter diese Masse hebt man dann ein Gemisch aus Weizenmehl und Stärke. Im Gegensatz zur Biskuitmasse wird dann zerlassene Butter hinzugegeben. “Durch den Fettanteil sind die Wiener Massen feinporiger und saftiger als Biskuitmassen und bleiben länger frisch,” so Späker weiter. Damit die eingeschlagene Luft nicht entweichen kann, müssen Wiener Massen sofort gebacken werden. Man bäckt sie im Ring und verwendet den fertigen Tortenboden für Schichttorten wie beispielsweise Buttercreme-, Sahne- und Obsttorten.
In den Cafés von Späker in Borken-Weseke und den Filialen in Borken-Burlo, in Borken-Gemen, Stadtlohn und Südlohn-Oeding ist die Preiselbeer-Sahnetorte ein Bestseller. “Bei unseren Kuchen und Torten achten wir darauf, dass diese nicht über Gebühr süß sind” erzählt Achim Späker, der die Firma zusammen mit seinem Bruder führt und ebenfalls Bäckermeister ist. “Das findet bei vielen Gästen besonderen Anklang, da es laut deren Aussage eine echte Besonderheit darstellt.”
Regionale Zutaten, traditionelle Herstellung
Bei den Zutaten ist für Späker die regionale Herkunft wichtig. So werden die Wiener Böden mit guter Butter und frisch aufgeschlagenen Eiern von einem Bauernhof aus Weseke gemacht. Im Ausschank der Späker-Cafés gibt es Beukenhorst-Kaffee aus Bocholt. “Beukenhorst ist Mitglied in der deutschen Röster-Gilde, das ist ein Garant für höchste Qualität”, betont Julian Späker.
Die traditionelle Herstellung und die Verwendung bester Zutaten zahlt sich aus: Bei der Publikumswahl “Die besten von hier” des lokalen Radiosenders Westmünsterland-Welle (WMW) haben die Brötchen von Späker und im Folgejahr die Kuchen der Weseker Bäckerei den ersten Platz belegt.
Wohnzimmer-Gemütlichkeit bei Späker in Burlo, Oeding und Gemen – Bild Brot- und Feinbäckerei Späker
Gegründet wurde die Brot- und Feinbäckerei Späker 1980 von Ottilie und Günter Späker in Lippstadt. 1987 verlegten die Späkers ihr Unternehmen in ihren Heimatort Weseke, der seit den 70er Jahren zur Stadt Borken gehört. 2012 übernahmen ihre Söhne Julian und Achim den Betrieb und begannen unverzüglich mit den Planungen für eine neue moderne Produktionsstätte mit angeschlossenem Café. 2016 konnte der Neubau am Ortsrand von Weseke bezogen werden.
Hauptsitz an der Flamingoroute
Der Späker-Hauptsitz liegt direkt an der “Flamingoroute“, einem 450 Kilometer langen Fahrrad-Rundewanderweg, der zu den schönsten und beeindruckensten Natur-Reservaten der deutsch-niederländischen Grenzregion zwischen Enschede und Borken führt. Neben Flamingos sind hier zum Beispiel blaue Moorfrösche und seltene Pflanzen wie der schöne Lungenenzian zu finden.
Die Brot- und Feinbäckerei Späker bietet in ihren Geschäften neben Torten und Feingebäck sowie Brot und Brötchen aus eigener, traditioneller Herstellung auch Frühstücke, Salate und frisch belegte Snacks an. Ab dem neuen Jahr ist auch wieder ein Mittagstisch geplant.
Der Hauptsitz von Späker in Borken-Weseke liegt direkt an der Flamingoroute, einem beliebten Fahrrad-Wanderweg – Bild Brot- und Feinbäckerei Späker
Die Filialen in Burlo, Oeding und Gemen sind als “Cafés mit Wohnzimmercharakter” gestaltet. “Das kommt sehr gut an”, freut sich Julian Späker. “Gerade am Wochenende ist ohne Reservierung häufig kein Platz mehr zu bekommen.”
Brot- und Feinbäckerei Späker, www.baeckerei-spaeker.de
Bis Mitte Dezember präsentiert Westfalium jede Woche eine außergewöhnliche Kuchen-Kreation aus der Backstube eines westfälischen Cafés. Bisher erschienen: Die Schokoladentorte S1 der Schokoladenmanufaktur in Menden +++ Himbeeren und Schokolade bei Café Hölter in Salzkotten +++ Herrentorte aus Attendorn +++ In Lüdinghausen für Beethoven gebacken +++ Mango Mohn Torte von Spetsmann +++ Himmelstorte der Konditorei Stutenbäumer +++ Engadiner Walnusstorte von Meister Eders süße Werkstatt +++ Preiselbeer-Sahnetorte aus dem Westmünsterland
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