Klostersaal Lügde bringt Kultur mit Flair

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Lügde. Der Klostersaal in Lügde in eine ganz besondere Veranstaltungsstätte in Ostwestfalen-Lippe. Seit den Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen Ende der 1990er Jahre bietet das ehemalige Franziskanerkloster von 1749 heute Platz für eine Kindertagesstätte und Bücherei sowie Räumlichkeiten für Veranstaltungen oder Vereinsgruppen unter dem Motto „Kultur im Kloster“ im sogenannten Klostersaal.

Klostersaal Lügde

Das Quintessence Saxophone Quintet präsentiert zum 100-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamile Lügde seine Cinematic Suite . – Foto Harald Morsch

Im 100. Jubiläumsjahr der Kolpingsfamilie Lügde darf eine der großen Erfolgsgeschichten des Jahrhunderts selbstverständlich nicht fehlen: Die Veranstaltungsreihe „Kultur im Kloster“ geht in der neuen Saison von Oktober 2024 bis April 2025 mit sieben Veranstaltungen an den Start. Dafür kann man sich ab Mitte September die Karten sichern, am besten gleich im Abo zum Sonderpreis. Auf dem Programm von Kolpingsfamilie und Wohlsein Paderborn stehen frisch fürs Kennerpublikum entdeckte Jungstars und etablierte Hochkaräter aus Kabarett, Musik, Liedermacherszene, Poetry Slam und womöglich sogar die besten Kombinationen aus alldem. Weitere Informationen findet sich stets aktuell unter www.kulturimkloster.de. Dort werden auch die Vorverkaufsstellen genannt und der Online-Kartenshop ist rund um die Uhr geöffnet. Beginn der Veranstaltungen ist jeweils um 20 Uhr.

 Alice auf Anfang

Gleich am Auftaktabend der Reihe in diesem Jahr wird am Samstag, 12. Oktober, das Publikum mit einer Neuentdeckung verwöhnt: Alice Köfer wird sich charmant berlinernd und sensationell gelaunt um Kopf und Kragen quasseln. Mal versehentlich philosophisch, mal lustig sinnentleert, wird sich Alice den wirklich wichtigen Fragen des Lebens widmen: Warum gibt’s in meiner Straße fünf Burgerrestaurants? Ab wann ist Fallobst tot? Lohnt sich heute noch eine schöne Unterschrift? Und warum merke ich mir immer nur die falschen Sachen? Natürlich werden jede Menge Songs erklingen in einer wilden Mischung aus destruktiver Liebeslyrik und Stadion-Pop im Garagenformat. Mitgrölen ausdrücklich erwünscht.

Quintessence Saxophone Quintet

Nicht wenig stolz ist das Planungsteam darauf, das Quintessence Saxophone Quintet mit seinem neuen Erfolgsprogramm in Lügde zum 100-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie Lügede, am Samstag, 9. November präsentieren zu können. Schließlich haben die fünf Weltklassemusiker zwar in Ostwestfalen-Lippe ihr Basislager, aber inzwischen bereisen sie nicht nur Deutschland und Europa, sondern begeistern vor allem in China eine stetig wachsende Fangemeinde mit ihren kunstvollen Neuarrangements und Eigenkompositionen für fünf Saxophone. Dieses Mal widmen sie sich der Filmmusik mit Klassikern etwa von John Williams oder Ennio Morricone, aber auch ein paar weniger prominenten Perlen der Filmmusikgeschichte, neu arrangiert im unvergleichlichen Quintessence-Stil und damit frisch belebt zu einer cineastische Reise voller Emotionen und Abenteuer.

Kolja Fach: Fachwörter

Der vielfach ausgezeichnete Satiriker und Slampoet Kolja Fach wird am Samsag, 14. Dezember nach Deichbrand Festival, Elbphilharmonie, Lüdenscheider Lüsterklemme, dem Poetry-Slammeister-Titeln in NRW und Hamburg sowie überhaupt Kleinkunstbühnen landauf landab endlich auch Lügde von seiner Bucketlist streichen können. Es sind die vermeintlich normalen und alltäglichen Begegnungen und Phänomene, die, wenn man sie nüchtern beobachtet und hinterfragt, ihre himmelschreiende Absurdität preisgeben. Kolja Fach präsentiert Fragen, die nicht immer beantwortet, aber auf jeden Fall gestellt werden müssen und das grandios humorvoll.

Desimo: Klug und Trug

Desimo vereint im kreativen Mix geistreiche Stand Up-Comedy, wertschätzend-fröhliche Zuschauerbeteiligung und totale Verblüffung. Er wurde schon „Magier des Jahres“ und bekam den Deutschen Kabarettpreis. Zu letzterem schrieb die Jury: „Desimo ist ein begnadeter Wandler zwischen den Genres. Er beherrscht das Spiel mit Worten ebenso gut wie die Magie und lässt sein Publikum bisweilen im wahrsten Wortsinn Bauklötze staunen. Kaum einer beherrscht so wie er die Kunst, komplexe Magie wie locker-lässige Improvisation aussehen zu lassen.“ Als sympathischer Bühnenkünstler hat Desimo viel Spaß daran, scheinbar ganz alltägliche Absurditäten pointiert zu kommentieren und spontan mit dem Publikum zu interagieren. Am Samstag, 25. Januar steht er mit seinem Programm Klug und Trug auf der Bühne im Klostersaal Lügde.

Willkommen auf der Intensivstation

Vor dreißig Jahren bereits erschien „Willkommen auf der Intensivstation“, aber die Welt war wohl noch nicht bereit für die ebenso grandiose wie gewagte Mischung aus lustig-swingenden Liedern und bösen, schwarzhumorigen Texten. Deshalb ging nach ein paar Jahren mit einigen Konzertversuchen jeder der drei Musiker seiner eigenen Wege. Nun endlich sind die Lieder von damals aktuell geworden. Die Welt ist bereit. „Willkommen auf der Intensivstation“ – jetzt auch wieder live und in der Urbesetzung mit Roman D. Metzner (Akkordeon und Chor, Arrangements), Fabian Maria Lau (Texte, Musik, Gesang, Gitarre und Ukulele) und Carsten J. Hormes (Kontrabass, Chor und Arrangements). Am Samstag, 8. Februar gibt es die Neuauflage im Klostersaal Lügde.

Jochen Malmsheimer: Halt mal, Schatz

Jochen Malmsheimer muss man kennen, darf man nicht verpassen, ist einfach wundervoll und großartig und einer der besten Wortkünstler, die man derzeit erleben kann. Punkt. Und dieses Programm ist ein Pflichtprogramm für alle, die Kinder haben, wollen oder auch nur schon mal gesehen haben, und es mit Humor nehmen. Hierbei handelt es sich nämlich um die wahrheitsgetreue Schilderung all dessen, was in und um Eltern so los ist, wenn sie Eltern werden, also jeder für sich und auch beide zusammen. Was ja auch etwas mit Kindern zu tun hat. Es wird auch gelacht, und das nicht selten aus Schadenfreude. Am Samstag, 15. März im Klostersaal Lügde.

Falk: Unverschämt

Falk ist auch in seinem aktuellen Konzertprogramm „Unverschämt“ erfreulich grenzüberschreitend in alle Richtungen, gepaart mit bissigem, aber sympathischem Sarkasmus – ein liebevoller Pöbler eben. Zugleich ist er aber auch mehr als das. Von einem Konzertbesuch bei Falk ist Menschen mit schwachen Nerven, die zur Überempfindlichkeit neigen und allen allzu zart besaitete Gemüter vielleicht eher abzuraten. Wer sich aber gemeinsam über die Eigenarten und Absonderlichkeiten des Alltags lustig machen möchte und gleichzeitig die Fähigkeit besitzt, auch über sich selbst lachen zu können, wird einen Abend mit FALK am Ende nicht nur unverschämt, sondern garantiert auch unverschämt gut finden. Am Samstag, 5. April im Klostersaal Lügde.

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