Peter Salmann spricht über Goethes Reise nach Rom

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Peter Salmann ist ein ausgewiesener Kenner des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe. Immer wieder hat der ehemalige Verleger und Autor über das Leben und die Dichtung des großen Dichters und Denkers geschrieben und publiziert. Beliebt sind auch seine ebenso kenntnisreichen wie launigen Vorträge, mit denen er so manches aufdeckt und interpretiert was dem normalen Leser und Freund des Dichterfürsten bislang verborgen geblieben ist. Am 24. August spricht Peter Salmann einmal wieder über den Dichter.

Peter Salmann spricht über Goethes Reise nach Rom

Johann-Wolfgang von Goethe: Gemälde von Johannh Heinrich Wilhelm Tischbein – Foto Wikipedia

Peter Salmann berichtet kenntnisreich über Johann Wolfgang von Goethes Reise nach Rom. Am 24. August hält Peter Salmann einen Vortrag über Goethes Reise bis Rom – mit Fotos und Auszügen aus Tudykas Buch “Man muss lieben um zu dichten”, aus Goethes Briefen an Charlotte von Stein, in denen er von seinen Erlebnissen auf der Reise berichtet. Garniert wird der Vortrag mit manchen Lesungen aus Originaltexten beispielsweise mit Auszügen aus den Römischen Elegien und einigen “Infos” über die drei Römerinnen, die es dem großen Dichter angetan haben. Wie man weiß, war Johann Wolfgang von Goethe in jeder nur möglichen Lesart kein Kostverächter. Goethe war ein Mann des Lebens und vieler weltlicher Genüsse.

Beginn des Vortrages ist am 24. August um 15.00 Uhr mit Kaffee und Kuchen, Eintritt 8 Euro, Beginn der Lesung 15.30 Uhr, ca. 75 Minuten und einer Pause.

Peter Salmann präsentiert seine Sicht der großen Dichters und seiner Reise nach Rom in der AWO Wolbeck, Neustraße 2, 48167 Münster, Tel. 02506 – 6126.

Die Reise nach Italien war für Goethe ein wichtiges Ereignis und ein folgenreicher Lebensabschnitt. Darüber berichtet auch Wikipedia ausführlich. Was wir hier zitieren: “Mitte der 1780er Jahre, auf dem Gipfel seiner Amtskarriere, geriet Goethe in eine Krise. Seine amtlichen Tätigkeiten blieben ohne Erfolgserlebnisse, die Belastungen seiner Ämter und die Zwänge des Hoflebens wurden ihm lästig, die Beziehung zu Charlotte von Stein gestaltete sich zunehmend unbefriedigend. Als ihm der Verleger Göschen 1786 das Angebot einer Gesamtausgabe machte, wurde ihm schockartig klar, dass von ihm in den letzten zehn Jahren nichts Neues erschienen war. Im Blick auf seine dichterischen Fragmente (Faust, Egmont, Wilhelm Meister, Tasso) verstärkten sich die Selbstzweifel an seiner Doppelexistenz als Künstler und Amtsmensch. (…)

Aber nach der ernüchternden Erfahrung seiner dichterischen Stagnation im ersten Weimarer Jahrzehnt entzog er sich dem Hof durch eine für seine Umgebung unerwartete Bildungsreise nach Italien. Am 3. September 1786 brach er ohne Abschied von einer Kur in Karlsbad auf. Nur sein Sekretär und vertrauter Diener Philipp Seidel war eingeweiht. Am Vortag seiner Abreise kündigte er ihm seine bevorstehende Abwesenheit an, ohne sein Reiseziel zu verraten. Die geheime Abreise mit unbekanntem Ziel war wohl Teil einer Strategie, die es Goethe ermöglichen sollte, seine Ämter niederzulegen, das Gehalt jedoch weiter zu beziehen. Der europaweit berühmte Autor des Werther reiste inkognito unter dem Namen Johann Philipp Möller, um sich ungezwungen in der Öffentlichkeit bewegen zu können.

Nach Zwischenaufenthalten in Verona, Vicenza und Venedig erreichte Goethe im November Rom. Dort hielt er sich zunächst bis Februar 1787 auf (erster Romaufenthalt). Nach einer viermonatigen Reise nach Neapel und Sizilien kehrte er im Juni 1787 nach Rom zurück, wo er bis Ende April 1788 verweilte (zweiter Romaufenthalt). Auf der Rückreise machte er Zwischenstationen u. a. in Siena, Florenz, Parma und Mailand. Zwei Monate später, am 18. Juni 1788, war er wieder in Weimar.”

Peter Salmann wird darüber sprechen wie diese Reise für Goethe zu einem einschneidenden Erlebnis wurde. “Er selbst sprach in Briefen nach Hause wiederholt von einer „Wiedergeburt“, einer „neuen Jugend“, die er in Italien erfahren habe”, heißt es auch in Wikipedia. “Er habe sich selbst als Künstler wiedergefunden, schrieb er dem Herzog. Über seine zukünftige Tätigkeit in Weimar ließ er ihn wissen, er wolle von den bisherigen Pflichten befreit werden und das tun, „was niemand als ich tun kann und das übrige anderen auftragen“. Der Herzog gewährte Goethe die erbetene Verlängerung seines bezahlten Urlaubs, so dass er bis Ostern 1788 in Rom bleiben konnte. Ein Ergebnis seiner Reise war, dass er nach seiner Rückkehr nach Weimar die dichterische von der politischen Existenz trennte. Basierend auf seinen Tagebüchern verfasste er zwischen 1813 und 1817 die Italienische Reise.”

Peter Salmann berichtet am 24. August in einem launigen Vortrag über die Italienische Reise von Johann Wolfgang von Goethe.

 

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