Nach Feierabend: Gemeinsam singen!

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Gelsenkirchen – Zum gemeinsamen Singen nach Feierabend lädt in diesem Sommer wieder das Musiktheater im Revier (MiR) ein. In einem Musiktheater wird natürlich sowieso viel und hervorragend gesungen – aber meistens nur auf der Bühne. Jetzt darf auch wieder das Publikum selbst die Stimme erheben. Beim beliebten Format Feierabendsingen, das nun nach langer Pause zurückkehrt, geht es nicht darum, wie gut jemand singen kann, sondern dass er oder sie viel Spaß daran hat. Gemeinsam werden Lieblingslieder und Hits oder auch mal Schlager quer durch die Genres geschmettert. Dabei unterstützen Mitglieder des MiR-Ensembles stimm- und
tatkräftig.

Mit Currywurst, Brezel, Selters und Bier sorgt die Gastronomie des MiR für die entsprechend gesellige Atmosphäre, während die Stadt hinter der Glasfront des Foyers von der Sonne in abendlichen Farben gemalt wird. Die Karten für das Musikvergnügen nach Feierabend kosten 12 Euro (ermäßigt 6 Euro) und können telefonisch und online beim MiR bestellt werden.

nach Feierabend

Die Ensemblemitglieder des Musiktheaters im revier unterstützen stimm- und tatkräftig beim Singen nach Feierabend – Foto MiR/Björn Hickmann

Das Musiktheater im Revier am Kennedyplatz in Gelsenkirchen-Schalke gilt als einer der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit. Der unter Federführung des Architekten und Stadtplaners Werner Ruhnau errichtete Komplex mit zwei Spielstätten, dem Großen und dem Kleinen Haus, wurde am 15. Dezember 1959 nach 41 Monaten Bauzeit eröffnet und ist seitdem Aufführungsort von Opern, Musicals, Sinfoniekonzerten und Tanzaufführungen der „MiR Dance Company“.

Werner Ruhnau beteiligte eine ganze Reihe von damals jungen Künstlern an der Ausstattung des Theaterbaus, die heute Weltruhm haben: Das Betonrelief (3 × 22 m) an der Außenwand der Kassenhalle gestaltete der englische Bildhauer Robert Adams. An der langen Außenwand des Kleinen Hauses unterstreicht Norbert Krickes “Großes Relief in zwei Ebenen” die Leichtigkeit und Dynamik des Theaterbaus. Im Kleinen Haus war der schweizerische Künstler Jean Tinguely für die Stirnwände des Foyers zuständig. Er fertigte die Mechanischen Reliefs, dies war zugleich sein erster öffentlicher Auftrag.

Termine Feierabendsingen im MiR: Mittwoch, 19. April 2023, 19:30 Uhr, Donnerstag, 25. Mai 2023, 19:30 Uhr, Freitag, 23. Juni, 19:30 Uhr

Etwa fünf Zentimeter starker Putz in baumrindenartiger Struktur ziert die Rundwand des Foyers im Großen Haus. Paul Dierkes gestaltete das Putzrelief. Ein in Boden und Decke eingelassener Strahler und ein indirektes Streiflicht wird von der weißen Fläche des Reliefs reflektiert und erzeugt ein Licht- und Schattenspiel, zudem wird das Foyer mit beleuchtet. Die monochrom blauen Reliefs aus Schwamm, Draht und Gips von Yves Klein in der Foyerzone des MiR sind 20 mal sieben beziehungsweise zehn mal fünf Meter groß und die einzigen Werke von Klein, die zu seinen Lebzeiten in öffentlichem Auftrag entstanden. Im Alter von knapp 35 Jahren, drei Jahre nach Beendigung der Gelsenkirchener Arbeiten, starb der französische Künstler Yves Klein im Jahre 1962.

Insgesamt finden im Großen Haus mit 1004 Plätzen und einer Bühnenfläche von 450 Quadratmetern sowie im Kleinen Haus mit 336 Plätzen und einem Bühnenraum von 180 Quadratmetern jährlich etwa 250 Aufführungen statt.

Musiktheater im Revier, www.musiktheaterimrevier.de

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