Kunst für Ahlen – Museumsjubiläum

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Kunst für Ahlen – seit 30 Jahren: Zum runden Geburtstag zeigt das Kunstmuseum Ahlen eine bemerkenswerte Ausstellung mit Highlights aus dem Sammlungsbestand zur Klassischen Moderne. Die Schau mit dem Titel „Aufbruch! Junge Moderne aus unserer Sammlung“ läuft noch bis zum 11. Juni 2023.

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Seit nunmehr 30 Jahren zeigt das Kunstmuseum Ahlen in seinem reizvollen Gebäudeensemble hochklassige Kunst – Foto Kunstmuseum Ahlen

Die Ausstellung stellt mehr als 120 Werke von der Jahrhundertwende bis in die 1930er Jahre aus der Sammlung des Museums vor. Positionen aus Malerei, Zeichnung und Druckgrafik werden vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen über die „Moderne“ neu in den Blick genommen. Die Ausstellung zeigt künstlerische, gesellschaftliche und politische Entwicklungen in jener Zeit auf, sie macht Netzwerke, Freundschaften und einflussreiche Verbindungen zwischen Künstlern und Kunstzentren sichtbar.

Prominente Namen wie Pierre-Auguste Renoir, Emil Nolde, Christian Rohlfs oder Walter Ophey stehen dabei ganz selbstverständlich neben weniger bekannten Künstlern wie Will Wieger, Elfriede Thum oder Anny Böhmer-Hengstenberg. In spannenden Kapiteln werden die großen Aufbruchsbewegungen im frühen 20. Jahrhundert anschaulich, die zu einem neuen Kunstverständnis führten.

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Pierre-August Renoir, Landschaft/Paysage, 1885, Öl auf Leinwand – Abb. Kunstmuseum Ahlen

Das Kunstmuseum Ahlen blickt in diesem Jahr auf mehr als 140 Wechselausstellungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zurück. Das vom Gründungsdirektor Burkhard Leismann entwickelte Ausstellungskonzept gab die maßgeblichen Impulse für den Sammlungsaufbau. Seit 2006 wurde dieser Aufbau forciert. In der Folgezeit entwickelten sich Sammlungsschwerpunkte, die durch ein gemeinsames Leitmotiv miteinander verbunden sind: Im Mittelpunkt steht das Phänomen „Licht“ und seine unterschiedlichen Erscheinungsformen in Malerei und Fotografie, aber auch in skulpturalen und installativen Arbeiten.

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Peter August Böckstiegel, Nach dem Regen, 1912, Öl auf Leinwand – Abb. Kunstmuseum Ahlen

Heute umfasst die Sammlung im Kunstmuseum Ahlen rund 1.500 Exponate von rund 200 Künstlern von 1890 bis heute, darunter bislang 24 Künstlerinnen. Die meisten Werke befinden sich im Besitz der Theodor F. Leifeld-Stiftung, daneben gibt es Dauerleihgaben privater Sammler sowie die Sammlung des Förderkreises des Museums, der regelmäßig Ankäufe aus dem Bereich der jungen Kunst ermöglicht. Die Sammlungsstücke im Besitz des Kunstmuseums Ahlen sind zumeist Schenkungen von Künstlerinnen und Künstlern oder wurden mit Unterstützung durch private Förderer erworben.

Im Dezember 1993 eröffnete das Kunstmuseum Ahlen in der frisch renovierten Gründerzeitvilla am Eingang der Weststraße Ahlens. Die von Theodor F. Leifeld, dem Finanzier des Museums, im Jahr 1994 gegründete Stiftung übernahm die Trägerschaft des Hauses und erweiterte das Museum 1996 durch ein modernes Gebäude. Nicht nur die zahlreichen Ausstellungen, die das Haus und seine Besucher seither erlebt haben, auch die mittlerweile umfangreiche Kunstsammlung mit Werken von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart begründen das Renommee des Kunstmuseums Ahlen.

Die Theodor F. Leifeld-Stiftung trägt von Anbeginn bis heute dieses Museum und hat der Stadt Ahlen sowie der ganzen Region damit ein kulturelles Zentrum mit Strahlkraft geschenkt. Die eigene Sammlung ist ein Garant dafür, dass das so bleiben kann und wird. Jahr für Jahr darf die sie durch Ankäufe weiter wachsen – eine überaus erfreuliche Ausnahmeerscheinung in Zeiten knapper musealer Budgets.         jb

Kunstmuseum Ahlen, www.kunstmuseum-ahlen.de

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