Gemeinsames Zukunftsprojekt von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – an der Universität Siegen steht mit dem Projektstart „Fusion“ die hochschulunterstützte Zukunft des ländlich-industrialisierten Raums auf einer Gemeinschaftsagenda. Zum Projektauftakt wird am 14. Februar 2023 eine internationale Tagung stattfinden.
Unter dem Motto „Regional verankert und international vernetzt“ wird mit regionalen und internationalen Gästen aus Wissenschaft und Politik die Entwicklung und Zukunft des ländlich-industrialisierten Raums diskutiert. Die Tagung richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ebenso wie an regionale Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände und interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Bestehend aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops, will die Tagung dazu einladen, sich mit verschiedenen Fragen rund um die Regionalentwicklung auseinanderzusetzen. Mittelstandsforscher Prof. Dr. David Audretsch (USA) stellt die regionale Innovationsforschung in den internationalen Kontext. Anja Weber, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) NRW, wird sich in einem Vortrag aus gewerkschaftlicher Perspektive mit der Weiterentwicklung von Wissenschaft, Wirtschaft und guter Arbeit im ländlich-industrialisierten Raum auseinandersetzen. Die Rolle der Wissenschaft in regionalen Transformationsprozessen wird der Landrat des Kreises Olpe, Theo Melcher, in einem Beitrag beleuchten. Mit Dr. Jens Brandenburg und Dr. Thomas Sattelberger, Staatssekretär und Staatssekretär a.D., wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), als förderndes Ministerium des Projekts, auf der Tagung vertreten sein.
In verschiedenen Workshops wird sich u.a. mit nachhaltigen Werkzeugen in der Produktion oder digitalen Ansätzen für soziale Dienste und neue Versorgungsformen beschäftigt. Die Tagung findet am 14. Februar von 11:30 bis ca. 20 Uhr im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das komplette Tagungsprogramm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich online unter: https://ihs.uni-siegen.de.
Modellregion Südwestfalen
Im Rahmen des Förderprogramms „Innovative Hochschule“ werden bis 2027 ca. zehn Millionen Euro Fördermittel für die Arbeit zur Verfügung gestellt. Das Projekt „FUSION – Forschungsbasierte Koevolution: Transformation des ländlich-industrialisierten Raums als Handlungsfeld der Universität Siegen“ soll die Transferstrategie der Uni Siegen umsetzen und die Kooperation zwischen Hochschule und Region intensivieren. Südwestfalen fungiert hierbei als Modellregion.
Prof. Dr. Volker Wulf, Gesamtleiter des Projekts und Prorektor für Digitales und Regionales, erklärt: „An drängenden Zukunftsfragen ländlich-industrialisierter Regionen wie Digitalisierung, Klimaschutz, demographische Entwicklung und Postwachstum werden Unternehmen, Gewerkschaften und die Zivilgesellschaft gemeinsam mit der Universität forschend Analyse- und Lösungsansätze entwickeln. Dieses Wissen soll international vernetzt werden und kann so von Entwicklungen in ähnlich strukturierten Regionen – in Deutschland, Europa und weltweit – profitieren.“
Hintergrund „Innovative Hochschule“
„Innovative Hochschule“ ist eine Bund-Länder-Initiative zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers. Beschlossen wurde sie von den Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern 2016. Sie soll Hochschulen darin unterstützen, sich im Leistungsbereich Transfer und Innovation, der auch als „dritte Mission“ der Hochschulen – neben Forschung und Lehre – bezeichnet wird, zu profilieren und ihre strategische Rolle im regionalen und überregionalen Innovationssystem zu stärken. Insgesamt stellen Bund und Länder für die zweite Förderrunde bis zu 285 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel werden zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Bundesland der jeweiligen Hochschule getragen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.innovative-hochschule.de.
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