Glanzlichter polnischer Kunst in Warendorf

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Glanzlichter polnischer Kunst werden im Museum in Warendorf ausgestellt.

Glanzlichter polnischer Kunst in Warendorf

Władysław Strzemiński (1893 Minsk – 1952 Łódź): Meerlandschaft, 1934 – Gouache, 21 x 27 cm – Foto Kunstmuseum Bochum

Das Westpreußische Landesmuseums in Warendorf präsentiert vom 27. Oktober 2022 bis zum 19. Februar 2023 Glanzlichter der polnischen Kunst. Es sind Highlights der über 60-jährigen Sammeltätigkeit polnischer Kunst aus dem Kunstmuseum Bochum.

Die vorgestellten zwanzig Künstler zählen zu den wichtigsten Protagonisten der jüngeren polnischen Kunstgeschichte. Es sind herausragende Glanzlichter der polnischen Kunst. Durch den intensiven Kontakt zur internationalen Kunstszene und das Anknüpfen an die eigenen Traditionen der abstrakten Kunst, verarbeiteten die polnischen Künstler die aufgenommenen Einflüsse zu eigenständigen Werken der internationalen Avantgarde.

Glanzlichter polnischer Kunst in Warendorf

Henryk Stażews (1894 Warschau -1988 Warschau): Relief Nr. 26 / 68, 1968 – Öl auf Hartfaser, 60 x 80 cm – Foto Kunstmuseum Bochum

Ihre Werke und Glanzlichter sind in polnischen und internationalen Museen vertreten. Sie waren zum Teil auf international renommierten Ausstellungen wie der Biennale in Venedig oder der Documenta in Kassel zu sehen. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus Malerei, Grafik, Plastik, Objektkunst und Installation.

Bereits seit den frühen 1960er Jahren sammelte das Kunstmuseum Kunst aus den  sogenannten Ostblockstaaten. Das war in Zeiten des „Kalten Krieges“ keine Selbstverständlichkeit. 1964 zeigte das Museum unter dem Titel „Polnische Kunst heute“ die erste umfassende Nachkriegsausstellung zeitgenössischer polnischer Plastik, Malerei und Grafik, gefolgt von zahlreichen weiteren Gruppen- und Einzelausstellungen polnischer und osteuropäischer Kunst. Heute befinden sich über 100 Werke polnischer Künstler im Bestand des Kunstmuseums. Seit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ sind sie Teil der internationalen Ausrichtung des Museums.

Die polnische Kunstszene war seit dem Ende der 1940er Jahre von dem aus der Sowjetunion übernommenen Sozialistischen Realismus geprägt. Doch bereits Mitte der 1950er wurden auch andere experimentelle künstlerische Formen wieder offiziell zugelassen. Grund dafür war einerseits die auch von der staatlichen Kulturverwaltung beobachtete Erstarrung der ideologisch begründeten sozialrealistischen Malerei, vor allem aber eine häufig genutzte Reisefreiheit polnischer Künstler in den Westen.

Durch den intensiven Kontakt zur internationalen Kunstszene und das Anknüpfen an die eigenen Traditionen der abstrakten Kunst, verarbeiteten die polnischen Künstler die aufgenommenen Einflüsse zu eigenständigen Werken der internationalen Avantgarde.

Die Ausstellung wird bis zum 19. Februar 2023 zu sehen sein.

 

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