Mit dem Aussenbordmotor auf dem Wasser

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Mit dem Außenbordmotor auf dem Wasser unterwegs – einige Punkte, die man mit dem Aussenbordmotor beachten sollte.

Mit dem Aussenbordmotor auf dem Wasser

Zwei Drittel aller Sportboote sind heute motorisiert – Foto Pixabay

Sind Sie auf dem Wasser eher gemächlich und manuell vorangetrieben, oder schnell und motorunterstützt unterwegs? Eine entscheidende Frage, besonders für Aktivitäten, die eine gewisse Mindestgeschwindigkeit voraussetzen. Die Antwort für ein kleineres Wasserfahrzeug ist dann fast immer: Ein Aussenbordmotor wird gebraucht.

Rudern oder Schalter drücken?

Es wird zwar im Freizeitbereich immer noch gerudert, was durchaus seine romantischen Qualitäten hat, oder gesegelt, was sportliche Anforderungen an den Skipper stellt, aber die meisten Boote sind tatsächlich an Küste und auf Flüssen und Seen motorbetrieben unterwegs, schon vor etwa zehn Jahren waren etwa zwei Drittel aller Sportboote motorisiert.

Mit dem Aussenbordmotor auf dem Wasser

Das Beste am Aussenbordmotor ist seine Mobilität – Foto Pixabay

Dabei gibt es gerade bei kleinen Booten duale Antriebsmöglichkeiten. Manche sind ausgestattet, wahlweise Ruder auszubringen oder am Heck einen Aussenborder gebraucht einzuhängen. Je nachdem, welche Geschwindigkeit oder Bequemlichkeit gerade den Vorrang hat. Die Maschine gewährt anstrengungslose Geschwindigkeit und leichtes Steuern über die Pinne des Aussenborders. Die Riemen sind dagegen fast lautlos und ausgesprochen ökologisch neutral. Es gibt für beide Methoden Situationen, in denen sie zu bevorzugen sind. Die duale Auslegung ist auch bei Seglern üblich. Segelboote sind konstruktiv darauf ausgelegt, bei Bedarf oder bei Windflaute einen Aussenbordmotor einzusetzen, wofür sie vom Hersteller bereits einen vorgesehenen Schacht im Rumpf haben können.

Das Beste am Aussenbordmotor ist seine Mobilität

Die Vorteile eines Aussenborder gebraucht gegenüber Innenbordmotoren oder überhaupt fest eingebauten Maschinen liegen auf der Hand. Er ist leicht genug, um entfernt oder hochgeklappt zu werden. Das ist auch von Vorteil für den Service oder Reparaturen an der Maschine, da alle Teile leicht zugänglich sind und kaum vorbereitende Arbeiten anfallen, um überhaupt erst Zugang zur Maschine zu erlangen.

Mit dem Aussenbordmotor auf dem Wasser

Auch in der Fischerei werden Aussenbordmotoren eingesetzt – Foto Pixabay

Da der Aussenbordmotor in überschaubarer Leistungsfähigkeit bleibt, ist er kompakt gebaut und nicht sehr schwer. Ein bis zwei Arbeitskräfte werden genügen, um ihn einzusetzen oder herauszunehmen, zumal in Häfen technische Hilfen verfügbar sind wie Kräne und Flaschenzüge am Kai. Der Anteil rein elektrischer Antriebe ist weiter auf dem Vormarsch und löst den klassischen benzinbetriebenen Aussenborder allmählich ab.

Die Energiezufuhr für den elektrischen Antrieb muss nicht mehr zwingend auf dem Kopf der Maschine (in Form eines Benzintanks, Vergasers, oder der Einspritzanlage) installiert werden, sondern kann in Form von Batterien an fast beliebiger Stelle im Boot aufgestellt werden, solange eine Kabelverbindung den ‘Saft’ zum E-Motor bringen kann und eine trockene Unterbringung gewährleistet ist. Ein Aussenborder ist für das Boot selbst sehr sicher im Gebrauch, da keine konstruktiven Durchbrüche am Unterwasserrumpf nötig sind, wie sie Wellenantriebe eines Innenborders brauchen. Die Stevenrohrdichtung ist ein kritisches Bauteil an der Antriebswelle, die zur Schiffsschraube außen führt, die beim Aussenborder nicht anfällt. Ist sie undicht, kann das Boot volllaufen.

Kostenfaktor und Zulassungsfrage

Für den gelegentlichen Einsatz des Bootes ist ein Aussenborder gebraucht absolut ausreichend und ökonomisch sinnvoll. Besonders, wenn er vor dem Weiterverkauf professionell überholt und die Wartung gewährleistet wurde. Die Anschaffungskosten eines fabrikneuen Aussenborders wären doch nicht unerheblich sind und die Mehrkosten eines neuen Antriebsaggregats, bei wenig Nutzung das Jahr über, können kaum gerechtfertigt werden.

Der Umweltschutz ist sicher auch ein Argument, einen betagten Benziner gegen einen gebrauchten Aussenborder jüngeren Datums auszutauschen, ob nun wegen der moderneren Technik und einem geringeren Benzinverbrauch, oder noch besser, um auf Elektroantrieb umzusatteln. Für Verbrennungsmotoren im Einsatz auf Binnengewässern gilt der EU-Sicherheitsstandard 2003/44/EG, sowie, dass sie meist die sogenannte Bodensee-Zulassung brauchen, über die Grenzwerte für den Abgas-Ausstoß verfügt wurden. Zweitakter-Benzinmotoren sind darüber überhaupt nicht mehr einsetzbar. Und in der Leistungsklasse bis 15 PS (und unter 20 Metern Bootslänge) braucht man überhaupt keinen Sportbootführerschein (Binnen oder Küste). Bei den vielen Spezialvorschriften für bestimmte Flüsse oder den Ausfluss zum Meer sollte man sich für sein Einsatzgebiet aber unbedingt vorher informieren.

Fazit zum Aussenbordmotor

Gerade für den Freizeitbereich ist ein Aussenborder gebraucht ein flexibel einsetzbarer Spaßfaktor für den Einsatz auf dem See oder Fluss, wenn man keine Lust auf körperliche Betätigung an den Riemen hat. Eine Flussströmung, gegen die anzurudern man müde werden könnte, ist ebenfalls ein Argument für den Aussenborder.

Außerdem gibt es vom Schlauchboot bis zum Segler, oder als Hilfsmotor für echte Motorboote (Rückfalllösung) viele Einsatzmöglichkeiten für den Aussenborder. Er braucht wenig mehr als eine geeignete Stelle, um am Heck eingehängt zu werden, wofür viele Boote konstruktiv bereits vorbereitet sein dürften.

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