Großer Umbau beim BVB in Dortmund

In Dortmund steht beim Traditionverein BVB in mehrfacher hinsicht ein großer Umbau auf dem Plan.

Beim BVB stehen einige Veränderungen an – auch in der Mannschaft tut sich etwas – Foto Pixabay

Der Signal Iduna Park ist nicht nur das Heimstadion von Borussia Dortmund, sondern auch das größte Fußballstadion Deutschlands, denn es bietet 81.365 Fans Platz. Damit nicht genug, ist es auch noch hinter der Spielstätte des FC Barcelona das zweitgrößte Stadion Europas. Hier finden nicht nur die Heimspiele der Schwarz-Gelben statt, sondern auch zahlreiche internationale Großevents, wie Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft. Damit das Verkehrschaos, das rund um den Signal Iduna Park bei den Spielen herrscht, ein Ende hat, packt die Stadt den Bereich davor an. Ein großer Umbau steht an.

Großer Umbau: Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen merkt man insbesondere auf der Strobelallee, denn diese ist bei Heimspielen des BVB zumeist vollkommen überfüllt. Das soll sich jedoch spätestens bis zur Fußball-Europameisterschaft, die 2024 in Deutschland stattfinden wird, ändern. Der Bereich wird neu gestaltet und soll eine Eventmeile mit reduziertem Straßenverkehr werden.

Großer Umbau: Die Strobelallee wird gesperrt

Bisher konnten die Fans über die B1 kommend bis vor das Stadion fahren und dort parken. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Das kündigte die Stadt Dortmund an. Als Erstes stellt man nun die westliche Zufahrt zum Signal Iduna Park um. Der zentrale Bereich der Strobelallee wird dabei in Zukunft dauerhaft oder bei Bedarf temporär für den Verkehr gesperrt.

Rund um das Stadium soll der Verkehr neu geregelt werden – Foto Pixabay

So wird jener Bereich, der sich zwischen der Helmut-Körnig-Halle im Osten und der ehemaligen Reithalle im Westen befindet, für Autofahrer tabu. Wer nach dem abgeschlossenen Umbau in die Strobelallee hineinfährt, wird durch zwei Wendekreise zum Umkehren gezwungen. Mit diesen Maßnahmen möchte man den Bereich direkt vor dem Stadion für Fußgänger attraktiver machen. Im Mai haben bereits die Arbeiten an der Kreuzung „Im Rabenloh“ und auf dem Parkplatz A8 begonnen. Nach dem Umbau führen dann vor dem Spiel zwei Spuren von der B1 und der Wittekindstraße zum Stadion und eine wieder davon weg. Dieses System wird nach dem Abpfiff umgedreht. Versenkbare Pfeiler sollen diese sogenannte „2 + 1 Lösung“ sicherstellen.

Großer Umbau: Mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer

Von diesen Maßnahmen profitieren werden in erster Linie jene Fans, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Bus und Bahn anreisen. Sie kommen sich dann nicht mehr mit den Autofahrern in die Quere. Um dies sicherzustellen, baut die Stadtverwaltung den nördlichen Gehweg an der Strobelallee deutlich aus. Er wird derzeit von drei auf sieben Meter verbreitert.

Damit das Verkehrschaos, das rund um den Signal Iduna Park bei den Spielen herrscht, ein Ende hat, packt die Stadt den Bereich davor an. Ein großer Umbau steht an – Foto Pixabay

Die Radfahrer bekommen sowohl „Im Rabenloh“ als auch an der Kreuzung Wittekindstraße eine eigene Spur. Diese führt in beide Richtungen und hat an der Ampel einen Wartebereich. Das Radfahren soll schließlich nicht nur in bekannten Tourismusregionen wie dem Münsterland Spaß machen, sondern auch in der Stadt zum Ziel führen. Während man als Tourist die Landschaft mit dem Rad erkundet, dient es in Dortmund vor allem als flexibles Fortbewegungsmittel. Daher nutzen es viele Radfahrer für die Anreise zum Signal Iduna Park. Die Arbeiten sollen im Dezember 2023 abgeschlossen sein und werden rund 7,7 Millionen Euro kosten.

Auch der Verein richtet sich neu aus

Borussia Dortmund wird die Maßnahmen der Stadt, den Bereich rund um das Stadion attraktiver zu gestalten, sicherlich mit Freude zur Kenntnis nehmen. Schließlich stehen nicht nur bauliche Maßnahmen an, sondern auch organisatorische und spielerische. Die Mannschaft muss nach dem Abgang von Stürmerstar Erling Haaland zu Manchester City einen neuen Top-Scorer aufbauen. Aktuell ist Sébastien Haller von Ajax Amsterdam die beste Wahl dafür. Er wird den Norweger ersetzen und dem BVB jene Durchschlagskraft bringen, die nötig sein wird, wenn man dem Serienmeister aus München Paroli bieten möchte.

Das wird jedoch gar nicht so einfach werden, schließlich gilt der FC Bayern München bei den Experten auch für die nächste Saison als klarer Favorit auf den Titel. Die Buchmacher geben den Münchnern bei den aktuellen Sportwetten eine fast unschlagbare Siegquote von 1.16 (Stand 28.6.) und sehen damit die nächste Saison so gut wie gelaufen. Noch hat der Rekordmeister allerdings noch nicht gewonnen und der BVB wird als mit Abstand stärkster Konkurrent gesehen: Mit einer Quote von 9.0 liegen die Dortmunder auf Platz zwei der Favoritenliste, vor dem RB Leipzig (15.0) und Bayer 04 Leverkusen (40.0).

Mit diesen Aussichten ist man in Dortmund daher fest entschlossen, den Kampf um die Meisterschaft mit neuen Stars und einem erreichbareren Stadion aufzunehmen. Und nicht nur außerhalb des Stadions wird umgebaut, sondern auch innerhalb. Das führte sogar dazu, dass der BVB einige Fans, die Dauerkarten besaßen, im Stadion umsiedeln musste. Doch von diesen kleinen Unannehmlichkeiten abgesehen, kann sich der Verein nun voll und ganz auf die neu gestaltete Gegend rund um seine Spielstätte freuen und in die nächste Saison mit voller Kraft starten.