In Iserlohn: Bachs “Kunst der Fuge” in Echtzeit sichtbar

Die Musik von Johann Sebastian Bach multimedial sichtbar machen, das gibt es am 28. April in Iserlohn. Musik fürs Auge zeigen das delian::quartett und die Video-Künstler von PiedraMudaLAB in ihrem Videokunst-Projekt „Insight“ ab 20 Uhr im Parktheater. Die Veranstalter versprechen für Bachs “Die Kunst der Fuge” Spektakuläres auf kreative und innovative Weise, in digitalen Bildern und vollkommen neuen Gebärden. Eine ganzheitlich neue Dimension.

Das delian::quartett und die Video-Künstler von PiedraMudaLAB machen am 28. April 2022 in Iserlohner Parktheater Bachs "Kunst der Fuge" auf innovative Weise sichtbar - Foto Piedra MudaLAB, created by Marc Molinos and Alberto De Gobbi

Das delian::quartett und die Video-Künstler von PiedraMudaLAB machen am 28. April 2022 in Iserlohner Parktheater Bachs “Kunst der Fuge” auf innovative Weise sichtbar – Foto Piedra MudaLAB, created by Marc Molinos and Alberto De Gobbi

 

Musik fürs Auge – Gespräch nach der Aufführung

Zum Hintergrund heißt es in der Ankündigung zur Veranstaltung: In Johann Sebastian Bachs „Die Kunst der Fuge“ (BWV 1080) finden sich keinerlei Angaben zur Instrumentierung des Werks. Mancher betrachtet das enigmatische Gipfelwerk einer ganzen Epoche als „Musik fürs Auge“. Der Blick auf die Partitur erschließt unmittelbar die Größe und die architektonische Perfektion, die das vorklangliche Notenbild durchdringen. Zugleich aber schenkt Bachs kunstvoll konstruierte Musik dem Hörenden sinnliche Klänge von tiefster Ausdruckskraft. Diese beiden Gedanken verbinden das delian::quartett und die Video-Künstler von PiedraMudaLAB in ihrem Videokunst-Projekt „Insight“. In Bildern machen sie die Strukturen der vierstimmigen Contrapuncti in Bachs „Kunst der Fuge“ in Echtzeit sichtbar. Musik verschmilzt mit dem digitalen Raum.

Insight_by_PiedraMudaLAB; created by Marc Molinos and Alberto De Gobb

Insight_by_PiedraMudaLAB; created by Marc Molinos and Alberto De Gobb

Neue Gebärden für Gehörlose

Erweitert wird das Konzert durch das Ensemble „Sing & Sign“, das die Eck-Kontrapunkte für Gehörlose gebärdet. Theaterleiter Niels Gamm hat diesen zusätzlichen Aspekt für „Insight“ initiiert und die beiden Ensembles zusammengeführt. Deren nicht-hörende und hörende Künstlerinnen und Künstler „erfinden“ nun für die gemeinsame Projektpremiere neue Gebärden, um die musikalischen Motive zu übersetzen. Unmittelbar vor dem Konzert findet auf der Bühne ein Künstler-Kolloquium statt, das in die Welt von „Insight“ einführt und in Gebärdensprache begleitet wird. Fragen zur außergewöhnlichen Idee des Projekts aus dem Publikum sind dabei sehr willkommen, so die Ankündigung aus Iserlohn: “In erweiterter emotionaler Qualität eröffnet sich an diesem Abend dem Publikum eine vollkommen neuartige Dimension des Erlebens und Erkennens von Bachs Gipfelwerk, die es in dieser ganzheitlichen Form noch nie zuvor gegeben hat.”

Ausführliche Informationen zum Projekt sowie Tickets gibt es online. Informatives zu “Insight” und dem Delian Quartett steht auch auf YouTube zur Verfügung:

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