Die „S-Bahn-Münsterland“ soll kommen

Klares Bekenntnis zur „S-Bahn-Münsterland“: Die Projektkonferenz tagt erstmals in Münster.

Die „S-Bahn-Münsterland“ soll kommen

Die Projektbeteiligten trafen sich heute in Münster, um eine Absichtserklärung zu unterzeichnen – Foto Stadt Münster/Amt für Kommunikation

Die stark wachsenden Kommunen in der Region, ihre zunehmende Vernetzung untereinander und der Klimawandel stellen für die Verkehrsplanung im Münsterland eine immense Herausforderung dar. Eine Antwort darauf soll die S-Bahn-Münsterland geben. Heute haben die Partner des Projektes in Münster eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet.

„Mit der heutigen Projektkonferenz und den daraus abgeleiteten Vereinbarungen soll gewährleistet werden, dass alle Akteure kontinuierlich eingebunden werden und das Projekt erfolgreich umgesetzt wird“, heißt es in der Erklärung, die neben Dr. Hendrik Schulte, Staatssekretär im Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, Regierungspräsidentin Dorothee Feller, die Vertreter der Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie Vertreter der Deutschen Bahn AG, des für den Schienenpersonennahverkehr zuständigen Aufgabenträgers NWL, des Mobilitätsweckverbands ZVM und der EUREGIO unterzeichnet haben.

Ziel des Projektes ist, neun S-Bahnlinien im Münsterland zu schaffen, die insbesondere auf bisherigen Regionalbahn- und Regionalexpresslinien basieren. Mit mindestens 30-minütigen Taktfrequenzen soll ein Netz von Dortmund, Hamm und Recklinghausen bis nach Rheine und Osnabrück sowie von Enschede und Coesfeld bis nach Bielefeld und Sendenhorst entstehen. Erstmals vorgestellt wurde das Projekt im Dezember 2019.

Verkehrsstaatssekretär Dr. Hendrik Schulte sagte bei der Unterzeichnung der Erklärung: „Für eine bessere, sichere und saubere Mobilität muss Deutschland wieder Bahnland werden. Damit wir mehr Menschen vom Umstieg überzeugen, bauen wir das Angebot weiter aus – sowohl in den Großstädten als auch im ländlichen Raum. Das S-Bahn-Projekt Münsterland ist hierfür das beste Beispiel: Moderne Züge in dichterer Taktung werden in Zukunft die Mobilität und damit die Lebensqualität der Menschen im Münsterland und daran angebundenen Regionen weiter verbessern.“

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr freut sich über diesen Auftakt und den Fortgang dieses wichtigen verkehrlichen Vorhabens mit einer deutlichen Verbesserung und damit Stärkung des ÖPNV in der Region: „Ein gut ausgebauter öffentlicher Personennahverkehr dient neben dem Klimaschutz auch der Fachkräftesicherung und -gewinnung und ist damit ökologisch und ökonomisch wichtig.“ Mit ihren Unterschriften unter die Absichtserklärung bekennen sich die Spitzen der Institutionen dazu, das Projekt mit den notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen voranzubringen und den Fortschritt des Vorhabens in regelmäßigen Projektkonferenzen zu begleiten.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass die S-Bahn-Münsterland als herausragendes Projekt zur nachhaltigen und zukunftsgerichteten Entwicklung des Münsterlands beiträgt – und wollen sich deshalb für eine Beschleunigung der Prozesse einsetzen, entsprechende Vorschläge entwickeln und erforderliche Maßnahmen vorantreiben. Der erste Meilenstein wird Ende 2025 mit Reaktivierung der WLE-Bahnstrecke Münster-Sendenhorst erreicht sein.

 

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