Das Saufzeitalter – inklusive Bierverkostung

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Was macht ein gutes Bier eigentlich aus? Welche Sorten gibt es? Wie viel Schaum muss oben drauf sein? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich das Weserrenaissance-Museum am Freitag, 11. März, ab 18 Uhr. Denn dann steht die beliebte Veranstaltung „Das Saufzeitalter“ inklusive Bierverkostung und Trinkspielen wieder auf dem Programm. Der Vorverkauf läuft.

Das Saufzeitalter – inklusive Bierverkostung

Im Schloß Brake wird Bier verkostet – Foto Schloß Brake

Schon vor 400 Jahren ließ man es gern so richtig „krachen“. Auch auf Schloss Brake feierten die Adeligen die Feste wie sie fielen. Festlich und prunkvoll konnte es dabei zugehen. Das Weserrenaissance-Museum zeigt viele funkelnde Ausstellungsstücke, die davon zeugen. Bei einem Rundgang durch die Ausstellung wird diese Zeit wieder lebendig. Die Besucher tauchen ein in die höfische Gesellschaft der Renaissance und erfahren, wie man damals tafelte, tanzte und feierte.

Der durchschnittliche Tagesverbrauch pro Kopf lag im 16. Jahrhundert bei etwa vier Litern Bier. Dementsprechend kann man sich dank der freundlichen Unterstützung der Privat-Brauerei Strate an diesem Abend auch auf Trinkspiele und diverse Bierspezialitäten freuen.  Außerdem wird Michael Herrmann als kundiger Vertreter der Schwalenberger Brauzunft jede Menge Wissenswertes über das Bierbrauen verraten.

Der Eintritt zum „Saufzeitalter“ kostet 16 Euro (Schüler/Studenten ab 18 Jahren zahlen 8 Euro).

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Tickets gibt es bereits im Vorverkauf an der Museumskasse des Weserrenaissance-Museums dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr oder auch telefonisch unter Tel. 05261/94500. Im Museum gilt die 3G-Regelung.

Das Saufzeitalter – inklusive Bierverkostung

Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake verrät, wie man früher tafelte, tanzte und feierte – Foto Schloß Brake

Das Schloss Brake ist ein Wasserschloss der Weserrenaissance in Lemgo, Nordrhein-Westfalen. Es ist der Sitz des Landesverbands Lippe. Im Schloss befindet sich außerdem das Weserrenaissance-Museum. Hier findet am 11. März die Veranstaltung “Das Saufzeitalter” statt.

Der heutige Zustand des Schlosses ist das Ergebnis von Umbauten und Erweiterungen. Nach 1190 ließ sich Edelherr Bernhard II. zur Lippe eine steinerne Burg errichten. Ihre Ausmaße glichen in etwa denen des heutigen Schlosses. 1306 wurde „castrum brac“ erstmals schriftlich erwähnt. Es war der bevorzugte Sitz der Edelherren (ab 1528 Grafen) zur Lippe.

1447 kam es in der Soester Fehde zur Eroberung und Brandschatzung der Burg. Um 1500 verlor Brake an Bedeutung durch den Ausbau Detmolds zur Hauptresidenz. Um 1570 war Brake Witwensitz. Katharina von Waldeck, Witwe Simons V., ließ den Saalbau (Südflügel) modernisieren und das Torhaus erneuern. Um 1587 bestimmte Graf Simon VI. zur Lippe Schloss Brake zum Regierungssitz und ließ das Schloss 1587 im Stil der Renaissance ausbauen. Der Nordflügel mit Festsaal entstand sowie der Turm mit fürstlichen Gemächern.

Das Saufzeitalter – inklusive Bierverkostung

In der Veranstaltung “Das Saufzeitalter” gibt es frisches Bier der Brauerei Strate – Foto Brauerei Strate

1644 wurde August zu Lippe-Brake im Schloss geboren. 1663 ließ Graf Casimir zu Lippe-Brake den Ostflügel zu seiner heutigen Gestalt umbauen. Auch der Südflügel wurde neu gestaltet, die Schäferpforte wurde erneuert, und auch an der Meierei und den Mühlen ausgebessert. Im Norden des Schlosses, im heutigen Lindenhausgebiet, entstand ein von Arend Otto und seinem Sohn Johann Nevelin gestalteter repräsentativer Barockgarten mit Orangerie.

1805 wurde das Inventar des Schlosses versteigert. 1811 riss man den baufälligen Westflügel ab. 1819 entstanden Wohnungen im Nordflügel. 1825 nahm der Ostflügel die Fürstliche Musterbrauerei auf. 1830 brach man das an der Schlossbrücke stehende Torhaus von 1587 ab. Ab 1932 war Schloss Brake Sitz der Kreisverwaltung Lemgo und wurde nach der Gebietsreform und Auflösung des Kreises Lemgo 1973 vom Landesverband Lippe übernommen. Ab 1983 erfolgte eine durchgreifende Sanierung. Seit 1986 befindet sich im Schloss das Weserrenaissance-Museum.

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