Center for Literature im Droste-Jahr

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Am 10. Januar wäre die Poetin Annette von Droste-Hülshoff 225 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums widmet sich Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) in einem größeren Projekt ihrem kulturellen Erbe. Unter dem Titel Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage) setzt sich da Center for Literature 2022 und 2023 mit Droste-Hülshoffs Leben und Werk auseinander und befasst sich mit der Frage, was ihr Erbe uns über unsere Gegenwart erzählen und für die Zukunft aufzeigen kann.

Center for Literature im Droste-Jahr

Dark Light Dark – Foto Lennart Lofink

Annette von Droste-Hülshoff ist eine der berühmtesten Dichterinnen Deutschlands. Sie wurde im Januar 1797 in Havixbeck bei Münster geboren, am 24. Mai 2023 jährt sich ihr Todestag zum 175. Mal. Sie war eine vielschichtige, auch widersprüchliche Künstlerin und lebte in einer Epoche voller gesellschaftlicher Umbrüche. Ein zentrales Motiv in ihrem dichterischen Werk ist der Spuk, ihre Texte sind voll von unerklärlichen Ereignissen, übernatürlichen Fähigkeiten und Geistern. Die Verunsicherungen, die mit den Transformationen ihrer Zeit einhergingen, spiegeln sich auf diese Weise in ihrem literarischen Werk wider.

Das Center for Literature setzt hier an und befragt Annette von Droste-Hülshoffs Leben, ihre Orte, ihre Texte. Grundfrage ist, wie ein nationales kulturelles Erbe in einer zunehmend diversen Gesellschaft neu verstanden werden kann.

Center for Literature im Droste-Jahr

Johann Joseph Sprick: Annette von Droste-Hülshoff(1838) – Motiv Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung – Foto Hanna Neander

Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage) beschäftigt sich zwei Jahre lang in Workshops, Gesprächen, Performances und neu entstehenden Texten mit der Literatur von Droste. Im Droste Lab wird die Dauerausstellung zu Leben und Werk der Dichterin auf Burg Hülshoff neu gedacht und ausprobiert. Die Bürger*innen sind eingeladen, gemeinsam mit Experten aus Museen, Forschern, Szenografen und Künstlern Ideen für ein gegenwärtiges Museum, für Wege und Sprachen zwischen dem Gestern und Heute, zwischen physischen Raum und digitaler Erfahrung zu entwickeln.

Der wohl bekannteste Text Drostes, Die Judenbuche, wird in drei unterschiedlichen Inszenierungen erlebbar: in einer Kopfhörer-Lesung, einer Film-Installation und einer Performance mit Experten des Alltags. In einer Gesprächsreihe erforscht Studio Marshmallow mit vielen Gästen den Zusammenhang von Erbe und Trauma. Und eigens in Auftrag gegebene Essays beschäftigen sich mit Spuk in allen Facetten, quer durch Regionen, Sprachen, Kulturen.

Das Projekt Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage) startet im März mit dem Droste Lab (18.3.) und der Reihe von Studio Marshmallow (25.3.).

Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage) wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Programm »Regionale Kulturpolitik«, durch die Commerzbank-Stiftung und die Kunststiftung NRW.

 

 

 

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