Blütezeit: SAISONALE zeigt Kloster.Garten.Kunst

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Blütezeit ist das Jahresthema: SAISONALE im Kloster Gravenhorst zeigt temporäre Kloster.Garten.Kunst. Dabei sind Kloster und Klostergrün die Bühne für Kunst und Interventionen.

Blütezeit: SAISONALE zeigt Kloster.Garten.Kunst

Blütezeit heißt das Motto der Saisonale im Kloster Gravenhorst – Foto M. Jezierny

Blühende Landschaften – 2021 erreicht die Gravenhorster SAISONALE* ihren Höhepunkt. Die geladenen Künstlerinnen und Künstler feiern „Blütezeit“ und legen ihr Augenmerk darüber hinaus auf Zukünftiges. Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Regionalität und Selbstversorgung treiben sie um und ihre künstlerischen Blüten. Wiederum sind die Landschaft und unmittelbare Naturumgebung des Klosters Gravenhorst der Nährboden für Interventionen, wird das Klostergrün zur Plattform und grünen Bühne für künstlerische Setzungen. Poetische Sprachlandschaften, biblische Inszenierungen, textile Gartenpläne und bereits etablierte Landmarken lassen temporäre Kloster.Garten.Kunst erblühen.

Das Programm

Im März startete auf dem Klostergrün die Gravenhorster SAISONALE* mit diesen Künstlerinnen und Künstlern:

Christoph Wenzel | „idylle mit bushaltestelle“

Die Installation des Lyrikers Christoph Wenzel umspannt mit insgesamt sechs Text-Bannern Teilstücke der historischen Klostermauer und bildet einen lyrischen Rundgang mit `wortgewandten‘ Ein-und Ausblicken.

Blütezeit: SAISONALE zeigt Kloster.Garten.Kunst

Eine Installation von Wilm Weppelmann – Foto M. Jezierny

Wilm Weppelmann | „Arche ist klein“

Einem Theaterstück gleich inszeniert Wilm Weppelmann den historisch aufgeladenen Raum, bestehend aus vorgelagerter Wiese, Gräfte, historischer Klostermauer und dem Klostergebäude, und erweitert diesen mit dem Sinnbild der Arche und einer gefluteten Behausung. Eine Performance des Künstlers zum Beginn und Ende der SAISONALE* fasst die Installation in eine Gesamtinszenierung zu Themen wie Kreisläufe, Ressourcenverfügbarkeit und nachhaltiges Handeln ein.

Reinhard Krehl | „PERIGON-Wiesenlabor“

Die Architektur des Geodomes, die 2020 den HORTUS TOXICUS beherbergte, präsentiert eine neue künstlerische Intervention. Im Mittelpunkt stehen heimische Wiesenblumen und ihre mögliche Verwendung als Färberpflanzen. Eng verbunden mit der Installation im Geodome sind die Spaziergangs-Vorträge von Reinhard Krehl, die in den Sommermonaten Besucher*innen und ihre Sinne zu vielschichtigen Kunsterlebnissen einladen.

Irene Pätzug & Valentin Hertweck | „Am Brunnen hinter dem Tore“

Die Installation verwandelt den leeren Innenhof in einen repräsentativen Klosterhof und kreiert das Bild eines romantischen Rückzugsorts mitsamt Brunnen, Trauerweide und Parkbank. Eine Satellitenschüssel mit WLAN-Empfang, die zwischen den Weidenästen hervorragt, entlarvt die vorgetäuschte Natürlichkeit und verweist auf die heutige Allgegenwart digitaler Kommunikationsräume.

Nikola Dicke & Zoltan Labas | „Kreis.Spiel.Garten“

Zwei Flächen –ein umzäunter Gartenkreis mit einem mittig angelegten Hochbeet, das nach Goethes Farbkreis bepflanzt ist, und eine runde Freifläche –bilden den »Kreis.Spiel.Garten«. Besucher*innen sind eingeladen, den kontemplativen Aufenthalt auf einer der Gartenbänke mit einer spielerischen Aktion auf der runden Freifläche zu verbinden. Die Spielanleitungen sowie Spielmaterialien können gegen ein Pfand im Foyer des DA ausgeliehen werden.

Blütezeit: SAISONALE zeigt Kloster.Garten.Kunst

KA Kunsthaus Kloster Gravenhorst zeigt SAISONALE – Foto M. Jezierny

21.03. – 12.09.21 | Kartoffeln, Bohnen, Petersilie. Gravenhorster Gärten nach 1945 |

Im Rahmen der SAISONALE* ist auch in diesem Jahr wieder die historische Präsentation »Geschichte hinterm Giebel« zu sehen:

Die kleine Ausstellung befasst sich mit den Gravenhorster Gärten nach 1945. In der Nachkriegszeit bis hinein in die 1970er-Jahre dienten Gärten der Versorgung mit wichtigen Lebensmitteln. Nach der Ernte wurde konserviert und eingekocht. Wer erinnert sich noch an den »Nahrath«-Elektro-Einkocher? Was für eine Arbeit! Als nach 1945 die britische Besatzungsmacht das ehemalige Kloster beanspruchte, verwies der Landrat auf die Familien mit Kindern, denen in Zeiten von Nahrungsmangel »die Nutznießung des Hausgartens genommen« werde.

02.07. – 22.08.2021 | BLÜTEZEIT* | Sommerausstellung Gravenhorster SAISONALE* temporäre Kloster.Garten.Kunst | Eröffnung: Fr. 02.07.21 ab 18.00 Uhr

Die Ausstellung versammelt Highlights der Gravenhorster Natur- und Kunstgeschichte. Im großen Saal bildet die Installation Kaltlandschaft des Münchners Daniel Bräg das Zentrum. Blütezeit wird hier wörtlich genommen und die diesjährige Gravenhorster Obstbaumblüte spektakulär inszeniert.

Darüber hinaus nehmen ortsspezifische Arbeiten von ehemaligen Stipendiat*innen Umwelt und Natur des Klosters ins Visier und reflektieren den Begriff Blütezeit auf vielfältige Art: Den Regieraum füllt Reinhard Krehl mit Zitaten aus seinem Gravenhorster Kräuterbuch. Im Remter spekuliert Laura Popplow mit FUNGUTOPIA STATION Gravenhorst in die pilzbevölkerte Zukunft. Im Gewölbe schreibt An Seebach mit Gravenhorster Blatt ihre Ideengeschichte des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Form von Picknickdecken fort. Ebendort präsentiert Oliver Gather seine Buchsbaumanalyse Topiary Land.

 

Die SAISONALE-Termine

13.06. Tag der Gärten und Parks in Westfalen

SAISONALE* temporäre Kloster.Garten.Kunst mit Picknick-Lesung auf dem Klostergrün

20.06. Schlösser-und Burgentag Münsterland 2021

Mit SAISONALE*-Führung und Aktion der Projektstipendiatinnen Julia Arztmann, Kati Gausmann und Janina Schmid.

02.07. – 22.08. BLÜTEZEIT* | Sommerausstellung Gravenhorster SAISONALE* temporäre Kloster.Garten.Kunst

Daniel Bräg | Oliver Gather | Reinhard Krehl | Laura Popplow | An Seebach | Eröffnung bei openART: 02.07. ab 18.00 Uhr

22.08. Sommerfest Gravenhorster SAISONALE*

Mit Einweihung der neuen Picknickdecken von An Seebach

12.09. Tag des offenen Denkmals

mit einem Vortrag von Dr. Uta C. Schmidt

31.10. Abschlussfest Gravenhorster SAISONALE* temporäre Kloster.Garten.Kunst und Münsterland Festival

Besuch vor Ort: Das DA lädt ein vorbeizuschauen und im Freien bei einem Spaziergang die Gartenkunst zu genießen – natürlich mit Abstand! Für den Besuch der historischen Präsentation wird ein negativer Corona-Test einer offiziellen Teststelle (max. 24 h alt) benötigt. Die digitale oder schriftliche Bescheinigung muss im Foyer des DA vorgezeigt werden. Zudem ist die vorherige telefonische Buchung eines Zeitfensters unter 02551 -69 42 15 erforderlich. Weiterhin gelten die aktuellen Hygienemaßnahmen. Aktuelle Informationen sind der Website zu entnehmen

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