Siegen – Stickstoffdioxid Belastung stetig gesunken

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Siegen – Die Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) an der Messstation Sandstraße in der Siegener Innenstadt ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gesunken. Das geht aus den Messdaten hervor, die das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) für die Straßenmessstellen in NRW jetzt veröffentlicht hat. Dazu stellt Siegens Bürgermeister Steffen Mues fest: „Dieser deutliche Rückgang ist eine gute Nachricht in 2020 und zeigt, dass unsere städtischen Maßnahmen zur Reduzierung der Verkehrsdichte richtig waren. Unser Ziel ist, die Luftqualität in der Innenstadt langfristig zu verbessern mit einem Fokus hin zu klimafreundlicher und möglichst emissionsarmer Mobilität.“

Weniger Stickstoffdioxid-Belastung durch Kraftfahrzeugabgase stellten die NRW-Messungen in 2020 fest – Symbolfoto Andreas Lischka auf Pixabay

Landesweit alle Messstellen unter dem Grenzwert

Mit 32 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft (µg/m³) im Jahr 2020 lag der gemessene NO2-Wert erneut unter dem Jahres-Grenzwert von 40 Mikrogramm, teilt die städtische Umweltabteilung mit. Bereits im Jahr 2019 lag der Jahresmittelwert der NO2-Konzentration mit 38 Mikrogramm erstmals unter dem Grenzwert (2018: 41 µg/m³, 2017: 46 µg/m³, 2016: 47 µg/m³).

Diese Entwicklung liegt im Landestrend, da auch alle anderen Messstellen in NRW mittlerweile unter dem Grenzwert liegen. Laut einer Begleituntersuchung des LANUV weist die coronabedingte Veränderung des Mobilitätsverhaltens bezogen auf den Jahresmittelwert aber nur einen geringen Effekt auf: „Wir sprechen landesweit von einer Abnahme um etwa ein Mikrogramm durch den Corona-Lockdown“, sagt Dr. Bernhard Kraft, Leiter der städtischen Umweltabteilung.

Während in der Phase des ersten Lockdowns Mitte März bis Ende April ein positiver Effekt in Richtung weniger Belastung nachgewiesen werden konnte, relativierte sich dies über das gesamte Jahr betrachtet. Verkehrsmessungen zeigten, dass der Verkehr in den Innenstädten schnell wieder nahezu auf Vor-Lockdown-Niveau lag, so das Landesamt.

Größter Effekt durch Verkehrsverlagerung

Den größten Effekt in Siegen hatten die städtischen Maßnahmen zur Verlagerung des Durchgangsverkehrs in der Sandstraße auf die Hüttentalstraße (HTS). Dazu gehören die angepassten Rotphasen an den Ampeln und die Errichtung einer weiteren Linksabbiegespur im Herbst 2019, so die Mitteilung der Stadt Siegen.

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