Führung und Verantwortung gehören zusammen

Print Friendly, PDF & Email

Führung und Verantwortung gehören zusammen: Dabei scheinen Führung und Verantwortung Worte zu sein, die aus der Mode gekommen sind. Doch Verantwortung und Vertrauen haben die Kraft, Menschen an sich zu binden. So jedenfalls sieht es der Kiepenkerl in unserem Kiepenkerl-Blog.

Voraussetzung für den Erfolg ist, sich in sein Gegenüber zu versetzen und empathisch zu wirken. Dann wachsen Verantwortung, Vertrauen, Dankbarkeit, Transparenz, Fehlerkultur und Wertschätzung zusammen. Empathie ist ein sicheres Fundament für dauerhaft gute Beziehungen, die Begeisterung auslöst und Mehrwerte schafft. Empathische Menschen sind anderen einen Schritt voraus und eine starke Kraft gegen eingeschlafene Füße.

Führung und Veranwortung

Immer weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen Führung und Verantwortung übernehmen – Foto: Pixabay

Ich mag das Wort Verantwortung, weil darin “Fair-antwortung“ mitklingt. Dabei geht es um den verantwortungsbewussten Umgang in der Familie und mit Freunden, aber auch um die faire Behandlung von Mitarbeitern, Kollegen, Geschäfts- und Gesprächspartnern. In diesem Umfeld ist Informantenschutz eine wichtige vertrauensbildende Maßnahme, denn nicht jeder kann mit Kritik souverän umgehen. Viele reagieren selbst auf konstruktive Vorschläge mit Strafmaßnahmen, obwohl Kritik den Weg eröffnet, um besser zu werden.

Wie Verantwortung auszugestalten ist, wird deutlich, wenn man im Leben an Grenzen stößt oder sich auf der Schwelle zu etwas Neuem befindet, wenn die Gesundheit und das Alter Grenzen aufzeigen oder wenn private Konflikte auftreten. Auch in beruflichen Grenzsituationen werden Antworten auf wichtige Fragen erwartet. An diesen Übergängen darf man sich nicht wegducken oder durch andere vertreten lassen. Auch schweigen ist keine akzeptable Antwort.

Führung und Verantwortung auch in Teams übernehmen

Teamarbeit ist gut – aber sie muss ein Projekt auch zu Ende bringen – Foto: Pixabay

Menschen sehnen sich danach, in ihrer Eigenart von anderen toleriert zu werden. Toleranz ist eine wichtige Eigenschaft im privaten und geschäftlichen Zusammenleben. Gemeint ist eine Haltung, die den Mitmenschen achtet und seine Menschenwürde akzeptiert. Wer mit erweitertem Blick auf sein Normensystem schaut, kann dem Anderen einen Freiraum lassen und trotzdem die eigene Sicherheit bewahren. Durch solche Erfahrungen wird der Gesichtswinkel erweitert und die Lebensklugheit bereichert.

Im Geschäftsleben zeugen umfangreiche E-Mail-Verteiler häufig von mangelnder Verantwortung. Die Mailinvasion dient dazu, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Kein Wunder, dass Angsthasen versuchen, sich bei notwendige Entscheidungen nicht zu exponieren. Beim Scheitern des Projekts können sie sich dann darauf berufen, dass ja alle informiert waren. Diese digitale Umverteilung von Verantwortung ist kein gangbarer Weg, um selbstbewusst mit der eigenen Verantwortung umzugehen. Auch Aktionismus lenkt nur vom Ziel ab und das Abtauchen in den Untergrund zeugt von Charakterschwäche.

Führung und Verantwortung: Eine neue Studie der Boston Consulting Group ergab, dass die meisten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland keine Lust haben, Führungsverantwortung zu übernehmen. Nur sieben Prozent streben in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine Führungsposition an. Die Verweigerer fürchten, mögliche Folgen verantworten zu müssen und gegebenenfalls zur Rechenschaft gezogen zu werden. Doch Wirtschaft und Gesellschaft brauchen mutige Querdenker, konzeptionelle Gestalter, zielstrebig Handelnde und Führungskräfte, die dem daraus resultierenden Anspruch gerecht werden.

Ein Sprichwort sagt: „Die zehnte Idee ist die beste.“ Diese Volksweisheit nennt keinen Erfahrungswert – sie ist eine Warnung vor unausgegorenen Schnellschüssen. Ausgereifte Ideen dürfen nicht an konzeptionellen Mängeln scheitern. Davor schützt Diversitätsmanagement, das die Vielfalt der Berufs- und Lebenserfahrungen von Menschen nutzt. In diesem Sinne bedeutet Verantwortung, die Schwarmintelligenz kompetenter Gruppenmitglieder auszuschöpfen, um schwierige Aufgaben erfolgreich zu meistern. Ein No-Go ist es, komplexe Projekte nicht zu Ende zu bringen, und dem Nachfolger ein Torso zu hinterlassen. Zahlreiche Beispiele für Torso-Management liefert der systematische Niedergang der Firmengruppe ThyssenKrupp.

Angesagt sind ergebnisoffene Teamarbeit und straffe Führung auf der Grundlage von gelebter Meinungsfreiheit – nicht nur wenn es um die Durchsetzung der eigenen Ideen geht.

Speak Your Mind

*