Bibelmuseum Uni Münster: Osterexponate online

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Münster – Wie alle Museen ist auch das Bibelmuseum der Uni Münster derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Planmäßig wäre am 4. April die diesjährige Osterausstellung „Auferstanden“ eröffnet worden. Um allen Interessierten dennoch einen Einblick zu gewähren, zeigt das Bibelmuseum jetzt auf der Osterausstellungs-Webseite  kurze Videos, Fotos und Texte, mit denen man einige Schlüsselexponate der Osterausstellung kennenlernen kann.

Uni Münster

Der Kustos des Bibelmuseums der Uni Münster, Dr. Jan Graefe, bei den Dreharbeiten zum Ausstellungs-Video – Foto WWU

Auch für die jüngeren virtuellen Besucher ist gesorgt – für sie stehen Ausmalbilder zur Osterzeit für den kostenlosen Download zur Verfügung. Entnommen sind die Bilder dem Werk „Die Bibel in Bildern“ von Julius Schnorr von Carolsfeld, gedruckt in Leipzig 1860.

Wer mag, kann dem Museum ein Foto seines Kunstwerkes gerne per E-Mail schicken: bibelmuseum@uni-muenster.de oder bei Instagram, Twitter oder Facebook hochladen. #bibelmuseum #osterausmalbild

Das Bibelmuseum am Domplatz von Münster, direkt gegenüber vom LWL-Museum für Kunst und Kultur, ist Teil des Instituts für Neutestamentliche Textforschung (INTF) an der WWU. Hier arbeitet ein Team von Wissenschaftlern daran, den Ausgangstext („Urtext”) des griechischen Neuen Testaments zu rekonstruieren. Das Museum wurde nach mehrjährigem Umbau mit Neukonzeption der Ausstellungsarchitektur, der Klimatisierung und der inhaltlichen Neuausrichtung im Dezember 2019 wiedereröffnet.

Die Ausstellung im Bibelmuseum der Uni Münster legt einen Schwerpunkt auf das griechische Neue Testament sowie die deutsche Bibel. Über 1500 Exponate veranschaulichen, wie sich die Bibel und ihre textliche Überlieferung im Laufe der Zeit entwickelt haben. Zu den Höhepunkten der an interessanten und auch kuriosen Ausstellungsstücken reichen Sammlung zählt eine Lutherbibel mit Widmung des Reformators aus seinen letzten Lebenstagen, ein mehrere Quadratmeter großes Modell der Agora im antiken Athen, sumerische Keilschrifttäfelchen mit dem alttestamentarischen Text der Schöpfungsgeschichte, Thora-Rollen, altägyptische Papyrus-Fragmente, und ein Ziegelstein vom Turm zu Babel.

Aufgrund der besonderen konservatorischen Anforderungen haben die Vitrinen des Museums eine konstante Temperatur von 18 bis 20 Grad und eine relative Feuchte von 45 bis 50 Prozent. Zudem ist es im Museum vergleichsweise dunkel, nur 30 bis 50 Lux beleuchten die Exponate.

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