Reisen in die Vergangenheit via Internet

Print Friendly, PDF & Email

Westfalen – Reisen in die Vergangenheit via Internet ermöglichen die drei historischen Museen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe(Archäologiemuseum Herne, Römermuseum Paderborn, Museum in der Kaiserpfalz Paderborn). Sogar in 3D-Simulation ist ein Rundgang im LWL-Archäolgiemuseum in Herne und im LWL-Römermuseum in Haltern am See möglich. Via PC, Tablet oder Smartphone können die Dauerausstellungen dieser beiden Museen durchwandert werden. Die virtuellen Museumsbesucher sind aber doch oft sehr ruckelig und auch nicht gerade benutzerfreundlich.

Reisen in die Vergangenheit

Ein virtueller Rundgang durch das Römerlager in Haltern – sogar in 3D – Foto LWL

Besser sind die Museums-Videos auf Youtube. Auf dem Youtube-Kanal des LWL-Archäologiemuseums geht es unter anderem durch die aktuelle Sonderausstellung “Pest!”. Das Programm ermöglicht kurze Ausflüge zu einzelnen Exponaten und bietet eine komplette Führung in mehreren Folgen. Es richtet sich an alle Altersgruppen, und die Kinder werden aufgerufen, den Museumsmaulwurf Kalle mit Ideen von zu Hause aus zu unterhalten. Fast täglich bietet das Haus hier neue Führungen an, die Interessierte mitverfolgen können. Wer sich gezielt über einzelne Exponate informieren möchte, sollte sich die Reihe “Highlight-Objekte” nicht entgehen lassen. Eine komplette Führung mit Kurator Dr. Stefan Leenen stellt sämtliche Bereiche der Ausstellung vor. Die jüngsten Online-Besucher können Kalle, dem Museumsmaulwurf, und Milli, der jungen Rattendame, dabei zuschauen, was sie sich einfallen lassen, wenn ihnen in einem Museum ohne Publikum langweilig wird.

Auf dem Youtube-Kanal des LWL-Römermuseums gibt es unter dem Titel “Römer allein zu Haus” virtuelle Reisen in die Vergangenheit. Wie der Legionär M. Crassus Fenestela an seinen alten Einsatzort, das Militärlager von Haltern, zurückkehrt, können die Besucher bereits sehen. Auch die Gattin von Kaiser Augustus, Livia Drusilla, und die Schankwirtin Cynthia sind schon online. Demnächst werden die Schmiedin Julia Fortuna Minor und die Gattin eines Töpfers, Paulla Petronia, folgen. Informativ, aber auch humorvoll und experimentell wird Interessierten verschiedener Altersstufen so das Leben der Römer vor gut 2.000 Jahren nähergebracht. Darüber hinaus stehen online Vorträge zur Verfügung, die im LWL-Römermuseum stattgefunden haben. Einen Blick hinter die Museums-Kulissen bieten die Blogs der drei archäologischen Museen drei archäologischen LWL Museen:

www.lwl-landesmuseum-herne.de/blog
www.blog.lwl-roemermuseum-haltern.de/
www.kaiserpfalz-paderborn.de/blog

Hintergründe zur aktuellen Sonderausstellung “Pest!” im LWL-Archäologiemuseum finden Interessierte in einem speziellen Blog: www.pest-ausstellung.lwl.org/de/blog/. Wissenswertes rund um die Seuche, die Entstehung der Ausstellung, ein Interview mit der Künstlerin Claudia Pomowski und vieles mehr steht Interessierten hier mit Bildmaterial zur Verfügung.

Das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Stiftung Kloster Dalheim wirft auf seinen Online-Kanälen einen Blick auf das “rechte Maß”, wie es in der Regel des Heiligen Benedikt formuliert ist – Foto LWL/Lechtape

In Zeiten von Corona steht auch der Alltag des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur, Stiftung Kloster Dalheim im Paderborner Land im Zeichen neuer Regeln und Routinen. Deshalb geht es auf der Facebook-Seite des  LWL-Landesmuseums für Klosterkultur unter anderem um eine Regel, die über 1.500 Jahre alt und dennoch aktuell ist: die des Heiligen Benedikt. Das dort formulierte “rechte Maß” soll das klösterliche Leben prägen. Welche Parallelen gibt es zur aktuellen, unfreiwilligen allgemeinen Auszeit? Gemeinsam mit seinen virtuellen Besucherinnen begibt sich das Museum im ehemaligen Kloster Dalheim auf eine Reise zurück zum Wesentlichen und zeigt, was in einem Museum ohne Besucher so alles los ist.

Am besten zuhause bleiben – das ist die Empfehlung der zurzeit so zahlreich in den Medien auftretenden Experten angesichts der Corona-Krise. Deshalb sind die Museen wie alle anderen Freizeitangebote geschlossen. Da kann es schnell mal zum Corona-Koller kommen. Um für Kulturinteressierte ein wenig Abhilfe zu schaffen, baut der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das digitale Angebot seiner Kultureinrichtungen aus. “Gerade in Krisenzeiten ist es uns wichtig, die Menschen in Westfalen-Lippe auch weiterhin mit kulturellen Angeboten zu versorgen”, so die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Täglich kommen neue Angebote dazu, die der LWL auf den Websites www.lwl-kultur.de/de/kultur-digital und www.lwl.org veröffentlicht. Neben den virtuellen Reisen in die Vergangenheit bietet der LWL such den Gratis-Download sonst kostenpflichtiger Filme, Fotos und Tonaufzeichnungen an.

Speak Your Mind

*