Spieleentwickler in NRW – Vorbild für Deutschland?

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Nordrhein-Westfalen – In NRW wird die Entwicklung moderner Spiele deutlich gefördert. Spieleentwickler wurden insgesamt mit 2 Millionen Euro unterstützt. Das Ziel von Nordrhein-Westfalen ist es, das Bundesland im Bereich der Spieleentwicklung deutlich nach vorne zu bringen.

In nicht all zu weit entfernter Zukunft, soll NRW laut dem Ministerpräsident Armin Laschet aus der CDU, der Games-Standort Nummer 1 sein. Bei der Geldvergabe gibt es verschiedene Staffelungen. Zum Beispiel können für die Erstellung eines Spiels, bis zu 500.000 Euro ausgezahlt werden, wenn das Spiel dann besonders erfolgreich ist, muss das Geld jedoch zurückgezahlt werden. Mit bis zu 100.000 Euro werden Prototypen gefördert. Einfache Konzepte mit 20.000 Euro.

Von der Film- und Medienstiftung in NRW werden insgesamt 17 Projekte bezahlt. Der genaue Betrag der insgesamt ausgezahlten Summe, beläuft sich auf 2,05 Millionen Euro. In der Jury saßen unter anderem Astragon, Ubisoft Blue Byte und das Cologne Game Lab.

Brennpunkte der Spieleentwickler-Branche in NRW – Ausweitung durch Förderung

Besonders die Städte Düsseldorf und Köln, sind besondere Hotspots, was die Spieleentwicklung in Deutschland und NRW betrifft. In anderen Standorten haben die Firmen etwas geringere Chancen.

Doch viele kleine Entwicklungsunternehmen, die auch außerhalb sitzen, hoffen auf das besondere Förderpaket, welches einen Betrag von rund 50 Millionen Euro umfasst. Der Bund hat dieses Paket geplant, um sich international weiterhin behaupten zu können. Deutschland hängt sonst weiter hinterher, was die Spieleentwicklung insgesamt angeht. Jedes Jahr findet in Köln die weltgrößte Computerspielmesse statt. Hier treffen sich sowohl Zocker, Entwickler, Aussteller, als auch Politiker um sich untereinander auszutauschen.

Und so langsam begreifen die Politiker auch immer mehr, dass die Computer- und Videospielbranche, einen besonders wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt. Jedes Jahr werden in etwa 3 bis 4 Milliarden Euro alleine mit Computerspielen und Konsolen umgesetzt. Doch besonders die großen Unternehmen profitieren von diesem Wirtschaftszweig. Kleine Unternehmen brauchen Förderung um weiter wachsen zu können und die Spieleindustrie voranzutreiben.

Leider steckt die Förderung auch in Nordrhein-Westfalen noch ganz am Anfang, allerdings macht das Bundesland zumindest schon einmal den Anfang. Besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen haben es besonders schwer, sich auf dem Markt der Spielebranche behaupten zu können. Auch in NRW ist noch viel Förderungspotential vorhanden. Doch die Politik muss noch stärker mitziehen, denn von der politischen Ebene aus, fehlt es immer noch an gezielter finanzieller Förderung. Auch im Bereich des Glücksspiels, welches natürlich keinerlei Fördermittel benötigt. finden Zocker lediglich 4 offizielle Spielbanken im bevölkerungsreichsten Bundesland der BRD und weichen deshalb ins Netz aus, wo es auch das eine oder andere Online Casino mit Startguthaben zu finden gibt.

Welche Projekte werden gefördert?

Damit Sie sich einen besseren Überblick, über die geförderten Projekte machen können, haben wir für Sie eine kleine Zusammenfassung geschrieben, wer des meiste Geld erhalten hat und welche Spiele besonders neu auf dem Entwicklungsmarkt sind. Der Puzzle-Plattformer Shadow of Steam, bekommt eine besonders große Summe. Dieses gibt es sowohl als PC-, als auch Konsolenversion und wird mit insgesamt 350.000 Euro gefördert. Für das Rollenspiel Faith + Honor: Barbarossa gab es rund 300.000 €.

Spieleentwickler

Auch die VR-Spiele werden gefördert und sollen in der Entwicklung schneller voranschreiten, deshalb hat SchumannVR insgesamt 200.000 € erhalten. Kleinere Summen wurden ebenfalls ausgezahlt. Dazu gehört zum Beispiel das Entwicklerstudio Backwoods Entertainment, welches insgesamt 20.000 € von der Film- und Medienstiftung NRW erhalten hat.

Wie sieht die Zukunft des Gamings aus?

Die Welt der Spieleentwicklung ist sehr schnelllebig und neue Technologien, wie zum Beispiel VR entwickeln sich rasant weiter. In der Mitte der Gesellschaft ist das „Zocken“ allerdings schon lange angekommen, auch wenn die Computer- und Gamingwelt noch recht jung ist.

Der Wirtschaftszweig der Spieleindustrie hat noch eine spannende Zukunft vor sich. Für viele bedeutet das aber nicht, einfach nur eine Maus und Tastatur zu benutzen, sondern auch neue Möglichkeiten der Bedienung und Aufnahme von Informationen für den Spieler, möglichst realistisch zu gestalten. Die Schnittstellen zwischen dem Spieler und der Technik, werden immer feiner und fließender.

Im Gaming-Bereich gibt es viele verschiedene Trends, die sich auf dem Spielemarkt zunächst beweisen müssen. Besonders im Bereich der Grafik und Hardware, wird viel investiert und hier gab es in den letzten Jahren, riesige Sprünge. Mittlerweile ist die Grafik vieler Spiele so realistisch, dass sie mit der Realität verwechselbar ist. Das ist natürlich sehr beeindruckend, doch in Zukunft werden die Entwickler mehr auf die Inhalte der Spiele konzentrieren, das denken zumindest viele Spieleentwickler selbst, welche auch ihre Konkurrenz im Auge haben.

Ob der User ein Spiel gut oder schlecht findet, wird am Ende nicht mehr die Grafik bestimmen, sondern vor allem der Inhalt und die Story hinter dem Spiel. Denn eine hochauflösende Grafik ist mittlerweile nichts besonders mehr, viele Games können damit glänzen, daher werden andere Faktoren für die Bewertung immer wichtiger.

Allerdings wird sich im Bereich der Hardware trotzdem noch einiges tun. Die Messlatten werden sicherlich immer höher angesetzt, wodurch weiterhin neue Konsolen entwickelt werden. So können die neuesten Spiele immer auf den besten Geräten gespielt werden.

Die Zukunft des Gamings wird sich auch mehr auf die soziale Ebene auswirken. Denn das Zocken wird mehr auf den Austausch zwischen den Spielern untereinander ausgerichtet sein. Der soziale Aspekt ist extrem wichtig beim Zocken und sorgt alleine schon für jede Menge Spaß, deshalb sind Multiplayer-Spiele auch so beliebt. Mit der Hilfe der sozialen Bindung, wird das Spielerlebnis deutlich intensiver wahrgenommen. Das Gameplay und die soziale Vernetzung ist dabei zum Beispiel durch moderne Sprachchats gekennzeichnet.

Eine neue Entwicklung die sich in der Spieleentwicklung breit macht ist, die Spiele immer mit neuen Inhalten zu füllen, wodurch das Spiel an sich immer größer wird und die Zocker langfristig ein hohes Maß an Interesse am Game beibehalten. Die Spieler werden durch diesen Trick also auch auf emotionaler Ebene an das Spiel gebunden und das Unternehmen erzielt alleine dadurch schon größere Gewinne. Das Geschäftsmodell nennt sich „Game as a Service“, wird sich in den nächsten Jahren weiterhin durchsetzen und auf dem Spielemarkt noch offensichtlicher in Erscheinung treten.

Förderung der Spieleentwicklung auf bundesweiter Ebene

Mit 50 Millionen Euro wird die Spielebranche auf Bundesebene gestärkt, das sieht zumindest das Positionspapier vor. Deutschland soll damit als Gamingstandort noch attraktiver werden. Allerdings ist das noch nicht alles, in Zukunft soll der Fonds noch vergrößert werden. Alleine in 5 Jahren sieht die Planung vor, dass bis zu 100 Millionen Euro jährlich zur Förderung der Spieleentwickler-Branche bereitgestellt werden.

Videspiele wurden bislang vom Bund überhaupt noch nicht gefördert, das war bislang immer Sache der einzelnen Bundesländer, so hat zum Beispiel NRW wie bereits erwähnt, 2,05 Millionen Euro und Bayern 1,9 Millionen Euro investiert.

Die Gesamte Förderung soll sich auf drei Säulen stützen. Das Positionspapier sieht dabei vor, die ersten 2 Säulen aus Einzelförderungen und Prämien zusammenzusetzen. Hinzu kommt noch eine automatisierte Förderung durch den deutschen Games-Fonds (DGF). Dadurch können die Spieleentwickler in Deutschland noch transparenter planen und wesentlich einfacher kalkulieren.

Fazit

Wie man sieht, geht die Entwicklung und die Förderung der Spieleentwickler-Branche voran. Einigen Leuten scheint das allerdings immer noch zu langsam zu gehen. Denn erst in 5 Jahren sind laut dem Positionspapier, 100 Millionen pro Jahr vorgesehen. Wenn man das mit der Filmindustrie vergleicht, ist das recht wenig, denn dort wird jedes Jahr ein 400 Millionen Fonds zur Verfügung gestellt.

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