Gewerbepark A 31 kommt nicht

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Westfalen – Große Freude bei der Planungsgruppe der Bürgerinitiative “Gewerbepark A 31  – Nein!“: Die Pläne für einen Gewerbepark am Rande des Naturparks Hohe Mark an der A 31 bei Reken werden aufgegeben.

Gewerbepark

Kein Gewerbepark an der A31: Die Bürgerinitiative ist erleichtert.

Am 17. Dezember 2018 hat der Regionalrat in Münster einstimmig (!) beschlossen, dass die ehemals für den Gewerbepark A 31 vorgesehene Fläche an der Autobahnabfahrt in Reken wieder der ursprünglichen Nutzungsart zugeführt wird. Künftig befindet sich dort also auch planerisch wieder ein allgemeiner Freiraum (Wald und Feld) mit Landschaftsschutz und landschaftsorientierter Erholung.

“Wir freuen uns, dass somit der unglückselige Gewerbepark A 31 endgültig abgehakt wurde und nur noch als Fußnote der Geschichte in Erinnerung bleiben wird”, erklärte die Bürgerinitiative heute. “Wir danken nochmals allen unseren Mitstreitern und Unterstützern, ohne die unser aller Einsatz nicht zu einem solchen Erfolg geführt hätte! Wir verabschieden uns hiermit von allen, denn nun ist auch unsere BI mit ihrem guten Abschluss ein Stück Geschichte geworden und löst sich nunmehr endgültig auf.”

Das jetzt wohl endgültig gescheiterte Projekt bei Reken war ein besonders abschreckendes Beispiel für bedenkenlosen Flächenverbrauch – Deutschland verliert gerade durch die bei Planern und Politikern in Mode gekommenen interkommunalen Gewerbegebiete jeden Tag mehrere Hektar unversiegelte Flächen, die nicht nur für wildlebende Tiere, das Grundwasser und das Mikroklima, sondern auch für die Lebensqualität der Menschen unverzichtbar sind. “Nach wie vor spricht fast alles gegen einen Gewerbepark an dieser abgelegenen Stelle mitten in der Landschaft”, hatten die Gewerbeparks-Gegner in einer ihrer Pressemitteilungen treffend geschrieben. “Einerseits die erheblichen Beeinträchtigungen für Natur und Erholung, andererseits stehen Aufwand und Kosten in keinem Verhältnis zu dem erwartbaren Nutzen, vor allem wenn man die langfristigen Folgekosten zur Aufrechterhaltung dieser fernab liegenden Infrastruktur einbezieht – und genau das muss man für eine nachhaltige Planung tun, das steht mittlerweile sogar im Regionalplan.” Der erfolgreiche Kampf gegen das interkommunale Gewerbegiet bei Reken hat in der Öffentlichkeit und in der Kommunalpolitik des Westmünsterlands das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von ungezügeltem Flächenverbrauch geschärft.

Zum Gewerbepark A 31 sind auf www.westfalium.de weitere Artikel erschienen:

Gewerbepark A 31: Gerichtlicher Baustopp

Gewerbegebiet A 31: Zusehends Gegenwind

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Flächenverbrauch durch Gewerbepark abgewendet?

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