Gärten Parks Bad Oeynhausen

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Bad Oeynhausen – „Gartenraum – Sommertraum“, so lautet das Motto des diesjährigen Tags der Gärten & Parks. Am 9. und 10. Juni öffnen die schönsten Gärten in ganz Westfalen-Lippe ihre Pforten für Besucher. Im Kurpark von Bad Oeynhausen wird es zu diesem Anlass an beiden Tagen eine Garten- und eine gartenhistorische Führung geben.

Gärten Parks

Tag der Gärten und Parks in Bad Oeynhausen – Foto: Sascha Bartel

Der rund 26 Hektar große Kurpark ist das Herstück des Kurorts. Er wurde der zwischen 1851 und 1853 nach Plänen von Peter Joseph Lenné angelegt. Die Grundstruktur der ursprünglichen Anlage mit dem Korso-Ring spiegelt sich noch im Straßenbild wider. Der Park wurde im Laufe der Zeit den wechselnden gestalterischen Zielvorstellungen angepasst und ist Bestandteil des European Garden Heritage Network. Der Kurpark ist seit einigen Jahren ganzjährig für die Allgemeinheit zugänglich; eine frühere Umzäunung wurde beseitigt. Die Fontäne des Jordansprudels, benannt nach dem Kur- und Salinendirektor Albert Jordan (1865–1934), ist das Wahrzeichen der Stadt Bad Oeynhausen. Er springt in der Sommersaison zwischen 9 und 20 Uhr zu jeder vollen Stunde für fünf Minuten.

Für die Funktion als Staatsbad entstanden im Kurpark zahlreiche Kurgebäude mit einer Architektur im Stil des Klassizismus, des Neobarocks und der Neorenaissance, die von einer glanzvollen und mondänen Kur- und Bäderwelt am Anfang des 20. Jahrhunderts zeugen und mit denen anderer bekannter Kurorte vergleichbar waren. Zwischen 1905 und 1908 wurde das neubarocke Kurhaus errichtet, das von 1980 bis 2002 auch ein Spielcasino beherbergte; heute befinden sich in dem jetzigen Kaiserpalais ein GOP-Varieté, ein Restaurant und eine Diskothek. Das spätklassizistische Badehaus I wurde 1852 bis 1857 das heutige Badehaus II (ehemals Badehaus IV) 1885 im Stile eines Renaissance-Palais und das Haus des Gastes 1903 erbaut, in dem sich die Tourist-Information befindet. Das neubarocke Theater stammt von 1915, und die neoklassizistische Wandelhalle aus dem Jahre 1926 ersetzte einen Trinkpavillon von 1858.

Im Jahre 1960 wurde zwischen dem Kurpark und der Oeynhauser Schweiz ein im modernen Stil erbautes Badehaus eröffnet, das die Bezeichnung Badehaus II erhielt, da das frühere, in Holzbauweise errichtete Badehaus II 1952 abgebrannt war. Später fand auch die Kurverwaltung in diesem Neubau ihr Domizil. Nach einem Brand im Jahre 2002 wurde die Ruine schließlich 2015 beseitigt. Seitdem führt das ehemalige Badehaus IV die Bezeichnung Badehaus II.

Ein stilistischer Kontrast ist das Ronald-McDonald-Elternhaus des Architekten Frank O. Gehry. Das wie ein Schneckenhaus geformte Dach schraubt sich zwölf Meter in die Höhe. Das Haus mit 12 Apartments soll für Eltern oder andere Angehörige herzkranker Kinder ein Zuhause auf Zeit sein, solange die kleinen Patienten im Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen behandelt werden.

Über 200 Baum- und Straucharten aus heimischer und exotischer Flora wachsen im Kurpark. Im Rahmen der Gartenführung am Samstag, 9. Juni, erfahren Interessierte mehr über das Zusammenspiel der Pflanzen und Gebäude in einem Naturraum, der auf Entspannung und Erholung ausgelegt ist. Die unterschiedlichen Epochen der Gartengestaltung und die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Phänomene werden in der gartenhistorischen Führung am Sonntag, 10. Juni, erläutert. Beide Führungen beginnen jeweils um 15:00 Uhr am Haus des Gastes und dauern zwei Stunden.

www.staatsbad-oeynhausen.de

 

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