Coesfeld: Schneewittchen und die sieben Zwerge

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Coesfeld – Am 19. April heißt es im konzert theater coesfeld: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Wer kennt dieses deutsche Märchen nicht, dass seit über 200 Jahren auf der ganzen Welt erzählt wird. Es handelt von der bösen Königin und Stiefmutter, die die Schönheit und den Liebreiz ihrer Stieftochter nicht ertragen kann und sie töten lassen will. Das schöne Schneewittchen, mit einer Haut so weiß wie Schnee, mit Lippen so rot wie Blut und ihrem Haar so schwarz wie Ebenholz, flieht zu den sieben Zwergen, hinter den sieben Bergen …

“Schneewittchen” im Konzert Theater Coesfeld – Foto: Landestheater Detmold

Das Märchen getanzt vom Ballett des Landestheaters Detmold ist wohl eines der schönsten und phantasievollsten Märchen der Brüder Grimm. Aber warum zeigen wir ausgerechnet ein Märchen am Abend für das Erwachsenenpublikum? „Viele Menschen glauben, Märchen seien ohne Frage unterhaltsame doch beliebige Geschichten. Sie sind mehr: Sie erzählen von immerwährenden Gesetzen des Lebens, sie enthalten uralte Weisheiten die helfen können, auf konkrete Lebensfragen Antworten zu finden. Sie wollen uns die Augen dafür öffnen wie wir Lebensfehler vermeiden und ein erfülltes Leben führen können. Märchen sind Menschheitsträume, vom Gelingen der Liebe und des Lebens und der Suche nach sich selber und dem Anderen.“ (erklärt Eugen Drewermann, Psychoanalytiker) Märchen als wertvoller Ratgeber.

Mit dieser Kraft der getanzten Bilder wird der englische Choreograph Richard Lowe das alte Märchen auf der Bühne zu neuem Leben erwecken. Doch wie bringt man einen Märchenwald auf die Bühne? Im Gespräch gibt Petra Mollérus, Ausstattungsleiterin des Landestheaters Detmold und zuständig für Bühne und Kostüm bei „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, erzählt sie, dass sie als Kind gern mit einem kleinen Myriorama gespielt hat. Das ist ein Kartensatz, der häufig Landschaften abbildet und immer zusammenpasst, ganz egal in welcher Reihenfolge die Karten aneinandergelegt werden.

Dieses Prinzip hat sie für das Bühnenbild auch angewandt, um das Innere des Schlosses, das Zwergenhaus und den Wald darzustellen. Darüber hinaus erklärt sie: „Wir lassen die Geschichte in einem Barocktheater mit echten Schnürboden spielen, in dem die Zwerge als Bühnenhandwerker für die Umbauten zuständig sind. In so einem Theater kann natürlich auch mal etwas klemmen. Dann muss einer der Zwerge mit der Ölkanne in den Schnürboden klettern und fix ein Zahnrad schmieren.“ Normalerweise beginnt Petra Mollérus mit ihrer Arbeit, wenn sie sich erst die Komposition dazu angehört hat, um so die Eindrücke dann in Form-und Farbgebung in den Entwurf einfließen zu lassen, bevor das Bühnenbild entsteht.

Dieses Mal ist es aber genau anders herum gelaufen: Erst kam der Entwurf für die Bühne und dann fiel die Entscheidung für die Musik. Getanzt wird u.a. zu Werken von Edvard Grieg, darunter „Peer Gynt Suite I&II“, „Sinfonische Tänze“ und „Norwegische Tänze”, unter der Leitung von Kapellmeister György Mészáros vom Symphonischen Orchester des Landestheaters.

Karten gibt es zu den Preisen von 18,- Euro | 21,- Euro | 24,- Euro an der Kasse des Theaters, unter der kostenfreien Hotline (Tel. 0800/539 6000), an der Theaterkasse im WBK (Osterwicker Str. 29) und im Internet unter www.konzerttheatercoesfeld.de.

www.konzerttheatercoesfeld.de

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