Im Goldrausch: Ausstellung auf Schloss Brake

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Lipperland im Goldrausch: Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake vor den Toren der alten Hansestadt Lemgo beschäftigt sich mit dem Thema “Gold”. Denn wer träumt nicht davon, so wie Dagobert Duck in Unmengen an Gold zu schwimmen? Auch Graf Simon VI., der seinerzeit auf Schloss Brake lebte und regierte, wollte möglichst viel von dem edlen Metall haben. Ob und wie es ihm gelungen ist, verrät das Weserrenaissance-Museum allen Interessierten am Sonntag, 4. Februar, im Rahmen einer öffentlichen Führung. Von 15 bis 16 Uhr dreht sich alles um das Thema „Es ist nicht alles Gold, was glänzt – Wie Alchemisten versuchten, aus Dreck Gold zu machen.“

im Goldrausch

Schloss Brake: Während der öffentlichen Führung werfen die Besucher auch einen Blick in die Alchemistenkammer – so wie Heidrun Saak vom Weserrenaissance-Museum.

Schon vor rund 400 Jahren engagierte Graf Simon VI. im Goldrausch zwei Alchemisten, die angeblich wussten, wie man Gold herstellt. Doch im Grunde waren sie nur lausige Betrüger. Im Weserrenaissance-Museum können die Besucher viele goldene bzw. vergoldete Ausstellungsstücke bestaunen. Der Museumbegleiter Andreas Linde erklärt auf unterhaltsame Art und Weise, wofür sie gedacht waren und was sie bedeuten. Außerdem kann man im Schlossturm einen Blick in eine nachgebaute „Alchemistenkammer“ werfen und so der geheimen Wissenschaft auf die Spur kommen.

Schloss Brake wurde ab 1587 als Residenz der Grafen zur Lippe im Stil der Renaissance ausgebaut. Es ist von einem Wassergraben umgeben und steht auf den Grundmauern einer der größten mittelalterlichen Burgen Norddeutschlands. Der markante Turm macht es zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der alten Hansestadt Lemgo. Die Gebäude im näheren Umfeld des Schlosses vermitteln noch heute ein eindrucksvolles Bild einer frühneuzeitlichen Residenz, zu der die Domäne, drei historische Mühlen und ein Waschhaus gehören.

Bauherr des Renaissanceschlosses war Graf Simon VI. zur Lippe (1554-1613). Als Gesandter, Hofrat und Kunstagent Kaiser Rudolfs II. hielt er sich oft am Prager Hof und in den Niederlanden auf. Simon vertrat den Typus des gebildeten Renaissancefürsten, der sich für Kunst und Wissenschaft interessierte. Er besaß eine Gemäldesammlung und eine umfangreiche Bibliothek. Von seinem Schlossturm aus beobachtete er die Sterne.

Die heutige Gestalt des Schlosses ist das Ergebnis von Veränderungen und Umbauten. Im 19. Jahrhundert wurde der Westflügel abgebrochen, das Inventar des Schlosses versteigert und im Ostflügel eine fürstliche Musterbrauerei eingerichtet. Schloss Brake war seit 1932 Sitz der Verwaltung des Kreises Lemgo und wurde 1973 vom Landesverband Lippe übernommen. In einem Teil entstand 1986 das Weserrenaissance-Museum.

Der Eintritt kostet 3 Euro. Familien (zwei Erwachsene mit Kindern bzw. Jugendlichen bis zu 18 Jahren) zahlen 6 Euro.

www.museum-schloss-brake.de

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