Münster – Noch rund einen Monat lang, bis zum 20. August 2017, zeigt das Museum für Lackkunst Diplomarbeiten aus aller Welt. Die Ausstellung „Diplomarbeiten – Paris, Sankt Petersburg, Kanton, Tokio“ ist die erste Ausstellung, die sich mit internationaler Beteiligung der akademischen Ausbildung im Fach Lackkunst widmet.
Diese ist weltweit nur an sehr wenigen Kunsthochschulen überhaupt möglich. Einer der wichtigsten Aspekte ist dabei die Vermittlung der traditionellen Techniken eines Landes mit dem Ziel, sie für Gegenwart und Zukunft zu bewahren und schon früh zu ihrer innovativen Interpretation anzuleiten. Tradierte handwerkliche Meisterschaft und individuelle künstlerische Freiheit sollen so in Einklang gebracht werden.
In der Schau wird das aktuelle Niveau der akademischen Ausbildung in diesem speziellen Bereich an fünf Hochschulen aus vier Ländern – Frankreich, Russland, China und Japan – dokumentiert. Dabei wurden nach den Auswahlkriterien Qualität und Aktualität die besten Diplom- beziehungsweise Abschlussarbeiten der Lackklassen aus den vergangenen fünf bis maximal zehn Jahren zusammengeführt. Die einzige mitwirkende Institution aus Deutschland ist das Museum für Lackkunst als Veranstalter, da keine deutsche Kunsthochschule einen Studiengang Lackkunst anbietet.
Die Ausstellung umfasst 48, mitunter mehrteilige Objekte unterschiedlichen Formats: darunter kleinformatige Kästen, große und kleinere Wandpaneele, eine Reihe von Plastiken in Trockenlacktechnik sowie eine Rauminstallation. Sie sind mit ostasiatischem Naturlack, traditionellem europäischem Öl/Harz-Lack oder modernem synthetischem Lack in einer Vielzahl von Techniken gearbeitet.
„Diplomarbeiten – Paris, Sankt Petersburg, Kanton, Tokio“, bis 20. Aug. 2017, Museum für Lackkunst, Windthorststr. 26, 48143 Münster, Öffnungszeiten Di-So 12:00-18:00 Uhr (Di bis 20:00 Uhr), Tel. 0251/418510, www.museum-fuer-lackkunst.de
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