DASA Museum: Ausstellung „Alarmstufe Rot“

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DASA Museum: Sie scheinen alltäglich und doch hebeln sie kurzzeitig den Alltag aus. Wie gehen Menschen mit Katastrophen und Unglücksfällen um? Die neue Ausstellung „Alarmstufe Rot“ zeigt ab dem 4. März in der DASA Arbeitswelt Ausstellung, was passiert, wenn es passiert ist.

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DASA Ausstellung “Alarmstufe ROT” – Eine Ausstellung über Katastrophen und was man daraus lernt: Kuschelig? Nicht ganz – auf hoher See kein Spaß. Jetzt Rettungsinsel testen in der Ausstellung “Alarmstufe Rot” – Fotos: DASA

Naturkatastrophen wie ein Erdbeben oder Vulkanausbrüche brechen „einfach so“ über die Bevölkerung herein. Da heißt es, möglichst schnell und effizient zu „reagieren“. Hier helfen ausgeklügelte Technik, beherztes Zupacken und besonnene Verhaltensregeln, um im Fall der Fälle den Schaden gering zu halten. Andere Unglücke könnte man indes im Vorfeld verhindern: Gesetze legen fest, welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, zum Beispiel damit Industrieunfälle gar nicht erst passieren. Doch nicht immer genügen nur Vorschriften.  Wer gut ausgebildet ist, macht weniger Fehler und kann im Krisenfall vorausschauend handeln. Gezieltes Training ist für viele Berufe daher unabdingbar.

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Neue Einsichten ins Katastrophenmanagement vermittelt die Ausstellung “Alarmstufe Rot” in der DASA Arbeitswelt Ausstellung

Die Ausstellung „Alarmstufe Rot“ im DASA-Museum zeigt in fünf Stationen und auf rund 800 Quadratmetern Beispiele bekannter Tragödien aus der Natur, dem Verkehr oder der Industrie. Ob Erdbeben-Simulator oder Wetter-Station: Einige interaktive Exponate geben einen lebendigen Einblick ins Auge des Vulkans, auf eine Rettungsinsel oder in die Wirren eines Chemie-Unglücks. Auch der Sinn eines Sicherheitsgurts kann am eigenen Leib erfahren werden, wenn sich Mutige in ein sich überschlagendes Auto setzen.

Von der zerstörerischen Kraft des Feuers berichtet die Schau ebenso wie aus Erdbeben- oder Überschwemmungsgebieten rund um den Globus. So erwartet die Besucher bereits am Eingang ein Boot zur Rettung Schiffbrüchiger. Hurrikan Katrina, der Weihnachts-Tsunami von 2004 oder der Raffinerie-Brand von Tailings im Jahr 1969 sind als verheerende Zerstörer in die Geschichte eingegangen. Audiovisuelle Medien, Modelle oder Dioramen zeigen den DASA-Gästen damit einhergehende technologische Entwicklungen bei Unfällen und Naturkatastrophen in den letzten 100 Jahren.

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Ein geheimnisvoller Sandkasten, in der die Gäste zu “Regenmachern” werden

Original-Objekte wie intelligente Kleidung oder Rettungsroboter führen die gefährlichen Arbeitsbedingungen der Helfer vor Augen und machen klar, wie komplex Rettungseinsätze von Statten gehen. Ein besonderer Hingucker ist der Nachbau der lebensgroßen Kapsel Fenix 2, mit der 33 Bergleute gerettet wurden. Sie waren 70 Tage lang bis 720 Meter tief durch den Zusammenbruch der San Jose Mine in Chile eingeschlossen.

Menschen-gemachtes Ungemach ist eine Sache für sich. Unsere  Gesellschaft steckt voller Risiken und Nebenwirkungen und wir versuchen, diesen Eventualitäten durch ausgefeilte Regelwerke zu begegnen. Und doch: Wie leicht passiert ein technischer Fehler oder das berühmte “menschliche Versagen“? Die Besucher machen eine düstere Reise in die Geschichte tragischer Unglücke: vom Super-GAU in Tschernobyl über außerordentliche Verkehrsunglücke wie der ICE Unfall in Eschede bis zur Ölpest von Deepwater Horizon.

Wenn die Alarmglocken schrillen, flackert vielleicht auch die Faszination von Gefahr auf. Der schmale Grat zwischen Risiko, wagemutigen Rettungsmanövern  und dem Grundbedürfnis nach Sicherheit ist in der DASA sinnlich erlebbar. „Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir alle in punkto Vorbeugung in der Pflicht sind. Wir werben daher für umsichtiges Verhalten – nicht nur bei der Arbeit“, so DASA-Leiter Gregor Isenbort über die Motivation, die „Alarmstufe Rot“ zu zeigen.

Die Ausstellung im DASA-Museum informiert daher auch darüber, wie und wo kluge Köpfe Unglücke verhindern können. Für Schulklassen ist zum Beispiel ein Erste-Hilfe-Kurs im Angebot. Kooperationen mit der Polizei, der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk Dortmund sorgen dafür, dass DASA-Gäste beim Familientag und in Vorträgen mehr Sicherheit in Sachen Sicherheit erlangen. Damit die nächste Katastrophe gar nicht erst entsteht.

„Alarmstufe Rot“ ist eine Produktion des Parque de las Ciencias im spanischen Granada, mit dem die DASA eng kooperiert. Dort ist im Gegenzug die DASA-Erfolgs-Schau „Die Roboter“ zu sehen.

„Alarmstufe Rot“ steht vom 4. März bis zum 24. September in der DASA in Dortmund.

Die Ausstellung ist täglich bis auf Karfreitag geöffnet, während der Woche von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Tickets: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.

www.dasa-dortmund.de

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