Wanderer und Mountainbiker: Rücksicht geht vor

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Westfalen – In vielen Regionen Deutschlands gibt es Konfliktpotenzial auf Wanderwegen, denn auch Mountainbiker dürfen dort fahren. Im Sauerland funktioniert das Nebeneinander – im Großen und Ganzen.

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Foto: Biketours Uppu

Bei gegenseitiger Rücksichtnahme kann es eigentlich keine Probleme geben“, weiß Josef („Uppu“) Gruß, Mitglied im Vorstand der Bike-Arena Sauerland und gleichzeitig Mitglied der Winterberger Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins. Er weiß, wovon er spricht, bietet er doch schon seit 30 Jahren geführte Mountainbike-Touren an und hat, so schätzt er, wohl an die 20.000 Kilometer im Sauerland zurückgelegt.

In der Tat gab es auch im Sauerland einige wenige unschöne Szenen auf Wanderwegen. Mountainbike-Fahrer dürfen befestigte Wege grundsätzlich für ihre Touren nutzen. Zwangsläufig kommt es dabei auch zu „Kontakten“ mit Wanderern. Dass es dabei, wie geschehen, zumindest zu lautstarken Auseinandersetzungen und Anfeindungen gekommen ist, kann Uppu nicht nachvollziehen: „Der normale Mountainbike-Fahrer bremst ab und überholt dann den oder die Wanderer ganz vorsichtig, so einfach geht das!“

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„Uppu“ Gruß setzt auf die Vernunft, wenn sich Mountainbiker und Wanderer im Wald begegnen – Foto: Uppu Biketours

Sicherlich gibt es Ausnahmen auf beiden Seiten, renitente Wanderer, die „ihre“ Wege verteidigen wollen, wie auch unvernünftige Mountainbiker, die sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind. Gerade diese Fahrer würden sich auch durch angedachte strengere Auflagen nicht davon abhalten lassen, auf Wanderwegen zu fahren, ist sich „Uppu“ Gruß sicher.

Einige neuralgische Punkte gibt es im Sauerland, an denen erhöhtes Wanderer- und Biker-Aufkommen manchmal zu Spannungen führen kann. Vor allem am Kahlen Asten treffen sich zahlreiche Wege, wie der Rothaarsteig, der Sauerland Höhenflug und die Winterberger Hochtour. Da wird’s dann schon mal eng. „An solchen Punkten könnte man eigene, kurze Wegstücke oder Umfahrungen für Mountainbiker anlegen“, schlägt Uppu Gruß vor, „aber eigene Wege in der Landschaft ausschließlich für Mountainbiker machen keinen Sinn und sind auch nicht umzusetzen. Wie sollte man diese neuen Wege denn in das eh schon dichte Netz der bestehenden Wanderwege einbinden?“

Wer das Land der tausend Berge auf dem Mountainbike „erfahren“ will, ist bei Uppu Gruß an der richtigen Adresse. Bis zu 70 Leihräder für jeden Fahrer-Typ stehen einschließlich Tipps vom Experten zur Verfügung – und nach der Tour geht’s ins Bistorant Uppu, direkt in der Winterberger Innenstadt, wo man ordentlich „auftanken“ kann …

Biketours und Bistorant Uppu, Am Waltenberg 19, 59955 Winterberg, Tel. 02981/2220, www.uppu.de

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