Museum Schloss Brake zeigt “Weltvermesser”

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Westfalen – Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo zeigt vom 13. September bis zum 6. Dezember 2015 die Ausstellung “Weltvermesser – Das Goldene Zeitalter der Kartographie”. Begleitet wird die Ausstellung von zahlreichen Veranstaltungen.

Vorstellungen von der Neuen Welt

Vorstellungen von der Neuen Welt

Der Titel spielt auf die wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden an, die auch als Goldenes Zeitalter bezeichnet wird. Karten dienten der Orientierung, beförderten den Handel und waren zugleich künstlerische Arbeiten. Antwerpen und Amsterdam waren mehr als 100 Jahre lang Zentren der europäischen Kartenproduktion. Im 18. Jahrhundert verschob sich der Schwerpunkt nach Paris. Im deutschen Sprachraum entstanden in Nürnberg und Augsburg bedeutende Kartenverlage.

Karten sind auch Ausdruck des vorherrschenden Weltbildes

Karten sind auch Ausdruck des vorherrschenden Weltbildes

Die Ausstellung startet mit einem Überblick über das antike und mittelalterliche Weltbild. Abteilungen wie Zu neuen Ufern, Neue Länder – neue Karten oder Spiegel der Seefahrt skizzieren das im 15. Jahrhundert einsetzende Zeitalter der Entdeckungen. Die Erde ist rund und Die formatierte Erde widmen sich Globen und Atlanten. Diese Buchgattung wurde 1570 von Abraham Ortelius erfunden und 1595 von Gerhard Mercator zuerst als Atlas bezeichnet. Auch das Kartenmachen mit den Arbeitsschritten Vermessen, Zeichnen und Drucken ist in der Ausstellung erlebbar.

Bilder in Karten und Karten in Bildern greifen schließlich den Facettenreichtum der Kartographie der Frühen Neuzeit auf: Sie sind zugleich Wissenschaft und Kunst.

Bilder in Karten und Karten in Bildern greifen schließlich den Facettenreichtum der Kartographie der Frühen Neuzeit auf: Sie sind zugleich Wissenschaft und Kunst.

Die Abteilungen Zu den Sternen oder Nachgemessen führen neue astronomische Erkenntnisse und immer präziser werdende Vermessungsmethoden vor Augen. Karten als Herrschaftsdokumente, Themen- und Straßenkarten sowie Stadtansichten vervollständigen die Ausstellung. Bilder in Karten und Karten in Bildern greifen schließlich den Facettenreichtum der Kartographie der Frühen Neuzeit auf: Sie sind zugleich Wissenschaft und Kunst.

Zu den Glanzlichtern der Ausstellung gehören die Zeitzer Weltkarte (1470), Erhard Etzlaubs Straßenkarte (1501), Albrecht Dürers Himmelskarten (1515), Martin Waldseemüllers Globussegmente (um 1515), die Portolankarte des Vesconte Maggiolo (1541), Christoph Schisslers Sonnenquadrant (1566), Globenpaare von Willem J. Blaeu (um 1645) und Guillaume Delisle (1700) sowie Gemälde von Willem Buytewech (1617/20), Pieter de Ring (1650) und Michiel van Musscher (1671).

Die Ausstellung steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie dem Wissenschaftsastronauten Prof. Dr. Ernst Messerschmid.

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag, 10-18 Uhr
3 Euro / 2 Euro (ermäßigt)

Öffentliche Führungen:
Jeden Sonntag um 11 Uhr einstündige öffentliche Führungen ohne Voranmeldung.
Kosten 6 Euro (Eintritt) plus 2 Euro (Führung)

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake / Schlossstr. 18 / 32657 Lemgo
Telefon 05261 – 94 50-0

www.wrm.lemgo.de

www.weltvermesser.de

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