Reise in die Vergangenheit der Wewelsburg

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Kreis Paderborn – Zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit laden die Pädagogen des Kreismuseums Wewelsburg am kommenden Sonntag, den 2. August ein. Um 15 Uhr bieten sie interessierten Gästen einen Blick hinter die Burgmauern und in das Historische Museum des Hochstifts Paderborn. Mit interessanten Anekdoten wird Geschichte im historischen Ambiente zu einem Erlebnis für Erwachsene und Familien mit Kindern ab sechs Jahren.

Reise in die Vergangenheit

Kamin der Alten Küche – Foto Archiv Kreismuseum Wewelsburg

Während des Museumsrundgangs geben die Pädagogen einen Überblick über die Landesgeschichte von der Steinzeit bis zur Aufhebung des Fürstbistums 1802. Ein Blick auf die besonderen Tätigkeitsfelder des frühmodernen Staates reicht vom Zuchthaus bis zur Gewerbeförderung.

Sehenswerte Baudenkmäler, wie der historische Hexenkeller, ein Originalstück des alten Hellweges und einzigartige sakrale Schütze des Barock und Rokoko vermitteln ein anschauliches Bild des Lebens vergangener Jahrhunderte im Paderborner Land. Vorbeischauen werden die Besucher an diesem Nachmittag auch beim letzten fürstbischöflichen Rentmeister im hergerichteten Biedermeierzimmer und in einer außergewöhnlichen Apothekenausstellung.

Die Wewelsburg mit ihrer wechselvollen Geschichte ist einer der touristischen Besuchermagneten im Paderborner Land. In ihrer heutigen Form wurde sie von 1603 bis 1609 vom Paderborner Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg, der von 1585 bis 1618 regierte, als Schloss im Stil der Weserrenaissance erbaut, nachdem er sie 1589 nach mehrfachen Verpfändungen wieder ausgelöst hatte. Das Mauerwerk beider Vorgängergebäude wurde in das neue Gebäude integriert, das in seiner Gestalt nach den Vorgaben des über dem Flusstal der Alme gelegenen spitzwinkeligen Bergsporns mit den drei Türmen den Charakter der Wewelsburg seither prägt. Von Fürstenberg nutzte es als Jagdschloss und Nebenresidenz.

Die Wewelsburg stellt ein so genanntes festes Schloss dar (franz. château fort), das als Wohn- und Verwaltungsgebäude Elemente von Wehrhaftigkeit zeigt und einige Zeit als Nebenresidenz der Fürstbischöfe diente. Nach Süden ist das Vorwerk von einer Ringmauer eingefasst. Dort verhindert ein Trockengraben den Zugang zum Gebäude. Den östlichen Trockengraben quert eine (Zug-)Brücke zum Eingangsportal, neben dem wie in den Südtürmen Schießscharten angebracht sind. Die Westseite liegt mit einer befestigten Auskragung am Talabhang. Alle drei Türme waren ursprünglich mit funktionslosen und nur auf symbolische Wirkung bedachten Zinnenkränzen versehen.

Die öffentliche Führung durch das Historische Museum des Hochstifts Paderborn dauert rund 1 ½ Stunden. Die Reise in die Vergangenheit kostet 3 Euro, ermäßigt  1,50 Euro, Familienkarte 6 Euro, für Inhaber einer Jahresarte ist sie kostenlos.

www.wewelsburg.de

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