Pferd und Krieg – Ausstellung in Münster

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Münster – Seit dem 25. Juni 2014 zeigt das Westfälische Pferdemuseum die Ausstellung „Pferd und Krieg“. Die Sonderschau erzählt von dem Einsatz und der Rolle der Pferde im Krieg und erinnert an besondere tierische „Helden“.

Pferd und Krieg

Ein Kriegsheld: Die Mongolenstute „Reckless“ hat den Krieg als Transporttier erlebt – Foto Pferdemuseum Münster

Ein Beispiel für einen solchen Kriegsheld ist die Geschichte der Mongolenstute „Reckless“: Sie wurde 1952 für $ 250 von der amerikanischen Marine Corps gekauft und sollte im Koreakrieg als Munitionsträger an den Frontlinien dienen. Während ihres Einsatzes bei Vegas Hill war sie von unschätzbarem Wert für die Soldaten: Sie trug eigenständig insgesamt über 4.500 Kilogramm Munition zur Frontlinie, und das trotz Artillerie-Beschuss. Obwohl die Stute von Granatsplittern mehrfach verwundet wurde, war sie weiterhin im Einsatz und avancierte zur unvergessenen Kriegsheldin.

„Sie war kein Pferd, sie war eine Marine(s)-Soldatin“. Diese Äußerung zeigt die große Bewunderung für das Pferd, das 1959 offiziell zum Sergeant ernannt wurde. 60 Jahre nach ihren Einsätzen im Gefecht wurde „Sgt. Reckless“ als Amerikas wichtigstes Kriegspferd mit einem Monument geehrt. Es wurde von der Bildhauerin Jocelyn Russel entworfen und steht seit 2013 am Marine Corps Museum in Quantico, Virginia. Ein Beispiel für die enge Beziehung von Pferd und Krieg bis in die Neuzeit hinein.

Das Westfälische Pferdemuseum Münster hat seinen Sitz im Zoo von Münster. Der Eintritt in das Museum ist für die Besucher des Zoos kostenlos, da im Zooeintritt mit inbegriffen. Hauptgesellschafter der gGmbH ist der Verein zur Förderung des Westfälischen Pferdemuseums e.V., dessen erster Vorsitzender Rudolf von Croÿ ist, die stellvertretenden Vorsitzenden sind Otto Becker und Martin Plewa. Derzeit ist Sybill Ebers Direktorin des Pferdemuseums.

Pferd und Krieg

Dem Pferd “Reckless” hat diue US-Armee ein Denkmal gesetzt – Foto Pferdemuseum Münster

Auf rund 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche widmet das Museum sich der Natur- und Kulturgeschichte des Pferdes in Westfalen und weiteren Themen rund um das Pferd. So können zum Beispiel die Besucher auf interaktiven Sattelstationen ausprobieren, wie es sich auf einem Galopp- oder Springsattel sitzt. Filme und Animationen sollen das Zusammenspiel von Pferd und Reiter und somit die Kunst des Reitens verständlich machen. Zum Museum gehört die Arena Hippomaxx. Hier finden regelmäßig Pferdeshows und andere Veranstaltungen statt. Im Kinder- und Pferdepark sind verschiedene Pferderassen wie Dülmener Wildpferde, Islandpferde und Mongolenponys untergebracht. Jedes Jahr ab etwa Mitte/Ende November bis Ende März/Anfang April zeigt das Westfälische Pferdemuseum als erstes Museum in Deutschland die Ausstellung “Wildlife Photographer of the Year” des National History Museums London.

www.pferdemuseum.de

 

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