We kuokt Vandag´ nao in . . .? Lesste Dage har Anna, de Meerske van ussen Naohber, in´t Fernsehen de Naorichten seih´n un mi wahne opregt. Dao hadden se säggt, wuviëll an Iätenswiärk Dag füör Dag wegschmieten wät. „Vandage geiht´t de Lüe so gued, dat se sick de schlechten Tieten nao den twedden Weltkrieg üöwerhaups nich mähr vüörstellen könnt“, iärgere se sick un Wilm, de Buer van´n Hof, satt hento: „Wegwerfgesellschaft – wenn de Lüe vandage inkoopen gaoht, dann niëmt se keene Taschken aorre Tüten met, dann kriegt se in de grauten Läden Büdels uut Cellophan, betahlt daofüör auk noch un schmiet´t den Kraom ächterhiär in´n Müll.“
Daomet was he so recht antog: „Jüst so geiht et met viëlle annere Saken. Drinkwater giww´t all lang nich mähr uut´n Waterhahn aorre uut´n Pütt, dat koopt se in graute Kästen un de Pullen sint uut Plastik, Beer giwwt auk in Büssen un de kuemmt ächterhiär in´n Müllemmer. Marmeladengliäser niëmt keen Koopmann mähr trügg, Weg daomet is de Devise. Dat sall an´n kommodsten sien`n“, säggt de Lüe van de Werbung. „Gliäser to´t Inkuoken giww´t auk so gued äs nich mähr, in wekke Familgen wät vandage nao inkuokt?“, fraog he. Dat was de Tiet füör Anna, dat Waod to üöwerniëmen: „Ick kann mi gued daorop besinnen, äs miene Beßmoder in´n Fröhjaohr in iähren Gaor´n stonn un kiek, wu sick de Ärappel (Kartoffeln) möken, op an´n Kiärssenbaum genog dran satt un äs dat üm de Krisbiärn (Stachelbeeren) aorre Kasbiärn (Johannesbeeren) stonn. Un wenn dat in´n Summer haringong, dann mossen all de Gliäser spöölt wähn´n, dann wuer all fröhtietig inkoopt, wat füör´t Inkuoken naidig was, daomet et loss gohn konn, wenn dat Obst un de Biär´n (Beeren) riep wüörn.“
Äs Anna so gued togang was, dacht se an iähre Tiet met Beßmoder trügg un vertall üöwer de Tied van fröher. „Beßmoder was, jüst so äs viëlle Lüe in iähr Aoller, van´n aollen Schlag. Se har lährt, sick to behelpen. Se wuende bi us in´t Huus, wo miene Äöllern so´n kleenet Lädken, een „Tante-Emma-Laden“, hadden. Dao gaww´t All´s to koopen. Et was ´n „Vollsortimenter“, äs man vandage füör de grauten Läden sägg. Van Steenuollig (Petroleum) üöwer Waschpulver, Sepe (Seife) aorre Putztüügs füör de Scho, Packsfaam (Packbänder), Krüderie (Gewürze), Kuortsaken (Knöppe, Tween, Näödelkes aorre annere Saken tom naien) büs hen to Wuorst un Käse, Braud, Miähl, Sucker un Saolt gaww´t All´s bi Moder to koopen.
Un wenn ick bi miene Beßmoder west was, dann moss ick faken inkoopen gohn. „Hal mi äs ´n Pund Sucker“, sägg se dann manks. Dann gaww se mi nich blaoß Geld met, ne, dann hal se uut´t Schapp (Schrank) ´ne Tute. Dao was all dat lesste Maol de Sucker in west. „Dao sall diene Moder den Sucker in dohn, dann bruuk se keene nieë to niëmen, dat kost´ blaoß unnütz Geld“, sägg se. Un wenn ick van´n Inkoop met den Sucker wiër nao buoben kamm, namm Beßmoder de Tute, kippe den Sucker in´n Glas, striek de Tute wiër glatt un lagg se füör´t naichste Maol wiër in´t Schapp.“
Helmut Holz
Text und Zeichnung mit freundlicher Genehmigung des Schnell-Verlages dem Buch „Dat Geld ligg op de Straot“ von Helmut Holz entnommen.
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