Peer Gynt in Hamm

Peer Gynt in Hamm: Edvard Griegs Schauspielmusik zu Peer Gynt bringt der Konzertchor des Städt. Musikvereins Hamm gemeinsam mit dem Konzertchor Lippstadt unter der Leitung von Lothar R. Mayer am Samstag, 26. Oktober, um 19:30 Uhr im Kurhaus auf die Bühne. Klangvolle Unterstützung gibt es seitens der Philharmonie Südwestfalen. Die Solistenparts übernehmen Sopranistin Cordula Berner und Tenor Lino Kalich.

Der Konzertchor Hamm (Foto) und der Konzertchor aus Lippstadt bringen am 26. Oktober die komplette Schauspielmusik von Ibsens “Peer Gynt” im Kurhaus Hamm auf die Bühne. Foto Henrik Wiemer

Edvard Grieg, 1843 im norwegischen Bergen geboren, gilt noch heute als Komponist, der früh und entschieden nationale Klänge in seine Musik hat einfließen lassen. Durch die Verschmelzung von Elementen seiner heimatlichen Volksmusik mit Akzenten der Spätromantik schaffte er neue und einzigartige Klangwelten.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben seinem Streichquartett in g-Moll, der “bemerkenswerteste(n) Komposition der Kammermusik des 19. Jahrhunderts” (Enzyklopädie “Musik in Geschichte und Gegenwart”) sicherlich seine beiden Peer-Gynt-Suiten.

Peer Gynt in Hamm: Volksmusik und Spätromantik

Doch das sind nur die Kurzfassungen, die Gesamtpartitur enthält insgesamt 26 Stücke. Entstanden ist das Opus im Auftrag von Hendrik Ibsen. Der Lyriker hatte 1867 das dramatische Gedicht Peer Gynt veröffentlicht, das als reines Lesedrama konzipiert war. Nach dem großen Erfolg änderte Ibsen seine Meinung und beschloss, die Dichtung zu einem Bühnenstück mit Musik umzuarbeiten.

Er schrieb an Grieg mit der Bitte, ihm bei der Durchführung seines Plans zu helfen und die entsprechende Musik zu komponieren. Er hatte relativ konkrete Vorstellungen davon, wie die Musik die Wirkung des Schauspiels unterstützen sollte – woran sich Grieg bei seiner Komposition auch gehalten hat.

Peer Gynt in Hamm: Endfassung mit 26 Stücken

Die Uraufführung fand 1876 in Christiania (heute Oslo) statt, bei der aber sowohl Ibsen als auch Grieg verhindert waren. Für die Aufführung 1886 in Kopenhagen überarbeitete Grieg das Werk, 1892 und 1899 nahm er nochmals Änderungen vor. Einen Druck der Gesamtpartitur untersagte er, da er mit der Orchestrierung nicht zufrieden war. Eine Partitur aller 26 Stücke in der korrekten Reihenfolge erschien erst 1988, über 80 Jahre nach seinem Tod.

Seit seinem ersten Oratorienkonzert, Mendelssohn Bartholdys “Paulus” am 6. Juli 1884, ist der Konzertchor Garant für hochkarätige Klangerlebnisse. Zahlreiche Aufführungen großer Werke haben Besucher weit über die Grenzen Hamms hinaus begeistert – unter dem Dirigat des langjährigen künstlerischen Leiters Lothar R. Mayer schließt sich nun der nächste Meilenstein an.

Peer Gynt in Hamm: Philharmonie ist Landesorchester NRW

Seit 1992 trägt die Philharmonie Südwestfalen den Titel Landesorchester NRW. Mit Sitz in Siegen-Wittgenstein (Siegen) ist sie in der gesamten Region Südwestfalen mit ihren Programmen präsent. Darüber hinaus gastiert das Orchester regelmäßig auf den Konzertpodien in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Italien und Tschechien.

Als Konzertorchester wird das klassische, romantische und moderne Konzert-Repertoire gepflegt. In den letzten Jahren hat die Philharmonie aber auch durch eine aufgeschlossene Programmpolitik von sich reden gemacht, aktuelle Werke sind ebenso zu hören wie die “wieder entdeckte” Barockmusik.

Peer Gynt in Hamm: Karten im Kulturbüro

Karten sind beim Kulturbüro der Stadt Hamm, den bekannten Vorverkaufsstellen und online unter kultur.hamm.de erhältlich.

 

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