„Schilderwechsel“: Kulturbüro Münsterland sucht Kunstprojekte

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„Schilderwechsel“: DasKulturbüro Münsterland sucht Kunstprojekte zum 50. Jubiläum der Gebietsreform.

„Schilderwechsel“: Kulturbüro Münsterland sucht Kunstprojekte

Das Kulturbüro Münsterland lädt Künstlerinnen und Künstler ein, Projekte über die Auswirkungen der Neugliederung 1975 zu entwickeln – Foto Münsterland e.V.

1975 tritt im Münsterland eine Jahrhundertreform in Kraft: Wie in der gesamten Bundesrepublik werden zahlreiche Grenzen von Kommunen und Landkreisen verschoben. Manch kleine Stadt wird von einer größeren eingemeindet, Ortsschilder werden ausgetauscht, Lebensbereiche ändern sich von heute auf morgen.

Die Gebietsreform, eigentlich ein Verwaltungsakt, gräbt sich tief in das kulturelle Selbstverständnis der Region ein. Zum 50. Jahrestag der kommunalen Gebietsreform sucht das Kulturbüro des Münsterland e.V. unter dem Titel „Schilderwechsel“ künstlerische Projekte aller Sparten, die sich mit den Auswirkungen der Neugliederung im Münsterland beschäftigen.

„Uns interessiert, welche Folgen die Reform auf Identitäten und das lokale Selbstverständnis hatte“, sagt Projektleiterin Laura Säumenicht vom Kulturbüro. „Welche Anekdoten und Geschichten ergaben sich aus diesem Ereignis? Welche Prozesse wirken bis heute nach und prägen auch die Zukunft? Mit ‚Schilderwechsel‘ möchten wir die durchaus kontrovers diskutierte Verwaltungsreform unter künstlerischen Perspektiven betrachten.“

Die ausgewählten Projekte sollen ab Oktober vorbereitet und im ersten Quartal 2025 regionsweit umgesetzt werden. Für Anfang Mai 2025 ist als Höhepunkt und Abschluss eine Präsentationswoche mit allen Beiträgen geplant. „Ein großer Wunsch von uns ist die Einbeziehung der Bevölkerung in die verschiedenen Phasen der Projekte“, so Säumenicht.

Als Veranstalter von „Schilderwechsel” bildet das Kulturbüro Münsterland das konzeptionelle und kommunikative Dach. Partnerinstitutionen des Projekts und potentielle Anknüpfungspunkte sind Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, FARB – Forum Altes Rathaus Borken, Filmwerkstatt Münster, Kulturgut Haus Nottbeck und Theater im Pumpenhaus.

Bewerben können sich einzelne Künstlerinnen und Künstler sowie Kollektive mit Projektideen aus allen Sparten, von Literatur über Performance bis Medienkunst.

Pro Projekt wird ein Budget zwischen 4.000 und 12.000 Euro (brutto) zur Verfügung gestellt. Die Bewerbung ist über ein Formular bis einschließlich zum 17. Mai 2024 möglich, die Projektauswahl erfolgt Mitte Juni durch eine Fachjury.

Fragen zu „Schilderwechsel“ beantwortet Laura Säumenicht (02571 94 93 67, schilderwechsel@muensterland.com).

Förderer des Projekts

„Schilderwechsel – 50 Jahre Gebietsreform im Münsterland“ wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (Förderprogramm RKP – Regionales Kulturprogramm NRW) und die LWL-Kulturstiftung.

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