Gastgewerbe NRW klagt über Umsatzverluste

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Gastgewerbe NRW klagt über Umsatzverluste: Die Jahresbilanz des nordrhein-westfälischen Gastgewerbe für das vergangene Jahr sieht schlecht aus.  Für das laufende Jahrerwartet das Gastgewerbe einen hohen Kostendruck und weiter hohe Umsatzverluste.

Gastgewerbe NRW klagt über Umsatzverluste

Die Umsatzverluste im Gastgewerbe sind groß – Foto Unsplash

Mit 15,0 Prozent realen Umsatzverlusten liegen Gastronomie und Hotellerie in NRW trotz Übernachtungsrekord mit den Umsätzen immer noch deutlich unter Vor-Corona-Niveau. Die Rückgänge im Gastgewerbe bleiben seit Corona drastisch hoch genauso wie der anhaltende Kostendruck. Auch 2024 startet mit Verlusten. DEHOGA NRW-Präsident Rothkopf fordert bessere Rahmenbedingungen und die Rückkehr der sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen.

Jetzt ist es amtlich. Auch im vierten Jahr in Folge liegen die realen Umsätze im Gastgewerbe zwischen Aachen und Porta Westfalica mit 15,0 Prozent weiterhin deutlich unter denen von 2019. Selbst im Vergleich zum Vorjahr 2022 büßten Gastronomen und Hoteliers nach Zahlen von IT NRW, dem statistischen Landesamt in Nordrhein-Westfalen, real 0,2 Prozent ein. “Die wirtschaftliche Lage bleibt trotz Übernachtungsrekorden insgesamt sehr angespannt, der Kosten- und Bürokratiedruck enorm. Die Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen hat die Stimmung in der besonders gebeutelten Gastronomie noch einmal getrübt”,  beschreibt Patrick Rothkopf, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen, die Lage im Gastgewerbe.

Gastgewerbe NRW klagt über Umsatzverluste

Die DEHOGA fordert wieder den ermäßigten Steuersatz einzuführen – Foto Pixabay

Auch das Jahr 2024 ist mit Umsatzrückgängen gestartet. Nach einer bundesweiten DEHOGA-Umfrage von Anfang Februar, an der sich auch rund 700 Unternehmen aus dem Gastgewerbe in NRW beteiligten, fielen nach Einführung der 19 Prozent Mehrwertsteuer wegen weniger Gästen und geringeren Umsätzen pro Gast bereits die nominalen Umsätze 7,2 Prozent im Januar 2024 niedriger aus als im Vergleich zum Vorjahresmonat 2023. Steigende Kosten in den Bereichen Personal, Lebensmitteln, Energie, zunehmende Bürokratie und die Erhöhung der Mehrwertsteuer bleiben vor dem Hintergrund einer steigenden Kostensensibilität der Gäste die akuten Herausforderungen in der Branche.

Der DEHOGA fordert von der Politik die Intensivierung der gemeinsamen Bemühungen zur Arbeits- und Fachkräftesicherung und vor allen Dingen die aktive Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Gastgewerbe, um wirtschaftlicher arbeiten zu können. “Die Änderung des Arbeitszeitgesetzes ist genauso überfällig wie die Abschaffung überflüssiger Dokumentations- und Berichtspflichten sowie eine verständlichere (Behörden)Sprache. Es gibt Maßnahmen, die man auch bei leeren Kassen anpacken kann. Darüber hinaus bleiben wir selbstverständlich bei unserer Forderung, den Mehrwertsteuersatz wieder auf sieben Prozent zu senken, damit jede Form des Essenverkaufs steuerlich wieder gleichbehandelt wird”, so Rothkopf abschließend.

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