LWL-Klinikum Gütersloh: Schülerinnen erhalten Einblick

Gütersloh – Der Pädagogik-Leistungskurs der Anne-Frank-Gesamtschule Gütersloh hat bei einem Besuch des LWL-Klinikum Gütersloh Einblick in die Realität psychischer Erkrankungen erhalten. Bereits vor den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben die Gesamtschule und das LWL-Klinikum Gütersloh im Rahmen des “Lebenswege-Projekts” miteinander kooperiert. Jetzt hatten Schülerinnen erstmals nach der Pandemie wieder die Gelegenheit, vier Tage im Klinikum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) an der Buxelstraße zu hospitieren.

“Dabei tauchten wir nicht nur in die Thematik der psychischen Erkrankungen wie Sucht und Depression ein. Sondern wir erhielten auch Einblicke in verschiedene Berufsfelder im Gesundheitswesen”, berichtet Schülerin Janne Mia Clausen. Zu diesem Zweck stellten sich die verschiedenen Berufsgruppen innerhalb des Klinikums vor. Mitarbeitende berichteten einerseits von ihren Aufgaben, andererseits von verschiedenen Krankheitsbildern, mit denen sie regelmäßig arbeiten. Darunter waren neben der Pflege auch Mitarbeitende aus dem ärztlichen Dienst, Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.

LWL-Klinikum Gütersloh: Pädagogik-Leistungskurs der Anne-Frank-Schule mit Lehrkräften und LWL-Angestellten

Pädagogik-Leistungskurs der Anne-Frank-Schule mit Lehrkräften und LWL-Angestellten – Foto LWL/Sallermann

Das LWL-Klinikum bot den Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe 13 mithin auch die Möglichkeit, direkt mit Patientinnen und Patienten zu sprechen. “Sie konnten Interviews mit ihnen führen und erhielten so einen authentischen Eindruck von deren Alltag. Somit sollen das Verständnis für die Arbeit in einem psychiatrischen Krankenhaus wie unserem gestärkt und Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen abgebaut werden”, erklärt Edith Mathmann, Gesundheits- und Krankenpflegerin im LWL-Klinikum Gütersloh.

“Die Geschichten der Betroffenen, die wir kennenlernen durften, werden uns vermutlich unser Leben lang begleiten. Denn sie haben unsere Wahrnehmung nachhaltig verändert”, sagt Schülerin Janne Mia Clausen. Insbesondere die Leistungen der Berufe vor Ort hätten die Kursteilnehmerinnen fasziniert.

Positives Resümee der Schülerinnen

Die Kooperation mit dem LWL-Klinikum Gütersloh habe den Schülerinnen gezeigt, dass jeder von psychischen Erkrankungen betroffen sein könne, resümieren die angehenden Abiturientinnen nach den vier Tagen vor Ort. Und weiter: “Dieses Bewusstsein eröffnet uns als Schülerinnen neue Perspektiven. Es stärkt hoffentlich unser Engagement für die Aufklärung über und die Akzeptanz von psychischen Gesundheitsproblemen in der Gesellschaft. Wir sind dankbar für die Erfahrungen, die wir im Rahmen des Lebenswegeprojekts sammeln durften. Und wir betrachten dies als wichtigen Schritt für unsere persönliche Entwicklung”, fasst Janne Mia Clausen zusammen.

“Wir freuen uns sehr über den Kontakt zu den Schülerinnen und die Gelegenheit, unsere Arbeit und die Bandbreite psychischer Erkrankungen näher zu bringen. Wer sich für unsere Arbeit interessiert und mehr über die Abläufe in einer psychiatrischen Klinik erfahren möchte, laden wir herzlich ins LWL-Klinikum ein”, betont Edith Mathmann.

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