Milchmenge trotz weniger Kühe stabil. Im vergangenen Jahr standen in Nordrhein-Westfalen weniger Kühe im Stall. Die von ihnen produzierte Milchmenge blieb ungefähr auf dem Vorjahresniveau, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit.
Durchschnittlich 9.880 Liter Milch lieferten die 326.770 Kühe, deren Milchqualität regelmäßig vom Landeskontrollverband NRW kontrolliert wird. Damit lag die durchschnittliche Milchmenge 226 Liter über dem Vorjahr. Die Anzahl der geprüften Kühe in Nordrhein-Westfalen ging hingegen um rund 5.700 Tiere zurück. Dies ist vor allem auf Betriebsaufgaben zurückzuführen.
Nach Berechnungen des Landeskontrollverbandes gaben die Kühe aus dem Kreis Recklinghausen mit durchschnittlich 10 997 Litern die meiste Milch, gefolgt von den Tieren aus dem Kreis Minden-Lübbecke. Am wenigsten Milch gaben die Kühe aus dem Rhein-Sieg-Kreis mit einer Milchleistung von durchschnittlich 8.588 Litern. Den größten Zuwachs in der Milchmenge gab es Märkischen Kreis. Hier legten die Kühe um rund 500 Liter zu. In Münster gaben die Kühe 387 Liter weniger Milch als im Vorjahr.
Die Milchmenge, die eine Kuh in Nordrhein-Westfalen in ihrem Leben gibt, lag im Durchschnitt bei 33.945 Litern. Das macht im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 1.140 Litern.
Die Landwirtinnen und Landwirte, die die Leistungen des Landeskontrollverbandes in Anspruch nehmen, erhalten regelmäßig detaillierte Informationen, beispielsweise über den Eiweiß- und Fettgehalt der Milch jeder einzelnen Kuh. Diese Daten sind eine wertvolle Hilfe bei der Auswahl der richtigen Tiere für den Herdennachwuchs, die Verbesserung der Gesundheit der Kühe und Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung.
Die tägliche Futterzuteilung richtet sich nach dem Bedarf der Kuh und ist somit ganz erheblich von der Milchleistung und Milchmenge abhängig. So frisst eine ausgewachsene Kuh pro Tag bis zu 80 Kilogramm Frischmasse. Soll die Kuh höhere Leistungen und eine höhere Milchmenge bringen müssen Nähr- und Kraftstofffutter zugeführt werden. Daher wird das Futter mit einer Energiemischung aus Roggen und Körnermais, Trockenschnitzeln (aus Zuckerrüben), Rapsextraktionsschrot (als Proteinträger) sowie Salz und ähnliches ergänzt.
Die Wiederkäuer können die für Menschen unverdauliche Rohfaser verdauen und zu wertvollen Produkten „verarbeiten“. Dadurch wird das Grasland, das in Deutschland fast 30 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmacht, als Nahrungsressource für den Menschen überhaupt erst nutzbar.
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