Die Wiedervereinigung Deutschlands wäre heute unten den aktuellen politischen Bedingungen nicht mehr möglich erinnert der Kiepenkerl.
Am 9. November 1990 unterzeichneten Bundeskanzler Helmut Kohl und Michail Gorbatschow in Bonn den Vertrag über gute Nachbarshaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit.
Er führte am 3. Oktober 1990 zum Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland (BRD). Seitdem wird der Tag die Deutsche Einheit gefeiert.
Die Wiedervereinigung war der durch die friedliche Revolution in der DDR angestoßene Prozess in den Jahren 1989 und 1990. Die DDR wurde als Staat aufgelöst und der Bundesrepublik angegliedert. Damit war nach 45 Jahren der Trennung die staatliche Einheit Deutschlands wieder hergestellt.
Ohne Michail Sergejewitsch Gorbatschow wäre das nicht möglich gewesen. Er wurde am 11. März 1985 zum Parteichef der Sowjetunion gekürt und setzte mit Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umbau) einem Bekenntnis zur Meinungsfreiheit und zum Umbau der Planwirtschaft neue Akzente in der sowjetischen Politik. In den Abrüstungsverhandlungen mit den USA leitete er das Ende des Kalten Krieges ein.
Gegenüber Bundeskanzler Helmut Kohl machte Gorbatschow den Vorschlag, die Frage der Bündniszugehörigkeit von Deutschland mit den übrigen Siegermächten und den beiden deutschen Staaten zu besprechen zu wollen. Für viele Menschen in der DDR war die von Gorbatschow eingeleitete Politik ein Signal, aufzustehen und für eine demokratische Umgestaltung ihres Landes zu kämpfen.
In Erinnerung bleibt Gorbatschows legendärer Satz: „Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren.“
1990 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Im Westen sprach sich Bundeskanzler Helmut Kohl für eine schnelle Wiedervereinigung aus. Im Osten siegten deren Befürworter im März 1990 bei der Freien Volkskammerwahl. Die Regierung von Ministerpräsident Lothar de Maizière und die Bundesregierung verhandelten über die Deutsche Einheit.
Durch das beherzte Handeln von Michail Gorbatschow und Helmut Kohl am 3. Oktober 1990 wäre eine Wiedervereinigung nie gelungen. Der Angriffskrieg in der Ukraine zeigt, dass eine Wiedervereinigung unter Wladimir Putin ohne einen Krieg nicht mehr möglich wäre.
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR im Jahr 1991 stehen viele ehemalige Sowjetrepubliken immer noch unter dem Einfluss Moskaus. Wladimir Putin träumt davon, Russland geographisch wieder zur alten Größe zurückführen zu können.
Der Angriffskrieg in der Ukraine zeigt, mit welcher Brutalität er seine Pläne verfolgt.
Ohne die Wiedervereinigung wäre die Okkupation für Putin einfacher gewesen, denn seine Truppen wären noch in der DDR stationiert gewesen.
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