Theater Münster startet mit Lob in neue Spielzeit

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Das Theater Münster startet mit einem großen Lob aus der Fachpresse in die neue Spielzeit: Zahlreiche Nennungen für das Theater Münster in den Saisonbilanzen der Fachzeitschriften Die deutsche Bühne, Theater heute und in der Welt am Sonntag.

Theater Münster startet mit Lob in neue Spielzeit

Ausgezeichnete Produktion am Theater Münster “And now Hanau” – Foto Bettina Stöss

In den Kritiker-Umfragen zu Höhepunkten der Saison 2022/23 der Fachzeitschriften Die deutsche Bühne und Theater heute wird das Theater Münster insgesamt 13 Mal als Bestleistung genannt.

Die Schärfung eines gemeinsamen künstlerischen Profils des Teams um Generalintendantin Katharina Kost-Tolmein wird in Die Deutsche Bühne hervorgehoben, Nennungen erhält das Stadttheater in Münster für die beste „Gesamtleistung Große Bühne“ und die beste „Gesamtleistung Kleine Bühne“; das Theater Münster sei ein Haus, „das sich öffnet“.

Vor allem das Schauspiel wird in vielen weiteren Kategorien bedacht: Sivan Ben Yishais Monolog „Das Dilemma meines Vaters (Iphigenie)“, der Teil der “Orestie” war, wird als bester Text genannt, Tuğsal Moğuls Inszenierung “And now Hanau” als beste Inszenierung sowie das gesamte Team von “Das Vermächtnis” als bestes Schauspiel.

Für die Bühne der spartenübergreifenden Produktion “Und wenn ich von der Zeit spreche…” wird die Bühnenbildnerin Thea Hoffmann-Axthelm geehrt.

Zudem wird “Nachkommen – ein lautes Schweigen” mehrfach nominiert: Emre Akal (Autor) und Annika Lu (Kostüme) als beste Nachwuchskünstler. Rose Lohmann wird für ihre Rollen als beste Schauspielerin und Anton Dreger (Das Vermächtnis) als bester Schauspieler in der Umfrage der Welt am Sonntag NRW genannt.

“Das Schauspiel Münster wird in der Spielzeit 2023/2024 ein Theater der Kontraste sein”, schreibt Remsi Al Khalisi zur neuen Spielzeit. “Wir erleben eine Welt der sich (erneut) zuspitzenden Verwerfungen, in der die Sehnsucht nach Eindeutigkeit oft die Komplexität der Verhältnisse verneint, in der widerstreitende Positionen zunehmend unversöhnlich wirken, in der Argumente wie Waffen gebraucht werden und tatsächliche Waffen mit roher Gewalt gegen Diplomatie gesetzt werden. Das Theater ist ein Ort, Kontraste im Spiel aufeinanderprallen zu lassen, sie aber auch miteinander ins Benehmen zu setzen. Und es kann aus Widersprüchen Szenen eines utopischen Miteinanders entwickeln.

Wir blicken ausgehend von Schillers Wallenstein in die Abgründe des Krieges, um schließlich Hoffnung spendende Friedensideale zu entdecken. Wir feiern den 90. Geburtstag eines berühmtberüchtigten Waffenfabrikanten, um ihn gutgelaunt zur Strecke zu bringen (Am Anfang war die Waffe). Wir schauen in die Sonne und erfragen auf der Erde den Zusammenhang von Kernspaltung, Klimawandel, Krieg und Wirtschaft (Zwei Sonnen und ein Untergang).

Wir lassen uns lustvoll auf sprachmächtige Literatur ein (Der junge Mann) und genießen es, uns im Rausch der Musik verführen zu lassen (Die Dreigroschenoper) oder eine abgründige Schlagerparty (Rex Gildo) zu feiern. Wir fragen nach dem Schicksal von Kindern in Kriegszeiten (Internat) und verbinden diese Erzählung mit der Poesie des Puppenspiels.

Wir zeigen unser tiefes Mitgefühl mit Schutzbefohlenen, die in geschlossenen Machtsystemen ausgeliefert sind (Kinderhäuser) und spielen mit einer Gruppe Jugendlicher durch, wie die Welt radikal und mit einem gigantischen Knall zu verändern wäre (RCE). Schließlich lassen wir uns mit Georg Büchner vom nächtlich Alptraumhaften (Lenz) ins komödiantisch Märchenhafte treiben (Leonce und Lena) und zurück.

Mit sieben Ur- bzw. Erstaufführungen liegt unser Schwerpunkt weiterhin bei der Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Autor*innen wie Amir Gudarzi, Kevin Rittberger, Sokola// Spreter, Serhij Zhadan, Rosa von Praunheim, Karen Breece, Annie Ernaux, Sibylle Berg und Guido Wertheimer.”

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