Kunstbummel im Museumsdorf

Kunstbummel in Iserlohn. Die Städtischen Museen Iserlohn laden am Donnerstag, 27. Juli 2023, um 14 Uhr zum „Kunstbummel in Barendorf“ ein. Barendorf, das ist die historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, Baarstraße 220-226. Übers „Navi“ ist das Museumsdorf mit der Adresse „Zum Schmelztiegel“ zu erreichen.

Ein Detail aus dem Museumsdorf in Iserlohn, über das sich beim Kunstbummel in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf mehr erfahren lässt - Foto Stadt Iserlohn

Ein Detail aus dem Museumsdorf in Iserlohn, über das sich beim Kunstbummel in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf mehr erfahren lässt – Foto Stadt Iserlohn

Kunst lebt – vor allem im Garten, das will der Kunstbummel zeigen, so die Info aus der größten Stadt des Sauerlandes. Die plastischen Kunstwerke im Außenbereich des Museumsdorfes sind den Jahreszeiten ausgesetzt und verändern sich stetig. Im Mittelpunkt, so die weitere Info, stehen die Materialien und ihre Formbarkeit: „Wenn aus Holz eine Nadel und aus Draht eine Läuferin wird, finden moderne Objekte zum historischen Ursprung des Fabrikendorfs zurück. Hier ehemals geförderte, abgebaute und verarbeitete Stoffe werden zu Kunstobjekten – eine ‘runde Sache’ eben.“

Die Führung dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme kostet vier Euro. Kinder unter 14 Jahren zahlen keinen Eintritt. Um Anmeldung wird gebeten: Telefon 02371 217-1961 und -1963 oder per E-Mail an museum@iserlohn.de.

Kostenlose Parkmöglichkeiten befinden sich direkt vor der Anlage, drei Behindertenparkplätze stehen direkt am Dorfeingang zur Verfügung. Wer sich online über das Museumsdorf informieren möchte, hat dazu auf den Iserlohner Web-Seiten die Möglichkeit. Dort findet sich auch ein Link zu einem fast siebenminütigen Videobeitrag auf YouTube.

Übr das Museumsdorf

Das Museumsdorf ist aus einer historischen Fabrikanlage entstanden, die Anfang des 19. Jahrhunderts von den Fabrikanten Duncker und Maste am Baarbach nördlich von Iserlohn errichtet wurde. Die Wasserkraft wurde für den Betrieb der Maschinen genutzt. Anfangs entstanden ein Walzen- und ein Glühofengebäude nebst einem Wasserrad.

Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche weitere Gebäude errichtet: ein Gießhaus, ein Stampfhaus, eine Lötschmiede, ein Schleifgebäude, eine Drahtzieherei und eine Eisengießerei. Ebenso entstanden eine Ahlenschmiede, ein Sandhaus, eine Pocherei und eine Feilenhauerschmiede.

Neben Nadeln wurden Möbel- und Türbeschläge, Türklinken, Schlittengeläute, Tischglocken und Kerzenleuchter produziert und weltweit exportiert. 1850 schied der Mitinhaber Duncker aus, so dass das Unternehmen komplett in der Familie Maste verblieb. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Teile des Fabrikgeländes verkauft oder verpachtet. Die Produktion wurde eingestellt. Von 1923 bis 1952 war das Unternehmen Gebr. Jost oHG Pächterin der Gebäude und Freiflächen und betrieb hier eine Metallschmelze, Metallhandel und eine Metallnassaufbereitung (Metallwäsche).

In den 1960er Jahren kam die Idee auf, die erhaltenen Gebäude als Industriemuseum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Gebäude standen unter Denkmalschutz und wurden 1981 von der Stadt Iserlohn erworben. Daraufhin wurde 1985 mit dem Aufbau eines Museums- und Künstlerdorfes begonnen. Die Fabrikanlage selbst und der Bereich rund um die Anlage ist ein Ausflugsziel und Naherholungsgebiet. Mehrere Radwege treffen hier zusammen.

Beitragsbild Wikimedia/Stefan Didam-Schmallenberg

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