Gustav Klimt im Phoenix des Lumières

Gustav Klimt im Phoenix des Lumières: Sich ganz vom Gold und den Farben Gustav Klimts einhüllen lassen,  das können Besucher in der digitalen Ausstellung „Gustav Klimt – Gold und Farbe“, die bis zum 31. Dezember im Digitalen Kunstzentrum „Phoenix des Lumières“ am Phönixsee in Dortmund zu sehen ist. In dieser Show wird Kunst ganz neu präsentiert.

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Im Phoenix des Lumeres in Dortmund ist Gustav Klimt in einer visuellen Show zu erleben. Foto Heier

Kreiert wurde sie von Culturespaces, die diese Art der räumlich visualisierten – so genannten immersiven – Ausstellungen bereits in Metropolen wie Paris, New York und Amsterdam realisiert hat. Nun reiht sich Dortmund als ein weiteres Lichttheater dieser Größenordnung mit ein. Das besondere an der Ruhrgebiet-Attraktion ist ihr Standort. Das Phoenix des Lumiéres zählt zu den Gebäuden der Deutschen Industriekultur und steht mitten im Industriepark Phönix West. Installiert wurde die Show in der ehemaligen Gasgebläsehalle des Hochofengeländes Phoenix-West, das später zur Hösch-AG gehörte. Die Besucher treten ein in eine dunkle Halle, in der die Lichtbildprojektion kontinuierlich auf Wände und Boden geworfen wird. Wie in einem Film reihen sich die Gemälde und Zeichnungen Klimts aneinander.

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Die Projektionen ermöglichen ein komplettes 3D-Erlebnis und erwecken das Zeitalter des Art Deco und der Wiener Kunst zum Ende des 19 Jahrhunderts zum Leben. Foto Heier

Begleitet wird die Show von Klängen klassischer Meister wie Beethoven, Mozart und dem Walzerkönig Johann Strauß, so dass sie zu einem echten Sinneserlebnis wird. Da kreisen Kronleuchter durch die Halle, entwickeln sich Mosaikböden zwischen den Füßen, rieseln goldene Farbpigmente gen Boden. Zu sehen sind schillernde, farbenfrohe Portraits, Landschaften und Akte in der für Klimt so typischen prachtvollen und verspielten Farb- und Formgebung. Dazu gehört auch eines seiner Meisterwerke, das Gemälde „der Kuss“. Die großformatigen Projektionen tauchen ein in die Kunst und das Lebensgefühl des kaiserlichen Wiens im späten 19. Jahrhundert. Sie erwecken die revolutionierte Kunst der Secession auf eine ganz neue Weise zum Leben.

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Es gibt außerdem weitere Ausstellungen wie die von Friedensreich Hundertwasser, dessen Kunst der Wiener Secession angelehnt war und sich in architektonischen hauten widerspiegelt. Foto Heier

Die Klimt-Show ist die längste Projektion. Wer länger bleibt, kann sich eine kürzere Ausstellung zu „Hundertwasser. Auf den Spuren der Wiener Secession“ anschauen. Hier gibt es die Werke des Wiener Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928-2000), eines Malers und Architekten, zu entdecken. Er ließ sich stark von der von Klimt initiierten künstlerischen Revolution beeinflussen. Sein großer Respekt vor der Natur und den Menschen zeigt sich in farbenfrohen Gemälden mit lebhaften, stark plakatierten lebhaften Linien und unregelmäßigen Formen. Seine architektonischen Bauten prägen als Einzelobjekte die Stadtviertel großer Städte. Des Weiteren gibt es eine kleine abgetrennte Abteilung, in der der neue Kulturstandort und die Geschichte des Hochofenwerks Phönix-West beschrieben wird. Das Phoenix des Lumières befindet sich direkt am Phönixsee im neu gestalteten Stadtteil Hörde.

Info: Phoenix des Lumières, Phönixplatz 4, 44263 Dortmund,  www.phoenix-lumieres.de

 

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