Oelde – Stromberg. In seinem neuen Ausstellungsprojekt „Blow Up – Zoom In. Westfalen – Film – Literatur“ zeigt das Nottbecker Literaturmuseum in Oelde-Stromberg vom 27. Januar bis 30. April die Verflechtungen von westfälischer Literatur und deutschen Filmproduktionen.
Die multimediale Ausstellung “Blow Up – Zoom In” mit einem umfangreichen Rahmenprogramm geht erstmals den vielfältigen und spannungsvollen Bezügen der westfälischen Literatur zur deutschen Film- und Fernsehlandschaft nach.
Literatur-Film-Quiz zur Ausstellungseröffnung
Anlässlich der Ausstellungseröffnung am Freitag, 27. Januar, lädt das Museum für Westfälische Literatur um 19:30 Uhr zu einem Literatur-Film-Quiz mit dem Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden ein. Ihre dialogische Lesung bietet kurzweilige Einblicke in das Projekt. Der Eintritt ist frei.
Vom Stummfilm bis Horrorstreifen
Von der Literatur zum Film – die Ausstellung „Blow Up – Zoom In“ präsentiert ein breites Spektrum filmischer Geschichte(n), vom Stummfilm bis zur Avantgarde, in seinen Bezügen zur westfälischen Literatur. Hierunter fallen Krimiserien, Thriller, Dokumente des neuen deutschen Films, Heimatfilme, Comedyserien, Horror- und Experimentalfilm, Werbung, Comicverfilmungen oder auch Blockbuster wie „Tintenherz“ und „Der Vorleser“. Ein fast ausuferndes Thema, in dem reihenweise bekannte Schauspieler, Drehbuchschreiber und Regisseure ihre Aufwartung machen. Einen eigenen Akzent setzt im Gartenhaus die Inszenierung des Film- und Romanklassikers „The Great Gatsby“, neu illustriert durch den international renommierten Buchkünstler Robert Nippoldt.
Begleitprogramm mit Lesungen und Kunst
Die Ausstellung bietet ein umfangreiches Begleitprogramm. Neben dem Literatur-Film-Quiz zur Eröffnung am 27. Januar, bringen Robert Nippoldt und das Green Light Ensemble „The Great Gatsby“ am 24. Februar, als musikalische Lesung mit Live-Zeichnungen auf die Bühne. Beide Veranstaltungen beginnen um 19:30 Uhr. Überdies verwandelt sich die Ausstellung selbst zum gemütlichen Kino-Wohnzimmer. An drei Sonntagen im Frühjahr werden Klassiker der westfälischen Filmkunst im Gartenhaus-Kino auf die Leinwand gebracht.
Den Auftakt macht am 5. März der Dokumentarfilm „Warum ist Frau B. glücklich?“ (1968) von Erika Runge – ein Film, der dokumentarische Genre auf eine neue Ebene hob und vielfach ausgezeichnet wurde. Am 16. April folgt die Verfilmung von Max von der Grüns Roman „Stellenweise Glatteis“. Unter der Regie des späteren Hollywood-Regisseurs Wolfgang Petersen („Das Boot“, „Troja“) ist Günther Lamprecht als aufsässiger Industriearbeiter Karl Maiwald zu erleben. Am 23. April findet schließlich mit dem Anti-Kriegsfilm „Make love not war. Die Liebesgeschichte unserer Zeit“ (1966) ein lange vergessenes Juwel aus der Hochphase des Vietnamkonflikts seinen Weg zurück auf die Leinwand. Das Gartenhaus-Kino beginnt jeweils um 16:00 Uhr.
Darüber hinaus ist eine Aufführung von Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilmklassiker “Nosferatu” (1922) als Abendveranstaltung geplant. Die Adaption von Bram Stokers Vampirroman “Dracula” wird dabei durch die Live-Begleitung des Kontrabassisten Jaspar Libuda zu einem neuen ästhetischen Erlebnis.
„Blow Up – Zoom In“ ist eine Ausstellung der LWL-Literaturkommission für Westfalen. Idee, Konzeption und Texte wurden von Nils Rottschäfer und Walter Gödden entwickelt. Die Szenografie wurde von Jeremias Vondrlik gestaltet.
Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 97 900 und
http://www.kulturgut-nottbeck.de
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