Pflegeberufe bieten gute Perspektiven

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Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig Pflegeberufe sind. Wer Menschen helfen und pflegen möchte, hat derzeit als Pflegefachfrau/-mann beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Seit einer Reform im Jahr 2020 wurden die ehemaligen Ausbildungsberufe Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger zur neuen Ausbildung Pflegefachfrau/-mann umstrukturiert. Der nachfolgende Artikel erläutert, was es mit diesem Beruf auf sich hat.

Pflegeberufe bieten gute Perspektiven

Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner arbeiten in Krankenhäusern und Kliniken, in Seniorenheimen oder in Wohnanlagen für betreutes Wohnen – Foto Pixabay

Pflegeberufe mit vielfältigen Aufgaben und Tätigkeitsbereichen

Wer in diesem Berufsfeld arbeiten möchte, hat vielfältige Aufgaben als Pflegefachfrau und Pflegefachmann zu erledigen. Die genannten Fachkräfte sind Spezialisten für die Betreuung und Pflege von kranken beziehungsweise pflegebedürftigen Menschen. Selbst die Unterstützung von Frauen bei der Geburt und die Fürsorge für Neugeborene zählen zum Aufgabenspektrum. Im Rahmen der Ausbildung für Pflegeberufe ist es möglich, Schwerpunkte zu wählen. Dementsprechend kann sich der Arbeitsalltag auch um Senioren oder Kinder drehen.

Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner arbeiten in Krankenhäusern und Kliniken, in Seniorenheimen oder in Wohnanlagen für betreutes Wohnen. Darüber hinaus können soziale Einrichtungen im Zentrum der Berufsausübung stehen. Nachfolgende Tätigkeiten führen die vorgenannten Fachkräfte aus:

  • Planung und Dokumentation von Pflegemaßnahmen
  • Durchführung von Pflegemaßnahmen an den Patienten
  • Verwaltung des Arzneimittelbestandes
  • Qualitätssicherung
Pflegeberufe bieten gute Perspektiven

Im Rahmen der Ausbildung für Pflegeberufe ist es möglich, Schwerpunkte zu wählen. Dementsprechend kann sich der Arbeitsalltag auch um Senioren oder Kinder drehen – Foto Pixabay

Zudem führen Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner auf Weisung von Ärzten Behandlungen und Untersuchungen am Patienten durch. Dazu zählen insbesondere:

  • Die Temperaturmessung
  • Die Durchführung von Blutentnahmen
  • Die Verabreichung von Infusionen und Transfusionen
  • Die Messung des Körpergewichts
  • Die Wundversorgung

Pflegefachfrau/- mann: Zulassungsvoraussetzungen

2017 beschloss die damalige Bundesregierung die Ausbildungsberufe Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger zu vereinheitlichen. Ziel war es, Pflegeberufe attraktiver zu gestalten. Das Resultat dieser Entwicklung war die Schaffung des neuen Ausbildungsberufs Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann.

Pflegeberufe bieten gute Perspektiven

Da es zum Beispiel in Krankenhäusern in Notfällen um Leben und Tod der Patienten geht, ist eine hohe Stressresistenz erforderlich – Foto Pixabay

Die Ausbildung gliedert sich in einen praktischen sowie schulischen Teil, der in Pflegeschulen stattfindet. Somit handelt es sich um eine duale Ausbildung, die bundesweit einheitlich geregelt ist. Allerdings kann nicht jeder den Beruf erlernen. Zur Ausbildung zugelassen wird, wer einen mittleren Schulabschluss vorweisen kann. Des Weiteren können Person mit einem Hauptschulabschluss den Beruf erlernen, wenn sie zusätzlich nachfolgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Abgeschlossene zweijährige Berufsausbildung
  • Abgeschlossene Ausbildung als Altenpflegehelfer oder Gesundheits- und Krankenpflegehelfer

Ferner verlangen einige Ausbildungsstätten möglicherweise ein ärztliches Attest sowie ein polizeiliches Führungszeugnis

Pflegeberufe: Welche Charaktereigenschaften benötigt werden

Wer in einem Pflegeberuf arbeitet, hat einen anspruchsvollen Job. Tätigkeiten in Krankenhäusern, Kliniken, und Seniorenheimen sind sowohl körperlich als auch psychisch belastend. Person, die diesen Belastungen nicht standhalten, werden es im Berufsalltag schwer haben.

Pflegeberufe bieten gute Perspektiven

Der Bedarf an Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner wird gerade in den Seniorenheimen immer größer – Foto Pixabay

Da es zum Beispiel in Krankenhäusern in Notfällen um Leben und Tod der Patienten geht, ist eine hohe Stressresistenz erforderlich. Des Weiteren ist es hilfreich, keine Berührungsängste im Umgang mit Menschen zu haben. Schließlich umfasst das Aufgabenfeld die Versorgung und Betreuung von Pflegebedürftigen und Kranken. Zuverlässigkeit ist ebenso wichtig. Die Patienten verlassen sich auf die Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner und vertrauen ihnen ihre Gesundheit an. Darüber hinaus ist eine hohe Stressresistenz sowie die Bereitschaft zur Übernahme von Wochenend- und Nachtdiensten von Vorteil.

Pflegefachfrau/-mann: Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung dauert drei Jahre und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung. Insgesamt sind 2100 Stunden Theorie an einer Pflegeschule und 2500 Praxisstunden zu erbringen. Im Rahmen des praktischen Teils lernen die Auszubildenden verschiedene Einrichtungen der Gesundheits- und Altenpflege kennen. Darunter fallen zum Beispiel Pflegeheime, Krankenhäuser und ambulante Pflegeeinrichtungen.

Die theoretische Ausbildung startet mit Grundlagen aus den Bereichen der Chemie und Biologie. Zudem erfahren die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner alles über die Anatomie des Menschen. Im weiteren Verlauf bilden Medikamente, Wirkstoffe, Diagnostik und Behandlungsmethoden am Menschen einen Schwerpunkt. Dies dient dazu, die Auszubildenden auf den praktischen Teil vorzubereiten. Ebenfalls auf dem Lehrplan steht die Dokumentation von Behandlungsmethoden, die Erledigung von Verwaltungsaufgaben und das Leisten von Erster-Hilfe.

Auch wenn die Ausbildung drei bisherige Ausbildungsberufe ablöst, haben die Azubis die Möglichkeit, sich zu spezialisieren. Sie stehen vor der Wahl, das letzte Ausbildungsdrittel als Altenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpfleger zu absolvieren. Optional ist der allgemeine Abschluss als Pflegefachfrau/-mann möglich.

Pflegefachfrau/-mann: Ausbildungsvergütung und späteres Gehalt

Im Zuge der Gesetzesreform wurde beschlossen, Pflegefachkräfte trotz der finanziellen Schieflage vieler Krankenhäuser, angemessen zu vergüten. Somit werden bereits die Auszubildenden nach Tarifvertrag bezahlt. Die Höhe des Gehalts variiert in Abhängigkeit der Ausbildungsstätte und des geltenden Tarifvertrags. Mit jedem Ausbildungsjahr steigt die Vergütung. Diese gliedert sich wie folgt:

  • 1. Ausbildungsjahr: 1191 EUR
  • 2. Ausbildungsjahr: 1252 EUR
  • 3. Ausbildungsjahr: 1353 EUR

Nach Abschluss der Lehre können Berufseinsteiger mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 3300 EUR rechnen. Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich das Gehalt auf rund 4160 EUR brutto im Monat. Hierbei ist anzumerken, dass die Gehälter in Südwestdeutschland höher als im Nordosten ausfallen

Fazit: Glänzende Zukunftsaussichten

Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner üben einen anspruchsvollen Beruf aus und sind gesamtgesellschaftlich von Bedeutung. Nach Abschluss der Ausbildung versorgen sie Patienten unter anderem in Krankenhäusern, Kliniken und Seniorenwohnheimen. Der Bedarf an Pflegefachkräften ist groß, sodass die Berufsaussichten für die Pflegeberufe positiv sind.

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