Meisterwerke aus der Sammlung Johenning

Print Friendly, PDF & Email

Das Museum Abtei Liesborn zeigt Meisterwerke des Expressionismus aus der Sammlung Johenning. Die Ausstellung mit Arbeiten von Paula Modersohn-Becker bis Emil Nolde und Alexej von Jawlensky läuft vom 27. Märzt bis zum 29. Mai 2022.

Meisterwerke aus der Sammlung Johenning

Das Museum Abtei Liesborn – Foto Stefan Didam/Wikipedia

Das Museum Abtei Liesborn präsentiert in dieser Ausstellung 40Meisterwerke von acht Künstlern der klassischen Moderne. Es sind Leihgaben der Renate und Friedrich Johenning Stiftung. Das Ehepaar Johenning sammelte vorwiegend deutsche Kunst vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die frühesten Werke stammen von Max Liebermann und Lovis Corinth, den beiden wichtigen Vertretern des deutschen Impressionismus. Fast die Hälfte der Sammlung besteht aus Werken Emil Noldes. Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt der Kollektion bilden Gemälde von Paula Modersohn-Becker. Aber auch Alexej von Jawlensky, August Macke und Karl Schmidt-Rottluff sind prominent vertreten.

Meisterwerke aus der Sammlung Johenning

Alexej von Jawlensky: Heilandsgesicht: Seelische Melodie, 1922, Öl auf Holz

Den Anfang der Meisterwerke macht das Gemälde „Reitknecht am Strand“ von Max Liebermann (1847-1935) aus dem Jahr 1902. Das Bild kam 2011 als Schenkung zur Erinnerung an die Eltern von Friedrich Johenning in die Liesborner Museumssammlung.

Meisterwerke aus der Sammlung Johenning

August Macke: Lesendes Mädchen auf Balkon, 1910, Öl auf Leinwand

Die in der Ausstellung versammelten künstlerischen Positionen und Meisterwerke veranschaulichen, wie vielfältig die Wege in die Moderne waren. Dabei ging es vor allem darum, die subjektive Empfindung mit malerischen Mitteln auszudrücken sowie Seelenerlebnisse und das rein Intuitive in künstlerische Form zu fassen. Ungemischte Farben, holzschnittartige Formen, Abkehr von der Zentralperspektive sowie die Reduktion und Vereinfachung von Formen und Motiven warenbeliebte Stilmittel des Expressionismus. Gegenstände wurden zu Farbflächen verformt und die Farbe zunehmend vom gegenständlichen Motiv gelöst. Es ging nicht länger um die naturgetreue Wiedergabe der Wirklichkeit, sondern darum, die Welt hinter den Dingen, sichtbar zu machen.

Meisterwerke aus der Sammlung Johenning

Paula Modersohn Becker: Elsbeth mit Blume in den Händen vor Landschaft, um 1901, Öl auf Pappe auf Holz

Auf der Suche nach Inspiration und Ursprünglichkeit besuchten viele Künstler des deutschen Expressionismus ethnologische Museen. Sie waren der Ansicht, dass die Kunst fremder Erdteile helfen könnte, die deutsche Kunst zu erneuern. Emil Nolde begab sich sogar in die Südsee und Macke unternahm eine Reise nach Tunis. Der Süden vermittelte ihnen starke Eindrücke von intensiven Farben und Licht, ursprünglichen Formen und fremder Lebensart. Daneben spielte für die deutschen Expressionisten die Auseinandersetzung mit der französischen Kunst der Moderne eine wichtige Rolle.

 

 

 

Speak Your Mind

*