Das Gehirn besser verstehen – das ist am 29. September 2021 das Ziel des Brain Day der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Seit 2011 findet die Veranstaltung statt, um “die spannende Arbeit von Bochums Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftlern für die interessierte Öffentlichkeit erlebbar zu machen”, so die RUB-Mitteilung. In diesem Jahr ist es erstmals eine Online-Veranstaltung. Von 13.30 bis 17.30 Uhr ist die Teilnehme per Videokonferenz-Anbieter Zoom möglich. Für die, die sich bis zum 27. September über die Anmelde-Mailadresse auf der Brain-Day-Online-Seite angemeldet haben, gibt es Wissenwertes in Vorträgen und Mitmachaktionen. Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan, Sprecherin des Sonderforschungsbereichs (SFB): “Wir laden alle ein, in die faszinierende Welt der Neurowissenschaften einzutauchen und aus erster Hand zu erfahren, an welchen spannenden Forschungsprojekten hier in Bochum gearbeitet wird.” Die Teilnahme ist kostenlos.
Mitmachen bei Akrobatik fürs Gehirn
Mitmachen heißt es beim Rahmenprogramm des Brain Day. Zum Beispiel wenn es darum geht wie Rhythmus und Melodien auf die Wahrnehmung der Menschen wirken. Damit kennt sich der Musiker Michael Bradke aus. Er sammelt, bewahrt und entwickelt seit 20 Jahren klingende Fundstücke aus aller Welt. Beim Brain Day 2021 nimmt der Erfinder des Mobilen Musik-Museums Besucherinnen und Besucher mit auf eine musikalische Reise in die Rhythmus- und Melodie-Wahrnehmung des Menschen. Warum das menschliche Hirn Erinnerungen gar nicht so gut speichern kann und das auch nicht muss, dazu hat Prof. Dr. Sen Cheng vom Lehrstuhl für Computational Neuroscience am Institut für Neuroinformatik der RUB eine Demonstration vorbereitet. Virtuelle Laborbesuche gibt es auch. Zum Stresstest geht es ins Labor von Prof. Dr. Oliver T. Wolf. Bei Professor Dr. Jonas Rose ist etwas über “die faszinierende Welt der Rabenvögel” zu erfahren.
Erkenntnisse für medizinische Therapien
Vier wissenschaftliche Vorträge stehen beim Brain Day auf dem Programm. Mit Privatdozent Dr. Dirk Jancke vom Institut für Neuroinformatik der RUB geht es darum, wie sich die Wissenschaft mithilfe von Brain Hacks der Sprache des Gehirns nähert. Prof. Dr. Georg Juckel von der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWL-Universitätsklinikums Bochum spricht über Mikroglia-Zellen und ihre Aufgabe als Gesundheitswächter im Gehirn. Wie Kenntnisse der Schmerzmechanismen zur besseren Schmerztherapie beitragen können, darüber berichtet Prof. Dr. Elena Enax-Krumova von der Neurologischen Klinik und Poliklinik des BG-Universitätsklinikums Bergmannsheil Bochum. Um erfolgreiche Hirntumortherapien geht es im Vortrag von Prof. Dr. Uwe Schlegel von der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum.
Anmeldung per E-Mail
Eine Anmeldung per E-Mail unter sfb874-pr@rub.de ist zwingend erforderlich, so die Mitteilung der RUB. Alle Interessierten erhalten einen persönlichen Zugangslink. Als technische Ausstattung benötigen die Gäste ein internetfähiges Gerät mit Kamera und Mikrofon/Lautsprechern wie Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone. Anmeldeschluss ist der 27. September 2021. Die RUB nutzt die Plattform Zoom, um die Konferenz zu veranstalten. Das komplette Programm des Brain Day 2021 ist online abrufbar, auch als PDF-Flyer.
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