Danny Minnick in der Kolvenburg: Die Ausstellung mit Arbeiten des amerikanischen Street-Art-Künstlers ist eine echte Sehenswürdigkeit. Die Arbeiten auf Leinwand und Papier sind ungestüm und wuchtig, leidenschaftlich und direkt, frech und provozierend. Sie knüpfen mit ihrer neoexpressiven, energiegeladenen Sprache, mit ihren individuellen Formen, Zeichen und Stilisierungen an Street-Art, Graffitis und Comics der amerikanischen Jugendbewegung an. Bei Danny Minnick haben offensichtlich Bansky, Jean-Michel Basquiat und Keith Haring Pate gestanden.
Street-Art in der Kolvenburg Billerbeck – Foto: Jörg Bockow
In der Kolvenburg in Billerbeck kann man seit dem 13. Juni unter dem Titel „Liquefield Troubles – Street-Art Poetry“ einige seiner ausdrucksstarken Arbeiten bewundern und sich von seiner gestischen Arbeitsweise gefangen nehmen lassen. Die sehenswerte Ausstellung ist noch bis zum 1. November 2020 zu sehen.
Minnicks Arbeiten sind nicht einfach dekorativ, sondern sie sprechen eine moderne, zeitgemäße, humorvolle Sprache. Sie haben das als Wandschmiererei in Verruf geratene Graffiti zur Kunst erhoben. Die stilisierten Knochenmänner sind zu seinem Markenzeichen geworden.
Street-Art in der Kolvenburg Billerbeck
Bekannt geworden ist Danny Minnick in den 90er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts ursprünglich als erfolgreicher, professioneller Skateboarder. Nach einem Unfall bei Dreharbeiten, wo er als Stuntman eingesetzt war und einer gerissenen Archillesferse war seine Karriere als Sportchampion abrupt beendet. Danny Minnick verlegt sich auf Fassadenmalerei mit Lackstiften und Spraydosen. Er wird binnen kurzer Zeit zum gefeierten Shooting-Star der neuen Street-Art Bewegung.
Street-Art in der Kolvenburg Billerbeck – Foto: Jörg Bockow
„Rohe Formen und explosive Farben, stilisierte Figuren, Fragmente und Splitter. Danny Minnick hat in seiner künstlerischen Praxis eine sehr persönliche Interpretation des Abstrakten Expressionismus gefunden und sich damit rasch einen Namen gemacht. Ob in New York, Los Angeles oder London, bei Ausstellungen sind seine imposanten und knalligen Bilder binnen kurzer Zeit verkauft“, heißt es über Danny Minnick beim Nachrichtensender n-tv.
Street-Art in der Kolvenburg Billerbeck – Foto: Jörg Bockow
Die Arbeiten von Danny Minnick passen zur expressiven, frechen Formensprache in der aktuellen Kunstbewegung. Sie gehören zum aktuellen Mainstream in der Kunst. Stilisierte Formen, knallige Farben und klare Botschaften bilden die unübersehbare Handschrift Minnicks. Seine Fassadenmalereien und Wandbilder sind sofort zu identifizieren. Inzwischen werden seine Arbeiten auf Leinwand und Papier teuer gehandelt.
Street-Art in der Kolvenburg Billerbeck – Foto: Jörg Bockow
Der Künstler gehört wegen seiner expressiven Farb- und Formsprache und in der Manier des Action-Paintings entstandenen Bilder in eine Reihe mit Willem de Koonings, Jackson Pollock und Raymond Pettibon. Für das Münsterland ist die Ausstellung in der Kolvenburg ein wirklich großer Gewinn. Da heißt es: Schnell hinfahren und sich begeistern lassen! (Jörg Bockow)
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